Der dicke Rainer – so isst der Norden

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Rainer Sass: Der dicke Rainer – so isst der Norden

ZS-Verlag

Preis: 19,99 €

„Lecker kochen, aber ohne Gedöns!“

 Worum geht’s?  Rainer Sass, das bekannteste Fernsehkoch-Gesicht des Nordens, hat jetzt im Verlag Zabert Sandmann ein Buch mit schnellen unkomplizierten Rezepten aus seiner Fernsehsendung „So isst der Norden veröffentlicht.

Viele Rezeptideen sind auch leckere Interpretationen für eine moderne regionale Küche und die auf 320 präsentierte Sammlung ist sehr umfangreich, da pro Seite häufig zwei Rezeptvorschläge präsentiert werden.

 Was ist drin?  Die leckeren Rezepte gliedern sich in die folgenden Kapitel

Vorspeisen und Suppen

Salate

Gemüse & Co.

Pasta & Co.

Fisch und Meeresfrüchte

Geflügel und Wild

Fleisch

Süßes & Desserts

Register

Meine Lieblingsrezepte:

„Lachsforellenbrot mit Sellerie“

„Altländer-Hochzeitssuppe mit Tafelspitz“

„Steckrübencurry mit Basmati-Reis“

 Bei der Fülle von präsentierten Rezepten, gibt es aber noch sehr viel zu entdecken, ich freu mich drauf!

Wer ist der Autor? Fernsehkoch der ersten Stunde, Quasselstrippe aus dem Norden, Selfmademan am Herd. Seit über 25 Jahren pusht Rainer Sass mit seiner Show im NDR Quoten und Lachmuskeln. Eigentlich hat er Versicherungskaufmann gelernt, aber das Kochen ist seine wahre Leidenschaft. Seine Liebe zur heimischen Küche, insbesondere der norddeutschen, bringt er auch in seinen Rezepten – und somit auf dem Teller – zum Ausdruck.

Was ist besonders?  Rainer Sass gibt viele nützliche Tipps zu den Rezepten, die einen sofort spüren lassen, hier ist Einer am Werk, der liebt das was er tut und er möchte uns diese Liebe auch gerne vermitteln. Da ist kein abgehobener Fernsehkoch zugange, der schon lange keinen Supermarkt mehr von innen gesehen hat, geschweige denn noch selbst einkaufen geht. Nein Rainer Sass hat keine Küchen-Brigade, die für ihn schnippelt und vorbereitet, sondern er versteht es mit schnellen unkomplizierten Rezepten zu überzeugen, die wir uns auch zutrauen können.

Die Rezepte sind allesamt alltagstauglich und das meiste ist im gut sortierten Supermarkt zu erstehen.

Außerdem gibt es zwischendrin sehr unterhaltsame Portraits über Rainers liebste Einkaufsquellen, dabei finden wir den Stader Wochenmarkt genauso wie seine Lieblingsläden in Bremen und Hamburg und noch einiges mehr.

Alle Kuchen- und Torten-Rezepte wurden von 2 Frauen aus Rainers Heimatdorf kreiert, da hatte es mir die „Hugo-Torte“ gleich angetan, die muss ich unbedingt, für den nächsten Familien-Geburtstag backen.

Alles ist so konzipiert, dass es unkompliziert und schnell funktioniert, hat aber immer auch einen kleinen Kniff, der für Raffinesse sorgt und auch zu begeistern weiß. Schließlich kochen die meisten von uns nicht nur um nur satt zu werden, sondern wollen auch gerne mal bei ihren Lieben oder Gästen mit einer gelungenen Kreation punkten. Das ist das Metier von Hr. Sass, hier kennt er sich aus, ist er doch selbst nur Koch im Nebenberuf und kümmert sich vormittags immer noch um seine Versicherungsagentur.

Fazit: * * * * * Ein schönes modernes Kochbuch mit regionalem Einschlag, das sowohl Mutter und Schwiegermutter gefallen könnte und auch die Nichte, Freundin, Kollegin oder Nachbarin begeistern wird. Und ein Buch das viele Ideen liefert, um auch die Alltagsküche ein wenig aufzupeppen und das man auch gerne in die Hand nimmt, wenn Gäste ins Haus stehen.

Cooking for compliments

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Conny Eyssen: Cooking for compliments

ZS-Verlag

Preis: 12,99 €

„Pssst! Bitte nicht weitersagen, wie einfach es ist, ein wirklich tolles Essen zu servieren!“

 Worum geht’s?  Oh ja, her damit, genau das will ich haben! Ein Buch das mir endlich hilft, mit überschaubarem Aufwand den maximalen Wow-Effekt bei meinen Gästen zu erzeugen.

Endlich ein Abend mit Gästen, wo ich frisch herausgeputzt, locker und entspannt in der Tür stehe und meine Gäste begrüße.

Bislang für mich eher ein Wunschtraum, aber vielleicht wird er ja jetzt mit dem unterhaltsamen Kochbuch von Conny Eyssen endlich was.

Was ist drin?  Es fängt schon mal gut an, alles liest sich sehr unterhaltsam, wie ein gutes Buch und auch die Erleichterung stellt sich ein, ich bin nicht die einzige, die häufig einen schönen Abend mit lieben Menschen unter Aufbietung der letzten Reserven hinter sich bringt.

