Labaneh mit Feigen und Halva

© Gräfe und Unzer Verlag / Wolfgang Schardt

Ich liebe Kardamom, aber dieser hat seine Tücken, wenn man zu viel davon erwischt (schmeckt seifig), hier nicht passiert. Insgesamt eine wunderbare Kreation in einem Kochbuch, das für kleines Geld uns das heutige kulinarische Israel erklärt. Das kann es bestens, weil die Autorin, absolut weiß was sie tut und wo sie hin will. P.S. Wer beim Halva und dem Granatapfelsirup nicht spart, hat noch mehr davon!

Quelle: Stav Cohen: Kochen wie in Israel

Fotos: Wolfgang Schardt

Verlag Gräfe und Unzer

Preis: 17,99 €

In diesem Dessert habe ich meine Lieblingszutaten vereint: cremigen Labaneh, der mit aromatischem Kardamom verfeinert wird. Dazu duftende Feigen und süße Halva – ein Gedicht!

Zutaten (für 4 Portionen):

Für das Labaneh

2 Kardamomkapseln

1 Bio-Zitrone

750 g griechischer Joghurt

(10 % Fettgehalt)

1 EL Zucker

Außerdem

8 Feigen

2 EL Granatapfelsirup

2 ½ EL Honig (z. B. Waldhonig)

3 EL Mandeln

40 g Halva (Sorte nach Wahl, arabisches oder türkisches Lebensmittelgeschäft)

Außerdem

1 Auflaufform (ca. 20 × 24 cm)

Zubereitung:

Die Samen aus den Kardamomkapseln herauslösen und im Mörser fein zerstoßen. Die Zitrone heiß waschen, abtrocknen und die Schale sehr fein abreiben. Die Zitrone halbieren, den Saft auspressen. Joghurt, Zitronenschale, 1 EL Zitronensaft, Zucker und Kardamom verrühren.

Die Joghurtmasse mittig auf ein sauberes Mulltuch oder Geschirrtuch geben. Die Ecken des Tuchs zusammenbinden. Das Säckchen in ein feines Sieb legen, dieses in eine Schüssel hängen und den Joghurt mindestens 24 Std. im Kühlschrank abtropfen lassen.

Am nächsten Tag den Backofen auf 200° vorheizen. Die Feigen waschen, abtrocknen und halbieren. Mit der glatten Fläche nach oben in eine Auflaufform legen. Mit 2 EL Zitronensaft, Granatapfelsirup und Honig beträufeln. Die Mandeln grob hacken und darüber streuen. Im Ofen (Mitte) ca. 15 Min. garen, bis die Feigen weich und schön gebräunt sind. Die Form aus dem Ofen nehmen.

Aus der Joghurtmasse vier große, lockere Nocken abstechen und auf Teller geben. Die Feigen mitsamt den Mandeln und etwas Sud hinzufügen. Halva in kleine Stückchen schneiden und darüber streuen.

Abtropfzeit: ca. 24 Std.

Zubereitungszeit: ca. 35 Min.

Pro Portion ca. 440 kcal

Thunfischdip mit Dukka

Sehr leckerer schön cremiger Dip zu einem Welcome-Drink, das erste Mal so begonnen und es nicht bereut, denn es sorgte für Entspannung auf allen Seiten und steht zudem zack-zack auf dem Tisch!

Vielen Dank liebe Donna Hay für diese leckere und unkomplizierte Idee zum Start in die Christmas-Aktivitäten!

Quelle: Donna Hay: Weihnachten festlich genießen

Fotos: Chris Court, Ben Dearnley, William Meppem, Con Poulos, Anson Smart

AT Verlag

Preis: 29,90 €

Zutaten für (700 g):

2 Dosen Thunfisch in Ol, abgetropft

3 Sardellenfilets

250 g Frischkäse, zerkleinert

2 EL Zitronensaft

2 EL Olivenöl extra vergine

Meersalz, schwarzer Pfeffer aus der Mühle

Chiliöl zum Beträufeln

fertig gekauftes Dukka+ zum Bestreuen

Sauerteig-Baguette zum Servieren

Zitronenspalten zum Servieren

+ Dukka ist eine nahöstliche Nuss-Gewürz-Mischung, die in Gewürz- und Delikatessengeschäften und in gut sortierten Supermärkten erhältlich ist. Zum Bestreuen von Salaten und Fleischgerichten oder für eine pikante Kruste.

Zubereitung:

Den Thunfisch, die Sardellenfilets, den Frischkäse, Zitronensaft, Olivenöl, Salz und Pfeffer im Mixer oder Blitzhacker 3–4 Minuten zu einer glatten Masse verarbeiten. 1 Stunde kalt stellen.

Den Dip auf eine Servierplatte geben, mit etwas Chiliöl beträufeln und mit Dukka bestreuen. Dazu Baguette und Zitronenspalten reichen.

Honig-Mandel-Kürbis

Eine tolle Beilage zu allem, die mit herausstechender Optik zu punkten versteht. Lorbeerblätter am besten nur frisch verwenden, der Unterschied ist ziemlich groß. Der vegetarische Lieblings-Schwager wird sich freuen!

 P.S. der Trick von Ms. Hay mit den Stäbchen funktioniert super und sorgt für gleichmäßige Schnitte, die da aufhören wo sie sollen!

