Großmutters Fleischbällchen mit glasierten Schalotten und Backpflaumen

© David Loftus

Quelle: Eleonora Galasso: La Dolce Vita

Knesbeck Verlag

Preis: 29,95 €

Mein Mann war der Meinung, das waren die besten Fleischbällchen, die er seit langem serviert bekommen hat! Glücklicherweise gibt es die sonst bei uns nie (meine ultimativen Frikadellen nicht eingezählt), da hat er aber Glück gehabt, sonst wäre ich jetzt schwer beleidigt. P.S. Wer keinen Fleischwolf hat, kauft qualitativ sehr gutes Rinderhackfleisch in Bio-Qualität. Bei uns ist Ostern ein Stück vom Sonntagsbraten abgefallen. Die glasierten Schalotten dazu zum reinknien!

Dies ist eins der ersten Gerichte, die ich kochen lernte – die Fleischbällchen meiner Großmutter. Diese köstlichen Häppchen, mit flinker Anmut handgeformt, machen einfach süchtig. Sie müssen mir glauben, bis auch Sie #foodhappiness verspüren. Wenn Sie das Fleisch beim Metzger kaufen, bitten Sie ihn, es ein zweites Mal durch den Wolf zu drehen. Hacken Sie das Hackfleisch alternativ mit einem scharfen Messer selbst noch einmal, als würden Sie Kräuter hacken.

Zutaten (für 6 Personen, ergibt etwa 40 kleine Fleischbällchen):

Für die glasierten Schalotten:

50 g Butter

3 EL natives Olivenöl extra

30 Bananenschalotten, geschält

2 EL flüssiger Honig

100 ml Gemüsebrühe (selbstgemacht), plus mehr nach Belieben

30 entsteinte Backpflaumen, 5 Minuten in warmem Wasser eingeweicht, abgetropft und fein gehackt

1 kleine Handvoll Salbei, gehackt, plus ganze Salbeiblätter

250 g Schweinehackfleisch

250 g Rinderlende, durch den Fleischwolf gedreht

2 Eier

100 g frisch geriebener Parmesan

1 Handvoll glatte Petersilie, fein gehackt

50 ml Vollmilch

120 ml natives Olivenöl extra

150 g Semmelbrösel (selbstgemacht)

Salz

frisch gemahlener Pfeffer

1 Knoblauchzehe, geschält

Zubereitung:

Für die die glasierten Schalotten in einer großen antihaftbeschichteten Pfanne die Butter und das Öl sanft erhitzen, die Schalotten hineingeben und 1 Minute braten. Dann den Honig einrühren und bei sehr geringer Temperatur 30 Minuten weiter braten. Dabei gelegentlich 1 Kelle der Brühe angießen, damit der Honig nicht anbrennt.

Unterdessen für die Fleischbällchen in einer Schüssel die beiden Hackfleischsorten mit den Eiern, dem Parmesan, der Petersilie, der Milch, 2 EL nativem Olivenöl extra, mit der Hälfte der Semmelbrösel und je 1 Prise Salz und Pfeffer vermengen.

Die restlichen Semmelbrösel auf einem großen Teller verteilen. Aus der Fleischmasse jeweils eine walnussgroße Kugel rollen, diese in den Bröseln wälzen und in eine saubere Schüssel legen. Mit der restlichen Fleisch­masse ebenso verfahren.

In einer großen Pfanne mit Sandwichboden das restliche Öl bei mittlerer Temperatur erhitzen. Den Knoblauch darin bräunen, dann herausneh­men und entsorgen. Nun vorsichtig die Fleischbällchen in die Pfanne legen und von jeder Seite in 2–3 Minuten rundherum goldbraun braten. Die Pfanne vom Herd nehmen. Die polpette auf einem mit Küchenpapier aus ­ gelegten Teller entfetten.

In derselben Pfanne den Wein bei hoher Temperatur sprudelnd aufkochen lassen. Die Fleischbällchen wieder in die Pfanne geben und weitere 5 Minuten braten, bis der Alkohol verdampft ist und die Sauce goldbraun­cremig eingekocht ist.

Abschließend die Temperatur der Schalotten hochregeln, die Backpflau­men und die Salbeiblätter hinzufügen. Alles unter Rühren 5 Minuten kochen, bis die Masse eingekocht und karamellisiert ist.

Die polpette della nonna mit etwas Salbei bestreuen und warm oder kalt mit den glasierten Schalotten servieren.

Zubereitungszeit: 25 Minuten

Garzeit: 45 Minuten

9 Gedanken zu “Großmutters Fleischbällchen mit glasierten Schalotten und Backpflaumen

  1. Was für ein leckeres Fleischbällchenrezept. Lustigerweise gab es bei mir gestern auch Fleischbällchenrezept mit Früchten. Das Rezept werde ich später niederschreiben und dieses hier habe ich mir notiert. Freue mich gerade riesig auf’s nachkochen. Die glasierten Zwiebeln und Pflaumen stelle ich mir sehr köstlich zu diesen soften Bällchen vor.

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    1. Danke, soft waren Sie, ist ja auch eine ganze Menge drin. Das Rezept hat beim Nachkochen, sein volles Potential entfaltet, am Anfang fand ich das sehr schön, aber Instagram ist für nicht ausschließlich ein Qualitätsmerkmal beim Kochen, hier wurde ich eines besseres belehrt.

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      1. Den letzten Satz verstehe ich leider nicht 😊 Aber ich werde das Rezept ausprobieren. Es klingt so gut. Die Fleischbällchenrezept stelle ich mir ähnlich den schwedischen Kötbullas vor, dazu Salbei, Pflaumen und Honigzwiebelchen…. mmmm 😋

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    2. Ich war hier wohl ein wenig umständlich, also die Dame wird als Instagram-Star gehandelt.War mir am Anfang deshalb auch suspekt, tolle Fotos sind nämlich bei Rezepten echt nicht alles für mich, bin da schon schwer reingefalllen. Beim Ausprobieren habe ich dann gemerkt, ja bei der schmeckt es auch gut und darum geht es für mich, sonst bringen die Fotos und das ganze Brimborium nichts.

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      1. Aaah 😊 das sehe ich ähnlich. Das wichtigste ist für mich, dass die Rezepte funktionieren. Manchmal kann mir ja auch etwas nicht schmecken, aber deshalb kann es ja dennoch ein stimmiges und gutes Rezept sein. Instagram lerne ich gerade erst und ich glaube, nur gute Foros funktionieren dort bei den Foodblogs auch nicht.

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  2. OHHHH, dieses Rezept liest sich ja wahnsinnig lecker!!! Die Oma’s wissen halt schon, was gut ist 😀 Ich kann mir diese Kombi mit den glasierten Zwiebeln und Pflaumen wunderbar vorstellen … und in den Hackbällchen ist alles drin was wir mögen! Rezept kommt auf meine „Möchteichunbedingtkochenliste“

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