Es macht richtig Spaß macht in dem Buch zu schmökern. Nebenbei gibt es ganz viele Tricks, wie man sich das Leben mit Gästen leichter machen kann und vor allem gemeinsam mit ihnen einen schönen und unterhaltsamen Abend genießen kann.

Ich habe Blut geleckt, endlich jemand der weiß was ich will und brauche und blättere munter und sehr begeistert durch das Büchlein mit den Rubriken

 So nice to see you here! – Vorwort

Come in and feel at home – Appetizer

Take your seats please – Vorspeisen

Essential Guide for a Wow!-Dinner – Hauptgerichte

All my sweethearts – Desserts

Your Emergency Map – …weil manchmal eben doch was schiefgehen kann

Hangover-Tipps – Gegen-den-Kater-Tricks

Register

Neben einer köstlichen Unterhaltung, durch die kleinen einleitenden Anekdoten, die mir wirklich ausgesprochen gut gefallen haben, gibt es auch noch rund 100 köstliche Rezepte mit Wow-Effekt für Gäste, die mit ihrer anschaulichen und strukturierten Präsentation auch die Gastgeber nicht überfordern.

Der erste Test mit Freunden und „Halloumi mit Spinat und Granatapfel“ gefolgt von einer „Lammschulter á la Orient“ und zum Ausklang einer „Safran-Kardamom-Creme mit Granatapfelkernen“ liegt bereits hinter mir und mein Mann konnte es gar nicht glauben, wie locker und entspannt es diesmal im Vorfeld war. Tja, der wird sich wundern, dass wird jetzt immer so sein! Und die Gäste waren auch voll des Lobes und mir hat es diesmal wirklich ausgesprochen Spaß gemacht, weil alles super geklappt hat!

Wer ist die Autorin? Conny Eyssen arbeitete in den Chefredaktionen vieler erfolgreicher Frauenmagazine. Sie ist ein gefragter Profi, was Fashion-, Beauty- und Lifestyle-Themen angeht. Kein Wunder – Conny Eyssen ist auch studierte Mode-Designerin und Journalistin – kennt sich also in den Themen rund um Schönheit und Lifestyle (inklusive Kochen) bestens aus. Ihr Wissen und ihre Kreativität setzt sie heute als freie Autorin und PR-Beraterin ein. Und natürlich als beliebte Gastgeberin von unterhaltsamen Abenden mit Freunden.

Fazit: * * * * Mir hat das Buch super gefallen und ich empfehle es gerne allen, die auf der Suche geling sicheren Wow-Rezepten, ohne zu viel Aufwand für die Gastgeber sind. Hier hat das schöne Buch echt was zu bieten und bei der Lektüre werden Sie vor allem auch noch vorzüglich unterhalten!

399 x einlegen und einkochen

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Cosima Bellersen-Quirini: 399 x einlegen und einkochen

Ulmer Verlag

Preis: 16,90 €

“Entschleunigen mit Genuss!“

Worum geht’s?  Einkochen und Einlegen in Zeiten, wo es morgens kaum zu einem Kaffee zu Hause reicht und jedwede Art von Nahrungsmitteln ohnehin bereits fertig zubereitet, in riesiger Vielfalt, relativ günstig, fast rund um die Uhr an jeder Ecke zu haben ist, ist mehr denn je so aktuell wie schon lange nicht mehr! Bei den selbst eingekochten und eingelegten Delikatessen, wissen wir was drin ist, es schmeckt immer so wie man es persönlich am liebsten mag und darüber hinaus ist das Haltbarmachen ein tolles Hobby zur Entschleunigung, verbunden mit dem tollen Effekt, dass man die Ergebnisse der eigenen Arbeit sehen und schmecken kann.

Was ist drin?  Der Titel verspricht nicht nur 399 Variationen zum Thema Einkochen und Einlegen, sondern liefert auch 400 Rezepte und Varianten und da ist wirklich für jeden Geschmack was dabei von bekannt-klassisch bis modern-ungewöhnlich, wie z. B. der eingeweckten Curryurst im Glas oder dem Brot, das in der Dose haltbar gemacht wurde.

Sie finden aber auch klassische Marmeladen-Kreationen, Rezepte für Chutneys, Senf, eingelegtes Gemüse und Obst, eingewecktes Fleisch und Würste, feine Würzöle, Säfte, Sirups, Limonaden, Bier, Aufstriche, Kuchen. Der zusammengestellte Fundus scheint unerschöpflich und wird ergänzt durch ganz viel Expertise und viele praktischen Tipps, die das Buch so wertvoll machen.

Ich habe bisher die „Kräuter-Paprika“ probiert und die schmecken wirklich klasse!

Wer ist die Autorin?  Cosima Bellersen Quirini, in der Nähe des Bodensees aufgewachsen, lebt in Celle und ist mehrfache Mutter. Seit einigen Jahren arbeitet die ausgebildete Buchhändlerin und Mediatorin nach einer langen Familienphase überwiegend als Autorin. Ihre Themen sind Geschichte, Krimi, Celle, Medizin, Kochen und Lyrik sowie alles rund um das Thema „Selbermachen“.

