
Säure kann schon geschmacklich voll durchschlagen und alles dominieren, deshalb war ich nie ein großer Freund von „Aloo Chaat“. Für dieses Rezept ändere ich gerne meine Meinung und finde es absolut perfekt wie sich saures, süßes, scharfes, würziges, knuspriges und mildes zu einem genussvollen Wohlklang in meinen Mund verbinden.
Wer es lieber weniger rockig säuerlich mag, sollte mit der Tamarinde vorsichtig agieren.
Quelle: Yotam Ottolenghi, Ixta Belfrage: Flavour
Fotos: Jonathan Lovekin
Preis: 29,95 €
Zu diesem Gericht wurden wir von Aloo Chaat inspiriert, indischem Streetfood, das es in zahllosen regionalen Varianten gibt, die allesamt extrem süßsauer und mit recht viel Crunch daherkommen. Diese Version hier ist etwas zahmer, aber immer noch ganz schön »laut«, sowohl im Hinblick auf den Geschmack als auch auf die Optik. Diese Karto.eln eignen sich, zusammen mit der Aubergine mit Kräutern und knusprigem Knoblauch (S..251) oder dem Rettich-Gurken- Salat mit Chipotle-Erdnüssen (S..263), ideal für ein entspanntes Mittagessen am Wochenende. Aber auch als Beilage zu Lammbraten oder Brathähnchen sind sie gut zu gebrauchen.
Chaat masala ist eine säuerliche Gewürzmischung, die diesem Gericht den unverwechselbaren Geschmack verleiht. Die Säure stammt von Amchoor, einem Pulver aus getrockneten unreifen Mangos, das in Indien gern anstelle von Zitrone verwendet wird. Sie kennen den Geschmack vielleicht von Samosas und Pakoras, die häufig damit gewürzt werden.
Koriander-Chutney und Tamarindendressing eignen sich gut zum Aufpeppen von Sandwiches und Wraps, lassen sich auf Eier löffeln oder zu Tofu oder Fisch servieren. Verdoppeln oder verdreifachen Sie die Mengen nach Belieben – das Korianderchutney hält sich im Kühlschrank bis zu 1 Woche, das Tamarindendressing bis zu 2 Wochen.
Zutaten (für 4 Personen als Beilage):
750 g sehr kleine Frühkartoffeln,
längs in 1cm dicke Scheiben
geschnitten
2 EL Olivenöl
1TL Chaat masala
(siehe Einleitung)
½ TL gemahlene
Kurkuma
250 g griechischer Joghurt
½ kleine rote Zwiebel,
geschält und in feine
Scheiben geschnitten (45.g)
1 grüne Chilischote, in
feine Ringe geschnitten (10.g)
1½ TL Korianderkörner, geröstet
1½ TL Schwarzkümmelsamen, geröstet
Salz und schwarzer Pfeffer
Koriander-Chutney
30 g Koriandergrün
1 grüne Chilischote,
entkernt und grob gehackt (10.g)
1.EL Limettensaft
60 ml Olivenöl
Süßes-Tamarinden-Dressing
1½ EL Tamarindenpaste
(Fertigprodukt; falls
Sie die Paste selbst herstellen, die Menge
verdoppeln; s.S.20)
1½TL Zucker
¼ TL Chaat masala
Zubereitung:
Den Backofen auf 220 °C (Umluft) vorheizen.
Die Kartoffeln mit 2 TL Salz in einen Topf geben und 4 cm hoch mit kaltem Wasser bedecken. Bei mittlerer bis starker Hitze zum Kochen bringen, dann etwa 6 Minuten köcheln lassen, bis sie fast gar, aber noch etwas bissfest sind. In ein Sieb abgießen und trocken tupfen, dann auf einem mit Backpapier bedeckten Blech verteilen und mit Öl, Chaat masala, Kurkuma, ⅓ TL Salz und 1 kräftigen Prise Pfeffer mischen. 35 Minuten rösten, bis die Kartoffeln kräftig gebräunt sind.
Inzwischen das Korianderchutney zubereiten. Dafür alle Zutaten mit ¼ TL Salz in den Mixer geben und glatt pürieren. Bis zur Verwendung beiseitestellen.
Für das Tamarindendressing alle Zutaten mit 1½ TL Wasser in einer kleinen Schüssel mit einem Schneebesen verrühren.
Den Joghurt auf einer großen runden Servierplatte verstreichen. Das Korianderchutney daraufgeben und spiralförmig unterziehen (nicht vollständig verrühren). Die Hälfte des Tamarindendressings daraufträufeln, dann Kartoffeln, Zwiebel und Chili daraufgeben. Mit dem restlichen Dressing beträufeln, mit Koriander und Schwarzkümmel bestreuen und servieren