Quelle: Donna Hay: Weihnachten festlich genießen

Fotos: Chris Court, Ben Dearnley, William Meppem, Con Poulos, Anson Smart

AT Verlag

Preis: 29,90 €

Zutaten für (6 Portionen):

1 Butternut-Kürbis (ca. 1,8 kg), längs halbiert, geschalt, entkernt

2 EL Olivenöl extra vergine

180 g Honig

2 EL Malz- oder Apfelessig

14 Lorbeerblätter

80 g Mandeln, gerostet, gehackt

Meersalz, schwarzer Pfeffer aus der Mühle

Zubereitung:

Den Ofen auf 220 Grad vorheizen. Ein großes Backblech mit Backpapier belegen. Die Kürbishälften mit der Schnittfläche nach unten auf ein Schneidebrett legen. Je ein Holz Essstäbchen an beide Längsseiten des Kurbisses anlegen. Mit einem sehr scharfen Messer in Abstanden von 5 mm den Kürbis vorsichtig bis auf die Hohe der Stäbchen in feine Lamellen schneiden. Die Kürbishälften mit der Schnittfläche nach unten auf das Blech legen und mit dem Öl beträufeln. Dicht mit Alufolie abdecken und im Ofen 1 Stunde schmoren. Die Folie entfernen und weitere 20 Minuten goldbraun braten. Den Honig mit dem Essig und den Lorbeerblättern in einem kleinen Topf zum Kochen bringen und 4–5 Minuten leicht einkochen lassen. Die Hälfte der Glasur über die Kürbishälften träufeln und die Lorbeerblätter in die Einschnitte stecken. Den Kürbis weitere 5–10 Minuten schmoren, bis er weich ist. Mit den Mandeln bestreuen, salzen, pfeffern und mit der restlichen Glasur beträufeln.

Donna Hay: Weihnachten festlich genießen

Donna Hay: Weihnachten festlich genießen

Fotos: Chris Court, Ben Dearnley, William Meppem, Con Poulos, Anson Smart

AT Verlag

Preis: 29,90 €

Gastgeben an Weihnachten mit Donna Hay geht schick, lecker und easy!

Worum geht’s?

 – oder erhöhen Sie den Spaßfaktor an Weihnachten…..

Der Countdown läuft bereits und in nicht wenigen Familien wird bereits heute in weihnachtlich besinnlicher Stimmung geschwelgt. Nur schade, dass wir im Gegensatz zu anderen Landsleuten, dass Fest der Familien-Feste häufig nur besinnlich und festlich zelebrieren. Da bleibt nicht mehr viel Platz für Spaß & Co. Der Stresspegel steigt genauso kontinuierlich wie die Erwartungen, die alle an ein solches Fest der Liebe haben…..

Was wir von anderen lernen können…

Hört man der Australierin Donna Hay in ihrem Vorwort aufmerksam zu, dürfen zu Weihnachten bei dieser drei Lieblingszutaten nicht fehlen: Familie, Lachen und ein bisschen Verrücktheit. Ihre Jungs sind an diesem Tag (natürlich!) sehr früh wach, und nach den ersten Geschenken sausen alle Hays runter ans Meer, um eine Runde zu schwimmen. Erfrischt und mit Salz auf der Haut geht es zurück nach Hause zum Lunch. Mit ihren Schwestern bereitet die australische Koch-Ikone dann ziemlich entspannt bei einem Glas Champagner die Canapés vor. Diese Momente genießen alle am Weihnachtstag besonders und die Australierin gibt zu, dass sie zwar eine große Schwäche für festliche Mahlzeiten mit all dem schönen Drumherum hat – doch andererseits schon seit Jahren immer auf der Suche nach neuen Wegen ist, den Feiertagsstress in Grenzen zu halten und den Spaßfaktor zu erhöhen.

Was ist drin?

 Die versierte Köchin, Stylistin und Gastgeberin kann Weihnachten in allen Facetten!

 Die Fernsehköchin – das lässt sich ohne zu übertreiben – feststellen, ist eine Profi-Gastgeberin. Hay liefert immer eine Vielzahl von Ideen, wenn diese sich einem Thema annimmt, beherrscht dabei den geschmacklichen Twist, die Nuance an die bisher keiner gedacht hat und kann ebenfalls überzeugend optisch Akzente setzen, die die Gäste am Tisch so schnell nicht vergessen werden und für die Gastgeber trotzdem meisterbar bleiben. Das ist die Haysche Kern-Kompetenz bei der der erfahren ehemaligen Magazin-Herausgeberin, so schnell niemand was vormacht!

Hay’s mögen es deftig und süß an Weihnachten….

Den Inhalt ihres Weihnachts-Kochbuches unterteilt Donna Hay erstmal ganz schlicht in festlich oder in süß. Im ersten Teil geht es um die Bestandteile des klassischen Weihnachts-Menüs von Truthahn, über Schwein, bis hin zu Fisch & Meeresfrüchten und den Beilagen, ist hier alles dabei was man sich für einen leckeren Weihnachtsabend wünschen kann.

Ja, zum Weihnachtsbraten, aber auch zu Fisch, Gemüse und Beilage

Obwohl Sydney zu Weihnachten ganz andere Temperaturen aufruft, fühlt sich die Koch-Ikone den angelsächsischen Weihnachtstraditionen verpflichtet. Mit einem ganzen Strauß an unterschiedlich glasierten Schinken geht es los, die zudem mit einer vereinfachten Zubereitungsmethode, die natürliche Braten-Hemmschwelle bei mir überwinden, (schneller glasierter Schinken, Schinken mit Granatapfel-Orangen-Glasur etc.).

Ob Geflügel (Ingwer-Truthahn mit Birnen-Kartoffel-Gratin, Portwein-Pistazien-Hähnchen mit Quitten-Glasur, Ente im Gewürzmantel mit Kirschsauce, Schwein (Schweinerollbraten mit Sauerkirschfüllung, knuspriger Schweinebauch mit würziger Pflaumensauce) Fisch & Meeresfrüchte (Lachs mit Beten-Wacholder-Glasur und Meerrettich-Kartoffelpüree, gedämpfter Snapper mit Koriander-Gurken-Salat) Donna Hay favorisiert einfache und gelingsichere Zubereitungs-Optionen.

Dazu gibt es Gemüse (Honig-Mandel-Kürbis, Champagner geschmorte Thymian-Pastinaken) und Beilagen, zum Teil mit Wow-Optik (Kartoffel-Kräuter-Brot-Ring, knusprige Kartoffel-Blätter mit Oregano-Salz).