 Was ist besonders oder wie geht einkochen in der Geschirrspülmaschine?

Ja, Sie haben richtig gelesen! Einkochen im Geschirrspüler geht mühelos und ist vor allem für größere Mengen und zartes Gargut wie Beeren, Aprikosen, Gurken oder Saft, aber besonders auch für Fleisch und Fisch perfekt. Alles weitere und viele nützliche Tipps und leckerere Rezepte erfahren Sie in dem schönen Titel „399 x einlegen und einkochen“

Fazit: * * * * * Ich glaube man kann wirklich nicht glaubwürdiger als mit diesem Tipp darstellen, wie sehr die Autorin ihr Metier versteht. Wenn man sich für das Thema interessiert, ist das Buch wirklich ein Super-Nachschlagewerk und echte Bibel zum Thema Einkochen und Einlegen.

Köstliches aus dem Glas

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Henrik Andersson: Köstliches aus dem Glas

Christian Verlag

Preis: 19,99 €

„Hendrik Andersson, der Mann fürs Eingemachte“

Worum geht’s?  Reserviert man einen Tisch im „Fumoir“, jenem eleganten Restaurant in Paris, dessen Chef Hendrik Andersson seit 1999 ist, kommt man wohl nicht in den Genuss seiner eingemachten Köstlichkeiten. Setzt man sich dagegen auf ein Glas an den Tresen, um auf einen freien Tisch zu warten, winkt einem dazu ein kleines Weckglas zum Selbstöffnen, dessen erfrischender, aromatischer Inhalt den Gast auf die Reise schickt – zu einem lauschigen Angelplätzchen oder in einen duftenden Gemüsegarten. Für Hendrik ist Einmachen, die einfachste Art etwas Schmackhaftes auf den Tisch zu zaubern, ohne zu viel Zeit in der Küche zu verbringen und eine wunderbare Freizeitbeschäftigung obendrein, der er selbst gerne an freien Tagen oder im Urlaub nachgeht.

Was ist drin? Der schöne Band liefert mit den folgenden Kapiteln, vielfältige Informationen und rund 80 Rezepte rund um das Einmachen

 „Das Einmaleins des Einmachens“

 Hier gibt es allerlei nützliche Informationen zu Zutaten, Konservierungsmethoden und Regeln zum erfolgreichen Einmachen, damit nichts schiefgehen kann.

Weiterhin werden im Rezeptteil viele leckere innovative Ideen zum Konservieren von Gemüse, Fisch, Fleisch, Desserts und Sirups geliefert.

Im Kapitel „Würzsaucen“, sind allerlei köstliche Ideen für Saucen und Chutneys versammelt, die einmal hergestellt, gerne im Kühlschrank auf ihre Partner warten.

Abschließend werden unter der Rubrik „Aus dem Keller“ noch vier, von Hendrik persönlich ausgewählte, schmackhafte Tropfen präsentiert, die nicht nur bestens zu den Rezepten passen, sondern auch eine unkomplizierte Begleitung zum vernünftigen Preis versprechen.

Obligatorisch folgen zum Finale ein „Register“ sowie ein „Rezeptregister“.

Wer ist derAutor?  Hendrik Andersson stammt aus Südschweden und wuchs in einem kleinen Dorf von nicht einmal 1500 Seelen auf, in dem es buchstäblich nichts gab, nicht einmal ein Gasthaus. Nichts als die Natur. Dichte Wälder und soweit das Auge reicht, Seen und Flüsse.

Zuhause wachte die Mutter über Herd und Gemüsegarten, der die Hauptversorgungsquelle der Familie bildete und Fleisch lieferten die Tanten, die auf einem benachbarten Gehöft, Rinder und Schweine züchteten.

Je nach Jahreszeit ging es in den Wald um Beeren oder Pilze zu sammeln. Äpfel, Kirschen und Pflaumen wurden bei Nachbarn oder Freunden geerntet.

Das Essen war einfach, bodenständig und von Sparsamkeit geprägt, doch immer gut und liebevoll zubereitet.

Mit 16 Jahren entschied sich Hendrik Andersson für eine Ausbildung an einer Fachschule für das Gastgewerbe und nach deren Abschluss zog es ihn statt nach Stockholm ins Ausland nach Österreich und die Schweiz bis er in Paris landete, wo er zum Küchenchef aufstieg und schließlich auf den sternegekrönten Michael Portos im „Fumoir“ traf, seinem vorbehaltlosem Fürsprecher der ersten Stunde.

Gleich zu Beginn wird die Kochkunst von Hendrik Andersson vom Publikum sehr gut angenommen und heute dirigiert er eine Küchenbrigade, die täglich bis zu 350 Essen zubereitet und serviert.

Das Geheimnis seines Erfolges ist schnell erklärt: Alles von der Konfitüre zum Brunch, über den Räucherlachs, das Rauchfleisch und selbst das Brot wird mit Expertise und viel Liebe zum Produkt selbst gemacht.

Was ist besonders/Fazit?  Das Buch ist nicht irgendein beliebiges Buch zum Thema Einmachen, sondern liefert authentische Rezepte, die auch verwöhnte Gaumen in Erstaunen versetzen können.

