Gujarati Dal mit Erdnüssen + Sternanis

©David Loftus/Dorling Kindersley Verlag

Die aromatische und sehr dezente Schärfe der Curryblätter verbindet sich perfekt mit den weiteren Aromen. Erstaunt war ich am Anfang über die deutliche Menge an Nelken, die aber sehr gut mit allem harmoniert haben. Curryblätter kann man in Frankfurt zum Glück frisch kaufen, wer nicht so viel Glück hat, bestellt die online oder verwendet zur Not getrocknete. Die Erdnüsse waren zu dieser Jahreszeit nicht rotschalig zu bekommen, deshalb mussten es die geschälten tun. Hmm, dieses Dal war so lecker aromatisch und stand vor allem – abzüglich der Einweichzeit für die Linsen-  nach recht flotter Zeit auf dem Tisch – ein Rezept auf das ich allein nie gekommen wäre, dafür braucht es halt kreative Kochbuch-Autorinnen!

Quelle: Meera Sodha: Indisch Vegetarisch

Fotos: David Loftus

Verlag Dorling Kindersley

Preis: 24,95 €

Dieses Dal erinnert mich und andere Gujaratis an Zuhause. Ein Löffel und ich bin wieder daheim. Dank des Sternanis, der Curryblätter und der Zitrone, die vom süßen Honig ausbalanciert werden, besitzt es einen komplexeren Geschmack als andere Dals. Die Linsen müssen lange einweichen und kochen, deshalb eignet es sich eher für das Wochenende als für die Alltagsküche.

Zutaten (für 4 Personen als Teil eines Hauptgangs):

300 gelbe Toor-Linsen

2 Sternanis

Rapsöl

½ TL Senfsamen

¾ TL Kreuzkümmelsamen

4 ganze Gewürznelken

1 grüne India-Jwala Chili, halbiert und entkernt

2 Zweige frische Curryblätter

3 große reife Tomaten

½ TL gemahlene Kurkuma

1 ⅓TL Salz

2 ½ TL flüssiger Honig

1 ½ TL Zitronensaft

30 g rotschalige Erdnüsse, zerstoßen

Zubereitung:

Die Linsen über Nacht in kaltem Wasser oder eine Stunde in warmem Wasser einweichen. Anschließend mehrmals in kaltem Wasser waschen, bis das Wasser klar abläuft, dann in einem Topf 4 cm hoch mit frischem Wasser bedecken. Den Sternanis hinzugeben und bei mittlerer Hitze zum Kochen bringen. Die Linsen brauchen rund eine Stunde, bis sie gar sind (und leicht mit dem Löffelrücken zerdrückt werden können). Unter Umständen muss man zwischendurch Schaum abschöpfen.

In der Zwischenzeit für die Würze 2 EL Öl bei mittlerer Hitze in einer Pfanne erhitzen, dann Senfsamen, Kreuzkümmelsamen, Nelken, Chili und 6 Curryblätter hineingeben. 2 – 3 Minuten pfannenrühren, bis die Gewürze duften, dann die Tomaten hinzugeben. 5 Minuten kochen, bis die Tomaten zerkocht sind, dann Kurkuma, Salz, Honig und Zitronensaft hinzugeben. Einige Minuten kochen dann vom Herd nehmen.

Die gar gekochten Linsen kräftig durchrühren, um sie zu pürieren, dann die Würze hinzugeben. Die Mischung wird recht dickflüssig und muss mit mindestens 200 ml Wasser verdünnt werden, bevor sie weitere 15 Minuten köchelt. Das Verhältnis von Salz, Zitrone, Chili und Honig überprüfen, dann vom Herd nehmen.

Einen weiteren Esslöffel Öl in einer zweiten Pfanne erhitzen und dann einen Curryzweig und die zerstoßenen Nüsse hineingeben. Rösten, bis die Curryblätter knusprig und die Nüsse gebräunt sind, dann vom Herd nehmen. Das Dal in eine Schüssel füllen und mit Curryblättern und Nüssen bestreuen. Mit gedämpftem Basmati-Reis, einem Blattgemüse-Curry wie dem Subji auf S. 95 und mit Joghurt und Pickles als Beilage servieren.

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