Süß und salzig beim Gebäck, das mag ich sehr!

Donna Hay teilt ihren Einsatz für ein köstliches Weihnachtsfest gerecht auf, Gebäck und Desserts spendiert diese ebenfalls noch mal gute 100 Seiten: In den Rubriken Christmas Cake (Cranberry-Feigen-Gugelhupf mit Lebkuchengeweih – wow, Butterscotch-Mini-Panettone mit Trockenobst und Ingwer) Christmas Pudding, Baiser-Kreationen (Zimt-Pekan-Pavlova) Schichtdesserts (Himbeer-Weiße-Schokolade-Schichttorte), Mince Pies, Shortbread (Himbeer-Shortbread-Schnitte), Lebkuchen zeigt sie nochmal ihr ganzes Können und bedient die ganze Bandbreite der kulinarischen angelsächsischen Weihnacht, die jedoch ebenso gerne Zutaten aus aller Welt nach Sydney einlädt. Toll, dass sie dabei auch herzhaft kann (Parmesankekse mit rosa Pfefferkörnern, Honig-Salbei-Cracker mit brauner Butter, Oliven-Thymian-Biscotti, Joghurtkekse mit Dill und Rosmarin). Der Mix aus traditionell und modern, kombiniert mit Ideen, die schnell funktionieren hat bei mir ins Schwarze getroffen. Wer – wie ich – auf üppige mit Alkohol getränkte Fruchtkuchen (Panforte mit Rauchmandeln und Kirsch, Mince Pies mit Früchten) steht, braucht dieses Buch sowieso!

Ups da ist ja noch was…..

Irritiert hat mich das im Buch viele nette Kreationen nicht unter dem Dach der Einteilung segeln….. Dafür jedoch von einem umfangreichen Register eingeholt werden. Mitten im Buch taucht eine Haysche Lieblingszutat, die Schokolade auf (Kaffee-Amaretti-Trüffel, Candy-Schokoladen-Riegel) und Rezepte mit Eiscreme (Sauerkirsch-Ingwer-Pistazien-Eistarte) und  Karamell (Karamell-Shortbread-Sandwiches) gibt es natürlich auch.

quick und fix by Donna Hay….

 Mit der quick und fix-Funktion optimiert die Australierin seit einiger Zeit die Inhalte ihrer Kochbücher und wird damit dem Zeitgeist gerecht, dass wir alle gefühlt immer weniger Zeit für alles haben….. (karamellisierte Zwiebel-Kartoffel-Türmchen, junge Karotten im Rohschinken-Mantel usw.).

Probiert & Verputzt:

 Thunfischdip mit Dukka

Sehr leckere schön cremige Beilage zu einem Welcome-Drink, der für Entspannung auf allen Seiten sorgt und zudem zack-zack auf dem Tisch steht!

Vielen Dank liebe Donna Hay für diese leckere und unkomplizierte Idee zum Start in die Christmas-Aktivitäten!

 

 

Honig-Mandel-Kürbis

Eine tolle Beilage zu allem, die mit herausstechender Optik zu punkten versteht. Lorbeerblätter am besten nur frisch verwenden, der Unterschied ist ziemlich groß. Der vegetarische Lieblings-Schwager wird sich hoffentlich freuen! P.S. der Trick von Ms. Hay mit den Stäbchen funktioniert super und sorgt für gleichmäßige Ein-Schnitte!

 

 

Schokoladen-Christmas-Cake mit Quittenglasur

Ein bisschen Rätselraten gab es bei der Backformgröße. Literangaben referieren nicht immer auf die richtige Modelle. Hier habe ich mich für eine 25er Gugelhupf-Form (Fassungsinhalt 2,8 Liter) entschieden, Update folgt!

 

 

 

Fazit: Einladung zu einer englischen Weihnacht mit Update und Ausflugsmöglichkeiten!

Für alle, denen an Weihnachten Kalorien total schnuppe sind, bietet Donna Hay einen sehr umfangreichen Strauß an leckeren Weihnachtsköstlichkeiten an, die runtergebrochen auf den Preis des Buches in allen Kategorien, für alle Geschmäcker und Zeit-Budgets viel zu bieten haben.

Es bleibt nicht nur klassisch, denn die ehemalige Magazin-Herausgeberin, weiß genau, was die Leute heute essen wollen und vor allem wie man das perfekt am Tisch in Szene setzen kann. Ein Honig-Mandel-Kürbis der als großer Bruder der berühmten Hasselback-Kartoffeln durchgehen könnte, soll bei uns den vegetarischen Schwager kulinarisch beglücken. Fleisch- und Fischesser kommen jedoch bei den Hauptgerichten am besten weg.

Man sollte vielleicht ein wenig Erfahrung haben, denn die Autorin liefert Vielfalt, verzichtet aber gerne auf jegliche Art von step-by-step Anleitungen. Ein paar Zutaten, das lässt sich nicht von der Hand weisen, gibt es nur online oder beim Feinkost-Metzger (Entenschmalz) vielleicht. Einmal hat für mich ein Rezept (Kartoffel-Blätter mit Oregano-Salz) nicht gepasst: 5,5 kg. Kartoffeln ist als Beilage für 12 Personen viel zu viel! Dafür hätten 2,5 kg gereicht, die dann ebenfalls locker in die offerierte Form (24 × 37 cm) gepasst hätten. Dann sollte man jedoch ebenso die Menge an Entenschmalz – immerhin stolze 300 g – überprüfen.

Ansonsten alles super, denn Donna Hay hat drei unschlagbare Kernkompetenzen, sie kann köstlich mit Twist, auf den bisher niemand kam und sie versteht es immer, die Gäste optisch zu begeistern, ohne dass die Nachkocher technisch abgehängt werden. Zeit für ihre Kreationen dürfen wir uns aber schon reservieren. Wer weniger hat, schaut sich in den Rubriken quick und fix by Donna Hay um, die alle Kapitel komplementieren.