Besonders die Fisch- und Fleischkreationen werden nicht nur die ambitionierten Laien überzeugen, sondern haben allesamt das Zeug auch den Profikoch zu begeistern.

Daneben gibt es allerlei Rezepte, die zwar schlicht bei Zutaten und Zubereitung sind, geschmacklich aber auf ganzer Linie überzeugen, wie z. B. beim Rezept für das eingelegte Grillgemüse oder auch die eingelegten jungen Karotten.

Layout des Buches und Rezeptfotos bestechen mit schlicht moderner Eleganz.

Vegan Oriental

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Parvin Razavi: Vegan Oriental

NeunZehn Verlag

Preis: 19,95 €

„Gemeinsam Essen und die Vielfalt der Kulturen erleben!“

Worum geht’s? Der Köchin und Bloggerin (thx4cooking) Parvin Razavi ist es auf beeindruckend authentische Weise gelungen, die frische und abwechslungsreiche orientalische Küche in ein veganes Kochbuch zu transferieren. Egal ob als Hauptspeisen oder bei den traditionellen Mezze (Vorspeisen), in diesem Buch finden sich Gerichte, die leicht und spielerisch einen kulinarischen Bogen über die verschiedenen orientalischen Esskulturen spannen und mit zeitgenössischen Ansätzen verbinden.

Was ist drin? Den Leser erwarten die folgenden Länderküchen, die gleichzeitig die unterschiedlichen Kapitel darstellen:

Iran

Armenien

Syrien, Libanon &Jordanien

Ägypten

Marokko

Türkei

Die Rezepte sind ebenso lecker wie alltagstauglich und können meistens in weniger als 30 Minuten serviert werden. Die Zutatenliste ist wohltuend übersichtlich, was mir sehr gefallen hat. Jedes Kapitel wird durch eine schön gestaltetet Übersicht eingeleitet, die alle Speisen nach den unterschiedlichen Kategorien (Mezze, Hauptspeisen, Beilagen Desserts) mit Portionsangaben auflistet. Mezze sind viele verschiedene arabische Vorspeisen, die meistens kalt serviert werden und oft ohne Besteck, nur mit Fladenbrot gegessen werden, denn man lässt sich viel Zeit beim gemeinsamen Genuss. Mezze-Rezepte sind bei Parvin Razavi für 2-4 Personen ausgelegt, Hauptspeisen für 2, Beilagen für 4 und Desserts sogar für 6 – 8. Das leuchtet ein, denn Vorspeisen und Beilagen können auch schon mal kombiniert gegessen werden und bei Desserts macht es wirklich keinen Sinn auf zu kleine Portionen runter zu rechnen, das funktioniert meistens überhaupt nicht. Finde ich also ziemlich logisch, dass die Autorin hier diese Einteilung vorgenommen hat.

Bis auf Soja-Joghurt werden keine weiteren Soja-Produkte eingesetzt, viele Rezepte bestehen aus einem oder zwei Gemüsesorten und einer Beilage wie Bulgur oder Couscous, Reis etc. Angenehm pragmatisch und vor allem alltagsgerecht!

Den Rezepten vorangestellt sind einige Seiten Glossar, in dem typische Pflanzen, Gewürze etc. vorgestellt werden. Viele dieser Portraits sind mit sehr hübschen und außerordentlich geschmackvollen und ansprechenden Zeichnungen der jeweiligen Pflanze geschmückt. Danach folgt eine Aufzählung des botanischen Namens, der Familie, die Bezeichnungen in verschiedenen Sprachen und schließlich ein kleiner Text zu Geschichte, Vorkommen, Geschmack oder ähnlichem.

Die Konzentration auf absoluten Geschmack und die Schlichtheit der Rezepte haben mir ausgesprochen gut gefallen, endlich mal ein Kochbuch, dass den Gaumen nicht permanent mit den unterschiedlichsten Würzkombis überfordert, die zum Teil dann auch noch mit einander konkurrieren.

Lieblingsrezepte:

Rotes Auberginenmousse

Dicke Gerstensuppe

Gefüllte Auberginen mit Nuss-Granatapfel

Persischer Kräutereintopf mit Bohnen

Persischer Eintopf mit Schälerbsen und Kartoffelstreifen

und vieles mehr will noch ausprobiert werden, denn wie im Vorwort von der Autorin versprochen, handelt es sich bei „„Vegan Oriental““ um ein durch und durch alltagstaugliches Buch, das in keiner Beziehung überfordern will und wo man nicht bereits erheblich Zeit braucht, um den Einkauf zu erledigen.

Abschließend gibt es ein Rezeptregister, das alle Speisen in alphabetischer Reihenfolge auflistet.

Wer ist die Autorin? Parvin Razavi, Österreicherin mit persischen Wurzeln, lebt seit 1986 in Österreich. Geprägt durch ihre orientalische Großfamilie, war sie schon immer fasziniert von Gerüchen und Düften und experimentierte schon früh in der Küche. Seit 2010 schreibt Parvin Razavi unter „thx4cooking“ aus ihrem kulinarischen Leben einer autodidakten Bioköchin.

