
Quelle: James Strawbridge: Selbermachen — Das Kochbuch
Vom Fermentieren, Einlegen, Brot backen und mehr
Fotos: John Hersey
Preis: 24,95 €
Auch wenn Sauerkraut seine Ursprünge in der Mongolei hat, gilt es heute eher als typisch deutsch oder osteuropäisch. Die Zubereitungstechnik kann auf eine ganze Reihe anderer Gemüsesorten angewendet werden. So sind vergorener Rotkohl, Fenchel, Sellerie oder Karotten definitiv auch einen Versuch wert, meint der Selbermacher-Experte. Für ein zusätzliches feines Aroma empfiehlt er Wacholderbeeren, Ingwer, Kümmel oder Dill dazugeben.
Geschmacklich und optisch ein Gewinn – I like!
Ergibt
2 Gläser à 500 ml
Zutaten:
1 Kohlkopf wie Weißkohl, Wirsing,
Grünkohl, Spitzkohl oder eine
andere Sorte
1 EL frisch geriebene Kurkumawurzel
(nach Belieben)
feines Meersalz
Equipment
Stößel oder Nudelholz
2 Einmachgläser oder Gärgläser
à 500 ml, sterilisiert
Gärgewicht (bei Bedarf)
Zubereitung:
01 Den Kohl in feine Streifen schneiden. In eine Schüssel geben und nach Belieben die Kurkuma untermischen (Abb. a). Den Kohl wiegen, dann 2 % des Gewichts ausrechnen, um die benötigte Salzmenge zu ermitteln (Gesamtgewicht in g ÷ 100 × 2 = benötigte Salzmenge in g). Das Salz auf den Kohl streuen und in die Kohlstreifen massieren (Abb. b), um die Pflanzenzellen aufzubrechen und die Osmose anzuregen.
02 Den Kohl über Nacht ziehen lassen. Dann in die Gläser füllen und mithilfe von Stößel oder Nudelholz nach unten drücken, um Lufteinschlüsse zu vermeiden und so viel Flüssigkeit auszudrücken, dass der Kohl vollständig mit Eigenlake bedeckt und von der Luft abgeschlossen ist. Falls nötig, den Kohl mit einem Gärgewicht unten halten (Abb. c).
03 Bei Verwendung von Gärgläsern das Ventil öffnen. Bei Einmachgläsern die Deckel locker aufsetzen, sodass die Gärgase bei der Fermentation entweichen können.
04 Das Sauerkraut 10–14 Tage bei Raumtemperatur stehen lassen (18–22 °C; je wärmer, desto schneller die Gärung, je kühler, desto langsamer, aber intensiver). Dann die Gläser dicht verschließen, etikettieren und bis zum Servieren kühl und dunkel lagern. Geöffnete Gläser im Kühlschrank aufbewahren und innerhalb von 1 Woche aufbrauchen.
EXPERTENTIPPS:
Als Alternative zu einem Gärgewicht können Sie das Kraut mit einem zurechtgeschnittenen Stück Backpapier abdecken, das unter die Lake direkt auf das Kraut gedeckt wird. Wenn das Sauerkraut noch farbenfroher werden soll, geben Sie geschälte, in feine Scheiben geschnittene oder geraspelte Rote Bete dazu, die das Kraut violett (oder satt gelb, wenn Sie Gelbe Bete verwenden) einfärbt. Das Sauerkraut erhält durch die Rote Bete außerdem eine tolle erdige Note. Die Bete sollte etwa 25 % des Gesamtgewichts ausmachen.