Besonders habe ich mich über die leckeren angelsächsisch geprägten Früchtekuchen, ein voll-umfängliche Register – nicht immer selbstverständlich – und die Ausflüge in die Küchen der Welt, die uns die Australierin ebenfalls in diesem Buch gönnt, gefreut.

Herzlichen Dank für die Übersendung als Rezensionsexemplar!

Feldsalat mit Hirschschinken und Granatapfel

© Susanne Spiel / Brandstätter Verlag

Quelle: Michaela Hager: Festtagsküche

Herzlich, saisonal, entspannt

Köstliche Rezepte für jeden Anlass & zahlreiche Dekorationstipps

Fotos: Susanne Spiel

Preis: 30,– €

Ein tolles Rezept, dass super einfach zuzubereiten ist und eine regionale Komponente hat, die mir an Weihnachten wichtig ist, der Schinken kam von einem Jäger aus dem Hunsrück, wo wir am Wochenende zu Hause sind.

Zudem konnten die Granatapfelkerne als frisches Element und optisch viel zum ansprechenden Ergebnis beitragen. Mit dem Johannisbeersirup, Portwein und Dill ein wunderbar aus gewogenes Spiel von Säure und Süße, dass ebenfalls Aroma kann. Und das Beste alles ließ sich ganz einfach vorbereiten und hat allen sehr gut geschmeckt.

Den könnte ich jeden Tag essen. Der Hirschschinken ist sehr mager und bekommt durch das Räuchern und den Wacholder einen besonderen Geschmack. Dazu die Granatapfel-Splitter – die sind leicht süßlich und knackig – das ergibt eine gelungene Kombination. Ein leichtes Essen, das sich gut als Vorspeise eignet.

Zutaten (für 4 Personen):

ca. 150 – 200 g Feldsalat

½ rote Zwiebel

2 EL alter Balsamico

1 EL Olivenöl

1 EL schwarzer Johannisbeersirup

etwas Zitronensaft

½ TL Dijonsenf

etwas Dill, fein geschnitten

Salz, Pfeffer

1 EL Portwein

Kerne von 1 kleinem

Granatapfel

ca. 100 g Hirschschinken

Zubereitung:

Feldsalat putzen, waschen und trocken schleudern. Zwiebel fein schneiden. Aus Balsamico, Öl, Sirup, Zitronensaft, Senf, Dill, Salz, Pfeffer, Portwein und Zwiebel eine Marinade mischen.

Hirschschinken anrichten, Feldsalat marinieren und Granatapfelkerne drüberstreuen.

Tipp: Besonders gut schmeckt der Salat mit dunklem Sauerteigbrot. Falls Ihnen Granatapfelkerne übrig bleiben, können Sie sie abgedeckt im Kühlschrank lagern und in den nächsten Tagen zum Garnieren von Desserts verwenden. Alternativ passen statt schwarzem Johannisbeersirup auch Preiselbeersirup oder dunkler Holundersirup.

Michaela Hager: Festtagsküche

Michaela Hager: Festtagsküche

Herzlich, saisonal, entspannt

Köstliche Rezepte für jeden Anlass & zahlreiche Dekorationstipps

Fotos: Michaela Spiel

Brandstätter Verlag

Preis: 30,– €

Kochen für besondere Anlässe, lecker praxistauglich und geschmückt wird auch!

Wer kocht?

Michaela Hager kocht leidenschaftlich gerne, seit 24 Jahren führt sie mit ihrem Mann das Feinschmeckerlokal „Tölzer Schießstätte am Buchberg“. Seit 2008 kocht sie im Bayerischen Fernsehen; ihre Auftritte für die Sendung „Wir in Bayern“ erfreuen sich hervorragender Einschaltquoten. 2013 erscheint bei Brandstätter ihr erstes Kochbuch: Echt bayerisch kochen – Ein Lebensgefühl.

Wer hat fotografiert?

Susanne Spiel ist in Wien geboren und als freie Fotografin mit Liebe zum Detail tätig. Die Leidenschaft für Licht setzt sich auch in ihrer Food-Fotografie durch. Sie arbeitet für zahlreiche Werbeagenturen und Magazine national und international.

Was ist drin?

Michaela Hager ist Profi und hat sich doch nicht weit von uns normalen Gastgebern entfernt. Sie denkt zudem beim Gastgeben  deutlich weiter als bis zum Weihnachtsfest und offeriert Ideen für Menüs, die das ganze Jahr die Familie oder eine Gästeschaar kulinarisch beglücken können. Wir werden in ihrem Buch „Festtagsküche“, das bereits in einer Neuauflage erscheint, mit einfachen Rezepten für Klassiker, die sie einfach nur noch ein bisschen leckerer oder Gastgeber tauglich macht, das ganze Jahr unterstützt.

Mir hat sie schon einmal lecker zur Seite gestanden, als ich vor zwei Jahren nach einer Vorspeise suchte, die ich am Heiligen Abend in einer fremden Küche, mit Zeitbeschränkung und keinerlei Einkaufsmöglichkeiten zubereiten wollte. Ihr Rezept für einen Feldsalat mit Hirschschinken und Granatapfel war meine Wahl und konnte nicht nur allen Anforderungen gerecht werden, sondern sah sehr hübsch aus, ließ sich schnell und gut vorbereiten und hat zudem allen am Tisch sehr gut geschmeckt.

Dass Frau Hager außerdem – wenn gewünscht – sehr geschmackvoll bei der Deko unterstützt, ohne dabei zu viel Bastel-Gen bei mir vorauszusetzen, finde ich gut und kann ich sehr gut gebrauchen.

Ihre bodenständigen Vorschläge für Menüs sind saisonal gegliedert und machen mir wirklich Lust auf Gäste nicht nur zu Weihnachten, sondern zu Ostern oder den anderen Anlässen, die sich rund ums Kalenderjahr in der Familie ergeben.