 Was ist besonders?  „Vegan Oriental“ ist ein Buch mit sehr vielen wunderschönen bunten Buntstift-Illustrationen von Henriette Artz, die mich ungeheuer angezogen haben, allein das Cover ist einfach traumhaft schön!

Die Rezepte sind alle mit Fotos bebildert, die geschmackvoll und schlicht daherkommen und zum Glück nicht das Gefühl vermitteln, dass man eine Speise so niemals selbst hinbekommt.

Fazit: * * * * * Hier passt alles ganz wunderbar zusammen, für mich ein sehr schönes und vor allem überzeugendes orientalisch-veganes Kochbuch, das ich gerne weiterempfehle, weil es ebenso praxistauglich wie schön gemacht ist. Und uns vor allem ermutigt, es selbst zu probieren, weil es durch und durch und authentisch ist! Ich freue mich sehr, dass dieses schöne Buch den Weg in mein Kochbuchregal gefunden hat.

Türkei Vegetarisch

Türkei Vegetarisch

Orkide Tançgil & Orhan Tançgil/ Katharina Seiser: Türkei Vegetarisch

Christian Brandstätter Verlag

Preis: 34,90 €

„Koch Dich Türkisch“

 Worum geht’s? KochDichTürkisch“ ist der Name des erfolgreichen Blogs und Ladens, den Orkide & Orhan Tançgils zusammen mit Familienmitgliedern und Freunden betreiben, um uns die türkische Küche mit all ihren Köstlichkeiten näher zu bringen. 

Türkisch und vegetarisch werden bislang allerdings selten zusammen in einem Satz erwähnt. Das ist einer der Gründe, warum sich Orkide & Orhan Tançgils mit Leidenschaft und Eifer entschieden haben, zusammen mit der Herausgeberin Katharina Seiser, das schöne Buch „Türkei Vegetarisch“ zu machen. Denn die türkische Küche kennt eine Vielzahl traditioneller vegetarischer Köstlichkeiten.

Außerdem werden Rezepte in der türkischen Küche meist nur an die Töchter weitergeben, mündlich oder durch Zeigen. Aufgeschrieben wird kaum, und wenn, dann ohne Mengen- und Zeitangaben. Viele Rezepte verlassen niemals die Familien, nicht wenige gehen deshalb mit der Zeit verloren. Das Buch soll auch dabei helfen, diese überlieferten Rezepte im nachvollziehbaren Gewand zugänglich zu machen und zu bewahren, vielleicht auch mit der ein oder anderen Variante, die neugierig macht und unsere Gaumen erfreut. 

Was ist drin? Typisch türkische Kreationen für

Meze, die hier nicht nur Vorspeisen sind, sondern Beilagen, Salate, Teigwaren, Gerichte in Olivenöl und auch Hauptspeisen in kleineren Portionen.

Gerichte in Olivenöl, meistens Gemüsegerichte, die schonend gegart werden und entweder kühlschrankkalt als leckere Beilage auf den Tisch kommen oder direkt nach der Zubereitung noch lauwarm konsumiert werden.

Dolma & Sarma, gewickelte oder gefüllte Gemüse, die auf das byzantinische Erbe zurückgehen und in vielfältigen Variationen vorkommen. Die bekanntesten sind wohl gefüllte Auberginen und gewickelte Weinblätter.

Vielfältige Süßspeisen-Kreationen, für die die feine Hofküche des Sultans Pate stand, der wir auch die köstliche Baklava zu verdanken haben.

Teigwaren und Pilaws, wobei Reis in der türkischen Küche, wie in allen arabischen Ländern, nicht nur eine Zutat, sondern ein eigenständiges Gericht ist. Das Wort pilav steht dabei nicht nur für Reis, sondern eher für die Zubereitungsart.

Das Inhaltsverzeichnis ist saisonal (Frühling, Sommer, Herbst, Winter) gegliedert innerhalb dieser Rubriken findet man dann Suppen & Eintöpfe, Meze und Salate, Gerichte in Olivenöl/Dolma & Sarna, Gemüse und andere Hauptgerichte, Teigwaren & Pilaw und Süßes. Abschließend findet sich noch ein Kapitel zu Getränken und ein Register und Glossar.

Das Buch ist eine wahre Schatzkiste mit köstlichen Rezepten der türkischen Küche, die lecker und modern daher kommen und vielfach auch Varianten beinhalten. Ich konnte mich gar nicht sattsehen und sattlesen und habe vieles gefunden, was ich unbedingt nachkochen muss, ganz oben stehen

Bulgur-Salat mit Mangold

Spinat-Salat mit Datteln und Mandeln

Gefüllte Weinblätter mit Sauerkirschen

Rote Bällchen

Brennessel-Börek

Gefüllte Trockengemüse

Pide mit Walnuss-Käse-Füllung

Lauch-Börek aus der Pfanne

Baklava

Knusprige Teigröllchen

Gefüllte Trockenaprikosen

Wer sind die Autoren? Orkide Tançgil lebt seit vielen Jahren gemeinsam mit ihrem Mann das Herzens-Projekt „KochDichTürkisch“. Dafür recherchiert sie liebend gern in alten Rezeptsammlungen ihrer Familie. Für ein schmackhaftes Essen, sagt sie, braucht man nicht viel: frische Zutaten, etwas Inspiration und viel Leidenschaft.