Im Herbst-Kapitel bietet sie mir gleich zu Beginn des Buches eine prima Alternative bei der von mir am meisten gefürchtetsten Disziplin elegant darüber hinwegzutäuschen, dass ich absolut keine Dessert-Queen bin. Ich bin eigentlich weder ein besonderer Süßschnabel noch mag ich diese Bastelstunden, die manch ambitionierte Dessert-Kreation mit sich bringt……

© Susanne Spiel / Brandstätter Verlag

Mit ihrem Apfelkuchen mit Rahmguss und Mandeln bin ich fein raus, den kann ich vorbereiten, dass ist sowieso immer mein Credo.

 

 

 

 

 

 

Vorweg empfiehlt die Profi-Köchin eine schaumige Maronensuppe und der Sauerbraten mit Serviettenknödeln klingt nach einem perfekten Mach für die Münchner Seite unserer Familie.

© Susanne Spiel / Brandstätter Verlag

Als Vorspeise für den Heiligen Abend haben wir uns in diesem Kapitel noch die Steinpilz-Tartelets ausgesucht.

 

 

 

 

 

 

Feldsalat mit Hirschschinken und Granatapfel

© Susanne Spiel / Brandstätter Verlag

Wie gesagt, ein tolles Rezept, dass super einfach zuzubereiten ist und eine regionale Komponente hat, die mir an Weihnachten wichtig ist, der Schinken kam von einem Jäger aus dem Hunsrück, wo wir am Wochenende zu Hause sind.

Zudem konnten die Granatapfelkerne als frisches Element und optisch viel zum ansprechenden Ergebnis beitragen. Und das Beste alles ließ sich ganz einfach vorbereiten und hat allen sehr gut geschmeckt.

 

 

Fazit: Wenn Familienfest – ohne Catering oder Restaurant dann sehr gerne mit Hilfe von Frau Hager!

Als dieses Buch vor einigen Jahren erstmalig erschien war ich gleich begeistert – zudem konnte das erste Proberezept (Feldsalat mit Hirschschinken und Granatapfel) gleich auch die Familie begeistern. Viele Kochbücher später ging es mir genau wie bei der ersten Begegnung, ich finde dieses Buch eine klasse Unterstützung, wenn ich unterm Jahr in die Rolle der Gastgeberin schlüpfe! Michaela Hagers Ideen für entspanntes Familienfest-Catering halten wirklich, was sie im Untertitel versprochen hat: Bei ihr wird herzlich, saisonal und entspannt gekocht. Und das passt perfekt zu mir und den unterschiedlichen Erwartungen und Ansprüchen, die alle Mitglieder unserer Familie an ein Fest im Familienkreis haben. Dieses Buch ist ein Klassiker in meinem Kochbuch-Regal, das ich gerne zu Rat ziehe, wenn ein besonderes Fest ansteht und ich mich selbst in die Küche stelle.

Herzlichen Dank für die Übersendung als Rezensionsexemplar!

Herzhafte Arme Ritter

© Oof Verschuren / DuMont Buchverlag 2019

Arme Ritter sind meistens süß, schmecken aber auch herzhaft. Sie sind perfekt, um altes Brot ( bei mir nur in bester Qualität gestattet) aufzubrauchen, und außerdem ein süchtig machendes (Weihnachts-) Frühstück, empfiehlt Frau van Boven.

Gab es im letzten Jahr zum Brunch am ersten Weihnachtstag, da konnten sogar die Kinder mitmischen…. Der Testlauf zu Hause verlief angenehm lecker und auch die Familie war begeistert von diesem unkomplizierten „Sattmacher“!

Zutaten (für 4 Personen):

4 große Eier

125 ml Milch

125 g Schlagsahne

1 TL Senf

50 g Parmesan, gerieben, und ein

wenig mehr zum Garnieren

1 Prise Salz und frisch gemahlener

schwarzer Pfeffer

einige Tropfen Tabasco

1 EL Worcestersauce

6–8 Scheiben leckeres Weißbrot

(evtl. schön ausgestochen mit

einer Ausstechform)

ein wenig Butter zum Anbraten

zum Garnieren

Dazu passt ein Salat aus frische Gartenkräutern wie z. B. Schnittlauch, glatte Petersilie und/oder Basilikum und etwas Rucola, angemacht mit Essig und Öl

Vorbereiten:

Eier, Milch, Sahne und Senf schaumig schlagen. Den Parmesan hineinstreuen, mit Salz, Pfeffer, etwas Tabasco und einem ordentlichen Schuss Worcestersauce abschmecken. Das Eigemisch in eine flache Schale gießen. Das können Sie gut am Abend vorher machen und bis zum Frühstück in den Kühlschrank stellen.

Zubereiten:

Zwei Scheiben Brot in die Schale legen (oder so viele wie hineinpassen) und 1–2 Minuten darin ziehen lassen.

Eine kleine Portion Butter in einer Pfanne bei mittlerer Temperatur erhitzen und die Armen Ritter darin 2 Minuten pro Seite anbraten, bis sie goldbraun und die Eier durch sind.

Auf Küchenpapier abtropfen lassen. In der Zwischenzeit die anderen Scheiben anbraten. Die Armen Ritter mit Parmesan bestreuen und mit dem Salat als Beilage servieren.

Wildpilzsuppe mit Haselnüssen

© Oof Verschuren / DuMont Buchverlag 2019

Die Steinpilz-Saison war dieses Jahr im Hunsrück ergiebig wie noch nie…. Die Pilze stammen bei uns aus eigener Sammlung. Geplant für den zweiten Feiertag am Abend. Wunderbar stimmig das Topping, dazu!