Orhan Tançgil, Kochbuchautor und TV-Koch, ist Experte für die türkische Küche. Und diese ist, so Tançgil, eine wahre kulinarische Schatzkiste. Auf seinem Food Blog „KochDichTürkisch“ erklärt er seit Anfang 2007, wie man typisch türkisch kocht.

Katharina Seiser (Hg.) lebt in Wien und reist, um zu essen. Sie schreibt leidenschaftlich gern Kochbücher und kulinarische Geschichten für Magazine und Tageszeitungen. Sie ist kompromisslos, was guten Geschmack und beste Zutaten betrifft. Seiser ist Herausgeberin der Erfolgsreihe vegetarischer Kochbücher bei Brandstätter (Österreich, Deutschland, Italien) und Autorin des Bestsellers „Immer schon vegan“(2015). 

Was ist besonders? Absolut großartig ist, dass „Türkei Vegetarisch“ nicht nur traditionelle Rezepte präsentiert, die man schon hundertfach in allen möglichen türkischen Kochbüchern gesehen hat. Sondern die Rezepte wurden weiter entwickelt, zeitgemäß interpretiert und warten mit allerlei Finessen auf, wie wir sie uns heute für ein modernes Kochbuch wünschen. Wir wollen überrascht werden geschmacklich und visuell und nicht irgendeinen Abklatsch präsentiert bekommen. Das gelingt den Autoren und der Herausgeberin außerordentlich gut und ist mir bei dem Trend zur türkischen Küche in dieser Vollendung auch selten begegnet.

Die Ausstattung des Buches und vor allem das Layout sind – wie immer im Brandstätter Verlag – mehr als gelungen. Immer wird daran gedacht, sowohl optische Anreize zu schaffen, als auch die Benutzerfreundlichkeit zu erhöhen. So sind Zutaten zum Vollenden (Bestreuen, Garnieren) von Speisen mit einer Blüte gekennzeichnet und spezielle Zutaten, die im Glossar erläutert werden, sind ebenfalls mit einem Symbol gekennzeichnet. Das gefällt, zeigt es doch, mit wieviel Liebe hier auch die Büchermacher im Hintergrund dabei sind!

Fazit: * * * * * Ein sehr schönes und lohnendes türkisches Kochbuch für Liebhaber der türkischen Küche, nicht nur Vegetarier. Ein schönes Geschenk für alle die Spaß an innovativen Rezepten und schön gemachten Büchern haben. Ein tolles türkisches Kochbuch, weil es eben die türkische Küche 2.0 präsentiert, ohne Tradition zu verleugnen.

Französisch kochen mit Aurelie

Franzoesisch kochen mit Aurelie von Aurelie Bastian

Aurélie Bastian: Französisch kochen mit Aurélie

Verlag: Bassermann

Preis: 19,99 €

„Französische Landhausküche ganz einfach!“

Worum geht’s? Liebe hin und her, aber deswegen auf gewohnte Geschmackerlebnisse zu verzichten? Nein, das konnte Aurélie Bastian nicht, wollte sie doch auch ihrem Sohn seine kulinarische Identität nicht vorenthalten.

Beim Einkaufen ist ihr schnell aufgefallen, dass es in Deutschland viele Produkte, wie z. B. den Fromage Blanc, eine Art cremiger Quark, nicht gibt. Am Anfang hat sie ihre „Maman“ mit Care-Paketen versorgt, in dem alles enthalten war, was es in Leipzig nicht zu kaufen gab.

Aber schnell wurde ihr klar, dass sie sich irgendwie mit den Gegebenheiten arrangieren musste, und improvisierte, mit dem was sie bekam.

Was ist drin? Vor sechs Jahren hat sie sich zum Ziel gesetzt, die alltägliche französische Küche in ihrem Blog (http://www.franzoesischkochen.de/) zu behandeln, wollte sie doch zeigen, dass man mit wenigen Zutaten und einfachen Schritten (sonst wird jedes Rezept nur ein einziges Mal gekocht) vorzügliche französische Gerichte auch in Deutschland zubereiten kann.

Sie kocht mit viel Phantasie und Liebe, um ihrer Familie und Freunden und auch uns eine Freude zu bereiten, denn es gibt nichts Schöneres für sie, wenn ihr Sohn ihr sagt, „Maman“, es schmeckt, so als wenn ganz viel Liebe drin wäre.“

Ich glaube der kleine Mann hat Recht, denn auch mir ist es nicht anders ergangen.

Meine Lieblingsrezepte:

„Tapenade“ – schmeckt wie aus dem letzten Provence-Urlaub und dazu das leckere

„Fougasse“ (Provenzalisches Freundschaftsbrot) – da können Sie bei Freunden und Gästen so richtig punkten! oder wie wäre es mit einem echten

„Französischem Baguette“, die Step-by-Step-Anleitung zeigt genau wie alles geknetet und gefaltet wird, damit nichts schief gehen kann.