Zutaten (für 4 Personen):

Für die Suppe:

50 g getrocknete funghi porcini

(Steinpilze)

750 ml lauwarmes Wasser

3 Schalotten

25 + 50 g Butter

Meersalz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

500 g frische Wildpilze, geputzt, die schönsten zum Garnieren

beiseitelegen

evtl. 1 Schuss Sherry

400 ml Hühnerbrühe, am besten selbst gemacht

Zum Garnieren:

100 g Wildpilze

75 g Haselnüsse, grob gehackt

125 g Crème fraîche,

aufgeschlagen

einige Tropfen Haselnussöl

Vorbereiten:

Die Steinpilze im lauwarmen Wasser einweichen. Die Schalotten einige Minuten mit etwas Salz in 25 g Butter anschwitzen. Die frischen Pilze dazugeben und 5 Minuten anbraten. Die eingeweichten Steinpilze fein hacken und auch mitbraten. Das Einweichwasser aufbewahren. Mit Sherry ablöschen. Dann das Einweichwasser durch ein Sieb dazugießen. Anschließend auch die Hühnerbrühe. Zum Kochen bringen und 20 Minuten sanft köcheln lassen. Die Suppe mit einem Stabmixer oder in kleineren Portionen im Standmixer glatt pürieren. Die 50 g Butter zufügen und kurz mitpürieren, bis eine glatte Creme entstanden ist. Nach Belieben mit Salz und Pfeffer würzen. Bis zur weiteren Verwendung abkühlen lassen.

Zubereiten:

Für die Garnierung die aufbewahrten Wildpilze mit den Haselnüssen in etwas Butter anbraten und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Suppe bis kurz vor dem Siedepunkt – nicht heißer! – erhitzen, gut durchrühren und in 4–6 tiefe Teller verteilen. Mit einem Klecks Crème fraîche, den gebratenen Wildpilzen, den Nüssen und ein paar Tropfen Haselnussöl garnieren.

Weihnachten in Amsterdam

Yvette van Boven: Weihnachten in Amsterdam

Das Kochbuch für ein entspanntes Fest

Fotos: Oof Verschuren

Dumont Verlag

Preis 34,–

Weihnachtsstress – nein danke!

Worum geht’s?

 oder haben wir denn schon Weihnachten…….

Als ich das erste Mal dieses Buch der Niederländerin Yvette van Boven in der Hand hielt, war es Mitte Oktober und der Sommer hatte sich gerade entschlossen, für ein Wochenende nach Frankfurt zurück zu kehren….. In Anbetracht der fast hochsommerlichen Temperaturen war ich entsprechend wenig dafür zu begeistern, mich mit der Ausgestaltung des Essens zum Fest der Liebe detailliert zu beschäftigen. Einzig die Supermärkte hatten mit jede Menge „Süßkram“ für das Familienfest des Jahres mächtig aufgerüstet. Jetzt wird es aber definitiv Zeit, sich mit ein paar Ideen für die Verköstigung der Familie an Weihnachten zu beschäftigen…

Tausche Weihnachten in der Berghütte gegen ein entspanntes Weihnachtsfest in Frankfurt!

 Ich muss gestehen, dass ich zu Weihnachten ein zwiespältiges Verhältnis habe…. Ich mag es, wenn die Familie zusammenkommt, sich nett unterhält, ein Gläschen Wein zusammen trinkt und entspannt genießt…. Genauso hasse ich Deko-Arien, überhaupt mache ich um diese Art von Geschäften in der Weihnachtszeit einen großen Bogen, auch wenn ich es gerne hübsch habe…… Aber bitte nicht jedes Jahr mit einer anderen farblich abgestimmten Dekoration. Ich mag schön gemachte Kochbücher und die Story dahinter ist mir ebenfalls nicht egal und soll mich unterhalten oder beglücken. Was mir inzwischen aber immer schwerer fällt ist, die idyllische Inszenierung des Festes der Liebe in vielen davon –  beim Thema Weihnachten wird für meinen Geschmack häufig zu sehr auf die Tube gedrückt. Kochbücher im 21. Jahrhundert werden zu Alleskönnern stilisiert, sie liefern mehr oder weniger gelingsichere Rezepte und entführen uns an die schönsten und märchenhaftesten Orte der Welt. Aber eigentlich brauch ich das gar nicht und ebenfalls mögen tue ich es auch nicht mehr, Weihnachten zelebriere ich nämlich nicht mit der Familie auf einer Berghütte, sondern in Frankfurt, München oder Berlin. Mir ist dieses Familienfest nicht weniger wichtig, aber ich gehe das durchaus pragmatischer an, deshalb schaue ich gerne frühzeitig (haha…) was gibt es dieses Jahr zu Essen, was passt am besten, wann reist die verzweigte Familie mit Kindern an, wann reisen sie wieder ab und wie viele Frühstücke, Abendessen und Lunch-Mahlzeiten dazwischen fallen denn an? Wie können wir es ganz entspannt schaffen, dass wir ohne viel Stress eine nette Zeit miteinander verbringen und auch noch lecker essen?

Was ist drin?

 Hier liebt es jemand, praktisch, entspannt und lecker…..

© Oof Verschuren / DuMont Buchverlag 2019

Die Niederländerin spricht mir aus der Seele, sie mag keinen Weihnachts-Kitsch: blinkende Weihnachtsbäume, schlechte Schokolade und piefige Traditionen – das ist ihr von allem viel zu viel! Aber sie mag ihr Amsterdam mit Weihnachtsstimmung nicht weniger als sonst: die festlich beleuchteten Grachten, die geschmückten Straßen und – mit etwas Glück – die schneebedeckten Hausboote. Vor allem genießt Yvette van Boven an Weihnachten besonders, dass die ganze Familie zusammenkommt und alle Zeit füreinander haben. Damit ist für mich der Rahmen abgesteckt und deckungsgleich zu meinen eigenen Wünschen, die ich an ein Weihnachtskochbuch habe. Erleichtert stelle ich zudem fest, es ist ein fröhliches Buch mit hübschen farbigen Illustrationen und wertiger Ausstattung geworden, die Fotos des vorweihnachtlichen Amsterdams sehen ziemlich normal aus und nicht wie aus einem Lifestyle-Magazin oder aus dem Katalog für einen besonders idyllischen Winterurlaub….

Eine versierte Gastgeberin mit dem Blick für Abläufe, damit es am Ende keine Krisen gibt!

 Statt überladene Weihnachts-Impressionen punktet die versierte Gastgeberin mit vielen sehr praxisorientierten Tipps: Bringt mich auf den „Trichter“ den Kühlschrank und die Gefrierkombi rechtzeitig aufzuräumen, schwerer zu beschaffenden Zutaten am besten schon zwei Wochen vorher zu  zu bestellen und hat immer Notfall-Maßnahmen zur Hand, wenn es darum geht, ganz schnell den Champagner für den Aperitif runter zu kühlen. Woher weiß die Dame, dass bei mir und meinem „Lieblings-Mann“ Heiligabend schon mal sehr dicke Luft war, weil der Gute gefühlt 1 Stunde an der Fischtheke und weitere 1 ½ Std. an der Kasse des Großmarkts sich die Beine in den Bauch stehen musste, während ich zu Hause Hände ringend auf seine Unterstützung beim Kochen wartete. Wir kaufen gerne bei Lokalen-Produzenten, frieren ein und verstauen vieles in der Speisekammer, wollen aber nicht Weihnachten genervt stundenlang irgendwo in der Schlange verbringen, wenn wir eigentlich besseres und wichtigeres zu tun haben. Wir möchten eigentlich nur lecker mit der ganzen Familie essen und das Fest zusammen genießen. Ich kann deshalb Frau Boven, die offenbar alles schon hundert Mal gemacht hat, für die vielen Tipps direkt aus dem richtigen Leben einer versierten Gastgeberin aufs herzlichste danken! Nett ebenfalls die hübsche Aufbereitung der gesammelten Tipps in einer geschmackvollen Grafik, so lässt sich schnell wieder Überblick gewinnen.

Ich schau mal was es so gibt…..

Frühstück & Brunch and a very warm welcome for everyone……

Yvette van Boven Koch Stil ist unkompliziert, manchmal elegant und festlich, ihre Ideen lassen sich ganz nach dem persönlichen Geschmack vielfältig kombinieren und können nicht verleugnen, sie liebt es very British an Weihnachten. Yvette hat lange mit ihrer Familie in Irland gelebt.

Zum Bruch gibt es z.B. schottische Eier, Würstchen im Schlafrock, klassische kleine Mince-Pies oder Schoko-Crossie-Kränzchen. Angestoßen wird z. B. mit Sloe Gin (ein Gin, der mit Schlehen schon Monate vorher aromatisiert wurde) oder einem Tannensirup-Drink (mit Mineralwasser und Eiswürfeln ergänzt), schmeckt jedoch ebenso lecker zu Eiscreme, über einen Trifle geträufelt oder in einem Cocktail (Weihnachts-Negroni).

Appetit bekommen (Häppchen) u. Suppen machen sowieso schnell und unkompliziert viele glücklich!

Im Hause van Boven wird meistens ohne viel Firlefanz lecker aufgetischt. Um ihren Gästen Appetit zu machen, serviert die Holländerin, knusprige Käsewindbeutel (Gougères), hier unkompliziert und nicht gefüllt, geröstete Maronen, pikanten gebackenen Ziegenkäseaufstrich zu gerösteten Baguette-Scheiben oder lässt uns Buttermilch-Gürkchen knabbern. Elegant wird es mit Austern mit einem Jalapeño-Dressing, Kürbiscremesuppe mit Sternanis und Flusskrebsschwänzen und Papaya-Gin-Gazpacho zu Austern.

Blumenkohlcremesuppe mit Kokos u. Kreuzkümmel ist eine unkomplizierte Option für den Suppentopf, die als Vorspeise und ebenso als Ausklang für einen genussvollen Tag dazu angetan ist, eine größere Schaar satt und glücklich zu machen. Für mich sehr interessant, weil wir die gesamten Feiertage immer mit 10 Personen verbringen. Wenn man nach einem Ausflug hungrig zurückkehrt und schnell ein leckeres Süppchen erwärmen kann, bevor wir vielleicht noch ins Theater gehen oder einen privaten Filmabend mit unseren ganz persönlichen Lieblingsfilmen veranstalten, ist das einfach perfekt für unsere ganz entspannte Weihnachts-Ausgestaltung.

Viele leckere Hauptgerichte, Vegetarier sind ebenfalls herzlich willkommen!

 Lachsfilet mit Fenchel, Zitrone u. Brunnenkresse-Miso-Mayo, gerösteter Blumenkohl mit Ziegenkäsecreme oder Gemüse-Spiral-Tarte mit Avocado-Curry-Creme können Fischliebhaber und Vegetarier beglücken.

Während Hirschschmortopf mit Blätterteig-Haube oder eine krosse Weihnachts-Porchetta die Fleisch-Fans glücklich machen. Dazu gibt es z. B. Kartoffel-Püree mit Knollensellerie und Apfel, Rosenkohl á la carbonara und Möhrentatin mit Ziegenkäse. Alles kann nach Herzenslust und eigenem Gusto mit einander kombiniert werden.

Bevor es mit tollen Desserts & Gebäck (Baiser-Trifle mit geschmorten Birnen oder einem Mince-Meat-Fudge) und der intelligenten und praxistauglichen Bestückung des Vorratsschrank und vielfältigen Menüvorschlägen weiter geht.

Probiert & verputzt:

Herzhafte Arme Ritter (Am Morgen)

© Oof Verschuren / DuMont Buchverlag 2019

Arme Ritter sind meistens süß, schmecken aber auch herzhaft ziemlich gut. Sie sind perfekt, um altes Brot (bitte auf die Qualität achten!) aufzubrauchen, und außerdem ein süchtig machendes (Weihnachts-) Frühstück, meint Yvette van Boven.