Wer ist die Autorin? Aurélie Bastian, eine Französin, die der Liebe wegen nach Deutschland kam, wollte auch in ihrer neuen Heimat nicht auf die französische Küche verzichten. Ihr Blog franzoesischkochen.de ist mittlerweile der wohl bekannteste deutschen Blog für französische Rezepte. Beim MDR hat sie ihre eigene TV-Kochshow „Die fabelhafte Welt der Aurélie“.

Was ist besonders? Französische Landhausküche, für zu Hause, mit vielen Tipps und Step-by-Step-Anleitungen räumen auf mit falschem Respekt und machen einfach Lust aufs Nachkochen. Wer hätte gedacht, dass Französisch kochen so einfach sein kann und so viel Spaß machen kann!

Außerdem: Die schönen Rezeptfotos und das geschmackvolle Cover können diesen positiven Eindruck noch unterstreichen und machen einfach Spaß aufs Nachkochen!

Fazit Empfehlung: ******“Französisch kochen mit Aurélie“ macht einfach nur Spaß und Lust auf mehr davon, ohne Dogmatismus oder zu viel „Chichi“ geht es eben auch, aber immer mit ganz viel Liebe drin!

COOK MAL TÜRKISCH

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Filiz Penzkofer: COOK MAL TÜRKISCH

Verlag: Gräfe und Unzer

Preis: 19,99 €

„Neue Türkische Küche zwischen Fastfood und Fingerfood und Gerichte mit Geschichte“

 Worum geht’s? Wie geht das denn und geht das überhaupt: ein Kochbuch mit türkischen Rezepten, die irgendwo zwischen Berlin und Ankara liegen, gleichzeitig sich überall sonst noch so bedienen, wie es gerade gefällt?

Was ist drin? Ja, das geht sogar wunderbar, hat bisher nur keiner den Mut dazu gehabt, geschweige denn eine Idee, sowas zu machen. Dazu musste erst Filiz Penzkofer kommen, die in ihrem spannenden Buch einen modernen Mix aus Slowfood und Fastfood, Orient und Okzident mit vielen witzigen persönlichen Geschichten rund um Filiz’ türkisch-deutsche Familie, spannende Neuköllner Begegnungen und kulinarische Erlebnisse mit und in der jungen türkischen Küche präsentiert und mich damit total begeistert hat! Da kann es schon mal sein, dass die Spreewaldgurken einen fulminanten Gastauftritt bei den türkischen Köfte hinlegen und man sich fragt, warum man das selbst noch nicht probiert hat.

Die Rezepte von Filiz sind in die Kategorien „Meze“, „Halbmond-Fastfood“, „Istanbul daheim in Deutschland“ und „Paradies und Engelshaar (hier gibt es das süße Seelenfutter)“ eingeordnet und da gibt es so herrliche Sachen, wie

„KETCH-ARAB“ eine leckere feurig, tomatig, orientalisch Soße, die nicht nur Pommes oder Bratwurst glücklich machen, sondern auch ein prima Begleiter für Nudeln sein können.

Einen türkischen „SCHNEEWITTCHENSALAT“, der aus weißen Bohnen, schwarzen Oliven und roten Granatapfelkernen besteht und super lecker aussieht.

„NEUKÖLLN FRIED OKRA“

„KÖFTE mit Spreewaldgürkchen

und den ORIENTAL CHEESECAKE muss ich unbedingt am Wochenende probieren.

Fleischgerichte gibt es eher wenige, aber das entspricht ja sowieso dem Zeitgeist und finde ich auch richtig hier.

Beim Durchblättern sind aber noch viele weitere „gelbe Zettelchen“ ins Buch gewandert, weil es einfach so viele wirklich spannende Kreationen gibt, die mich ungeheuer angemacht haben.

Das fröhliche blau gehaltene orientalische Layout und die tollen Fotos von Thorsten Suedfels haben das Ihrige dazu beigetragen.

Wer ist die Autorin? Filiz Penzkofer – 1985 in München geboren, Mutter Türkin, Vater Deutscher – studierte in Bamberg und Ankara Journalismus, Germanistik und Turkologie. Nach einem Auslandsaufenthalt in Lissabon wohnt sie in Berlin. Seit über zwei Jahren schreibt sie eine wöchentliche Kolumne für den Bayerischen Rundfunk: „Notizbuch kulinarisch“ handelt von Gerichten mit Geschichten bzw. türkischen Speisen, die so kuriose Namen tragen wie „der Imam ist in Ohnmacht gefallen“. 

Als Kind mangelte es ihr an nichts: Ihr Vater bekochte die Familie abends mit der Spitzenküche seiner Kochbuch-Idole und die Mutter lieferte mittags erstklassige türkische Hausmannskost. Möglicherweise ist das eine Erklärung dafür, warum sie in ihren Rezepten beherzt und kreativ und ohne zu viel Respekt Dinge miteinander kombiniert auf die andere nie kommen würden.

Bitte weiter so, mir gefällt das super!

Was ist besonders? Ein tolles schwungvolles Koch- und Lesebuch, das ich gar nicht mehr aus der Hand legen kann, wenn ich nicht gerade begeistert durch die leckeren und sehr spannenden Rezepte blättere und mir überlege, was ich noch unbedingt probieren möchte, bleibe ich bei den lustigen Anekdoten hängen und amüsiere mich köstlich!