Gibt es zum Brunch am ersten Weihnachtstag, da können sogar die Kinder mitmischen…. Der Testlauf zu Hause verlief angenehm lecker und auch die Familie war begeistert von diesem unkomplizierten „Sattmacher“!

 

Wildpilzsuppe mit Haselnüssen (Suppen)

© Oof Verschuren / DuMont Buchverlag 2019

 

 

 

Die Steinpilz-Saison war dieses Jahr im Hunsrück ergiebig wie noch nie…. Die Pilze stammen bei uns aus eigener Sammlung. Geplant für den zweiten Feiertag am Abend. Wunderbar stimmig das Topping, dazu!

 

 

Briocheschnecken mit roten Früchten und Ricottaglasur (Am Morgen)

Die sind so gut, die gehören jetzt in unser Standard-Repertoire! Die Kombination aus fluffig zarten Hefeteig und frisch säuerlichen Früchten überzeugt. Die Glasur aus Puderzucker und Ricotta schmeichelt beiden….. Perfektes Comfort-Food nicht nur für die Weihnachtstage, sondern ebenfalls um graue November-Sonntage zu erhellen!

 

© Oof Verschuren / DuMont Buchverlag 2019

 

Kürbisbrot mit Salbei und Feta (Am Morgen)

© Oof Verschuren / DuMont Buchverlag 2019

 

Wunderbar würzig und unkomplizierter Augen- u. Gaumenschmaus. Die Familie war sehr angetan und ich glücklich, dass es auch Brot-Rezepte gibt, die von ihren Fans nicht verlangen, dass man für diese komplett sein Leben ändern muss.

P.S. Statt Flaschenkürbis habe ich Butternut-Kürbis verwendet.

 

 

Rote Bete aus dem Ofen, gefüllt mit Ziegenkäse, Datteln und Staudensellerie  (Beilagen)

© Oof Verschuren / DuMont Buchverlag 2019

Diese Beilage eignet sich ebenfalls gut als Vorspeise – wunderbar sogar und das Rezept -hat wie immer bei der Niederländerin – ein Herz für gestresste Gastgeber. Zu schade und vor allem zu lecker, um sich erst wieder an Weihnachten daran zu erinnern!

P.S. Bei vorgegarter roter Bete habe ich häufig das Problem, dass sie mir zu süß schmeckt, besser wird es nur, wenn man ihr einen guten Schuss Essig gönnt und sie eine Weile mariniert. Hier habe ich sie deshalb im Ofen vorgegart und sowas lässt sich auch an den Feiertagen gut vorbereiten.

Fazit: Perfect Job! – hier denkt eine versierte Gastgeberin stets praktisch und weiß ebenso, dass in den meisten Familien inzwischen viele Vegetarier und Veganer mit am Tisch sitzen.

Bei Yvette van Boven haben wir es mit einer entspannten Gastgeberin zu tun, die überzeugend die praktische Seite beim Weihnachts-Cooking betont und sehr lässig bleibt, weil sie eben weiß wie man das lecker und stressfrei gestalten kann. Das sie dazu keine Berghütte oder andere pittoreske Orte bemüht, rechne ich ihr hoch an, denn ich bin mehr an einer praktischen Unterstützung beim weihnachtlichen Gelage mit der Familie interessiert, als an künstlicher Inszenierung. Die wertige Ausstattung des Buches passt gut zur entspannten Haltung  der Gastgeberin, die uns ein echtes Bild vom weihnachtlichen Amsterdam zeigt und dabei zum Glück auf jede Menge – von mir unerwünschten – Kitsch verzichtet.

Herzlichen Dank für die Übersendung als Rezensionsexemplar!

Gebackener Fenchel mit Chili & Parmesan

©Laura Edwards

Dreimal ja von uns! Wir lieben Fenchel, wir lieben Parmesan und haben es auch gerne mal ein wenig schärfer. Und vielen Dank für die Optimierung bei der Zubereitung, so absolut Feierabend tauglich! Wir hatten den übrigens gestern zu Lammkottelets und das Rezept für 2 gute Esser halbiert…..

Quelle: Diana Henry: Aus dem Ofen
Einfache Gerichte schnell zubereitet

Fotos: Laura Edwards

Ars Vivendi

Preis: 28,– €

Früher habe ich den Fenchel vor dem Backen blanchiert, doch bei hoher Backofentemperatur ist das nicht nötig. Dies ist eine meiner Lieblingsbeilagen. Mit Burrata, Olivenöl und warmer Focaccia wird daraus ein Hauptgericht. Als Beilage passt der Fenchel gut zu gebratenem Lamm, Hähnchen oder Fisch.

Zutaten (für 6–8 Personen als Beilage):

4 Fenchelknollen

3 EL Olivenöl

2 Knoblauchzehen, fein gerieben

3 TL Fenchelsamen, im Mörser grob zerdrückt

3 TL Chiliflocken

Meersalzflocken und schwarzer Pfeffer aus der Mühle

25 g Parmesan, fein gerieben

 Zubereitung:

Den Backofen auf 190 °C (Umluft) vorheizen. Die Spitzen der Fenchelknollen abschneiden, die Knollen halbieren und grobe oder verfärbte Außenblätter abschneiden (Fenchelgrün allerdings aufbewahren). Jede Hälfte in 2–2,5 cm dicke Spalten schneiden, sodass die Blätter an der Basis noch miteinander verbunden sind. Mit Öl, Knoblauch, Fenchelsamen, Chiliflocken, Fenchelgrün und reichlich Salz und Pfeffer in einer Schüssel vermengen. In eine Auflaufform füllen und fest mit Alufolie abdecken. 20 Minuten backen (die Unterseite sollte leicht goldgelb sein) und dann die Alufolie abnehmen. Den Parmesan darüberstreuen und erneut 10–15 Minuten in den Backofen schieben, bis der Fenchel weich (zur Probe mit einem scharfen Messer einstechen) und an der Oberfläche goldbraun ist.