Über die Oma die als Maßangabe für die richtige Mehlmenge für einen gelungenen Manti-Teig die Maxime ausgibt „Der Teig muss sich genauso so anfühlen, wie sich dein Ohrläppchen anfühlt!“

Über den „Deutsch-Türkischen Anti-Kapitalismus-Snack“, der sich als Simit-Kringel mit Schokolade entpuppt und vieles mehr.

Ich habe mich vortrefflich unterhalten!

Fazit: * * * * * Ein sehr spannendes Kochbuch, das mit modernen türkisch inspirierten alltagstauglichen Rezepten und sehr unterhaltsamen Geschichten zu glänzen weis. Mir macht das Buch ungeheuer Spaß und ich empfehle es gerne weiter!

Küchenschätze

Druck

Anne-Kathrin Weber/Sabine Schlimm: Küchenschätze

Verlag: Gräfe und Unzer

Preis: 19,99 €

„Der Geschmack der Erinnerung oder Rezepte für die Seele“

Worum geht`s? Kennen Sie das? Manchmal reicht ein Duft in der Nase, ein Geschmack auf der Zunge, und sofort stehen einem die Bilder von früher vor Augen. Der Duft nach einem warmen Kuchen, der jeden Samstagmittag bei uns durchs Haus zog oder die Erinnerung an die leckeren Frikadellen der Oma, die super saftig und würzig waren, lösen auch heute bei mir noch wohlige Gefühle aus.

Solche Erinnerungen bringen ein Gefühl der Geborgenheit mit, nach dem wir uns mitunter sehnen. Dann soll ein Kartoffelsalat, bitteschön, wieder so schmecken wie der von Mutter, der Braten so duften wie damals und noch mal der Lieblingspudding auf dem Tisch stehen. Wer Glück hat, besitzt ein paar handschriftliche Rezeptnotizen, die in der Familie weitergereicht wurden. Aber darin stehen nicht selten geheimnisvolle Angaben wie »1 Tasse Béchamelsauce zugeben« oder »Braten im Ofen garen«. Aha. Aber wie genau geht jetzt eine Béchamelsauce noch mal? Und wie heiß soll der Ofen sein? Für alle, die sich den Geschmack ihrer Kindheit wieder erkochen wollen, haben Anne-Kathrin Weber und Sabine Schlimm die „Küchenschätze“ geschrieben (und auch die Sache mit der Béchamelsauce und den Ofentemperaturen erklärt).

Denn zum Glück sind die wahren Küchenschätze meist ganz einfache Gerichte, schnörkel­ und zeitlos. Damit diese schlichten Genüsse an den Geschmack unserer Erinnerung heranreichen, sind lediglich drei Dinge nötig: ein geling sicheres Rezept, gute Zutaten und eine Prise Liebe.

Was ist drin? Das schöne Buch von Anne-Kathrin Weber und Sabine Schlimm lädt mit seinen 101 leckeren traditionellen Lieblingsrezepten für die Alltags- und Sonntagsküche zu echter Heimwehküche ein.

Die Auswahl ist stimmig und vereint in den Rubriken „Suppen und Eintöpfe“, „Kartoffeln“, „Gemüse und Nudeln“, „Fleisch und Fisch“, „Süßes“, „Kuchen“ und „Einmachen“ die bewährten allseits beliebten Klassiker von Käsespätzle bis Zwiebelkuchen und lässt bei mir keine Wünsche offen.

Die stimmungsvollen Fotos von Julia Hörsch gefallen mir gut und verleiten zu einer kulinarischen Reise in die eigene Kindheit mit Eiern in Senfsauce und Kartoffelpüree oder Kohlrabi mit Sahnesauce habe ich schon mal mit diesen „Revival“ begonnen.

Das war ungemein lecker und beglückend auch weil die Autoren nicht mit vielen nützlichen Tipps und Varianten geizen. Mit Pasta und Curry kenne ich mich halt inzwischen besser aus, als den deutschen Klassikern, da kann es nicht schaden, auf den Rat von Expertinnen zu vertrauen!

Leider kann ich mich trotz toller Rezepte und Fotos nicht für das nostalgische Layout erwärmen, ist mir ein bisschen zu verspielt, aber das ist schließlich Geschmacksache und tut dem schönen Buch keinen Abbruch!

Wer sind die Autoren? Anne-Katrin Weber veröffentlichte bereits zahlreiche Koch- und Backbücher – darunter auch den GU-Bestseller Kleine Kuchen. Die gelernte Köchin und studierte Ernährungswissen­schaftlerin arbeitet auch als Foodstylistin für renommierte Zeitschriften, PR und Werbung.

Sabine Schlimm lebt als Texterin, Lektorin und Übersetzerin in Hamburg. Ihre Leidenschaft für alles, was gut schmeckt, teilt sie gerne: kochend mit Freunden und Familie, schreibend mit allen anderen Menschen.

Fazit: * * * * Schönes Kochbuch zum aktuellen Trend „Heimatküche“, das mich mit seinen alltagstauglichen geling-sicheren Rezepten überzeugt.