Stevan Paul: Simple & Clever Cooking

Stevan Paul: Simple & Clever Cooking

-Weniger ist mehr

Fotos: © Vivi D’Angelo

Brandstätter Verlag

Preis: 30,– €

Wenn kochen wieder Alltag wird, sind flexible Rezepte wichtiger denn je!

Worum geht’s?

Ich brauch mehr flexibel kreativ in meiner „Jeden-Tag-Küche“!

Mit Corona sind wir alle in den letzten zwei Jahren in echt und nicht nur via TV oder Instagram mehr denn je in der Küche gefordert gewesen. Geändert hat sich viel finde ich, der Blickwinkel ist ein anderer geworden, der Kühlschrank hat nicht nur ein Veto-Recht, sondern bestimmt meistens was auf den Tisch kommt. – Ein sanftes Diktat kann so befreiend sein! Auch wenn längst alles fast wieder normal läuft, renne ich nur noch gezielt durch die halbe Stadt um Zutaten zu erjagen. Das Beste daran ist jedoch, ich habe endlich mehr Zeit zum Genießen und für das Leben überhaupt. Das Gefühl, das sich einstellt, wenn ich ein tolles Rezept passend zum Kühlschrank-Inhalt finde, ist fast so erhebend und beglückend, wie die sehr regelmäßigen Foodie-Beutezüge von früher und übersichtlicher bleibt es dann sowieso…..

Wie sieht es aus?

Wer drinnen so klar ist, darf außen laut sein – sollte es sogar!

Wow, unten pink oben gelb, weniger ist mehr, war ganz sicher nicht die Idee hinter dem Cover des Buches. Dieses Kochbuch will auffallen! Obwohl gelb nicht meine erklärte Lieblingsfarbe ist, kontrastiert mit Pink einem modernen klaren fast puristischen Layout, habe ich schnell das Gefühl, mein Blickwinkel soll fokussiert werden, keine unsäglichen Garnrollen, keine überladenen Rezept-Fotos, sondern einfach nur Essen, Produkte & Teller, die die Leinwand für das präsentierte Essen sind – endlich möchte ich fast sagen…… Handgeschriebene persönliche Sketch-Notes des Autors lockern das Ganze auf, sonst wäre es vielleicht zu steril für ein Kochbuch geworden… Das das erste „Millionenglück“ beim Cheeseburger dem oberen Randschnitt zum Opfer fiel, scheint mir irgendwie beabsichtigt, nur was bedeutet das?

Wer kocht?

© Vivi D’Angelo

Stevan Paul ist freier Autor und gelernter Koch und lebt in Hamburg. Nach dem Erfolg seines Kochbuchs „Deutschland vegetarisch“ (Brandstätter, 2013), landete er mit dem Streetfood-Buch „Auf die Hand“ einen Bestseller. Er ist Gründer eines der meistgelesenen Foodblogs im deutschsprachigen Raum. Über dreihundert Rezepte entwickelte und veröffentlichte Stevan allein im vergangenen Jahr, in Büchern, Zeitungen, Zeitschriften und Magazinen. Es ist der barrierefreie Geling seiner Rezepte, die ihn zur Marke machen: alltagstaugliche Kreativität, die nie überfordert, aber immer beflügelt – mit Zutaten die überall zu bekommen sind, will er bieten und kann das so gut wie kaum ein anderer im deutschsprachigen Raum.

Was ist drin?

Anstiftung zum Kochen!

Das klingt ein bisschen nach Revolution und hat sich der Hamburger für sein neues vegetarisches 2-Personen-Kochbuch vorgenommen. Dieses Ziel verfolgt er nicht nur mit Rezepten, sondern ebenso mit einer ausgefeilten Küchenstrategie, seine erste Küchen-Geheimwaffe lt.:

Gemüse + Salz + Idee

Eine völlig unterschätzte Methode des Kochens ist das (Vor-)Garen mit Salz. Wir salzen oft zu spät  und zu  wenig erklärt er mir, um dann final viel zu viel oder nur oberflächlich zu salzen .Im richtigen Moment salzen gehört zu den Tricks, die uns der Profi mit auf dem Weg geben möchte. Tatsächlich ist dies die erste entscheidende Weiche für den späteren Geschmack des Gerichts. Salz durchdringt und würzt, hebt dabei den Eigengeschmack und leitet bereits die erste Gar-Stufe ein. Gemüse wird weicher, ohne groß an Knackigkeit zu verlieren, Die wenige austretende Feuchtigkeit kann zudem  als „Starter“ beim Dünsten oder Schmoren helfen, wenn das Gemüse erstmal kurz im eigenen, aromatischen Saft garen soll. Bei Stevan wird direkt nach dem Putzen und Schneiden gesalzen. So vorgesalzen kann es durchaus ein bisschen stehen bleiben, es wird nur besser, versichert er mir.

Wenn der Kohlrabi nach einem Klasse-Rezept ruft…..

Während ich in Frankfurt gerne nach Rezept einkaufe, muss ich es im Hunsrück-Haus anders machen: Im Dorf gibt es keine Einkaufsmöglichkeiten. Außerdem lasse ich mich beim Wochenend-Einkauf gerne spontan vom Angebot auf dem Markt leiten. Als mir an einem Montag – unserem Abreisetag – im Kühlschrank der Kohlrabi auffiel, wollte ich lediglich eine leckere kleine Sache damit zubereiten, die schnell funktioniert und die weitere Tagesplanung nicht torpediert. Aufschieben hat seine Grenzen, bei allen, die wie wir pendeln. Ein paar Ideen, aus denen ich dann je nach Lage in Kühlschrank & Speisekammer und nach Geschmack noch wählen kann, das ist perfekt für mich.

Es wurde dann ein schlichter genial guter Kohlrabi a la Creme (Natürlich direkt nach dem Schneiden gesalzen, wirklich völlig unterschätzt diese Maßnahme, da hat er absolut Recht der Herr Paul!) Es hätte allerdings genauso ein Kohlrabi-Salat mit Meerrettich aus dem Glas und in Frankfurt ein Kohlrabi-Gemüse mit Zitronen-Verbene werden können. Dieses gelungene Alltags-Koch-Erlebnis war ein Schlüssel-Erlebnis für mich, ich hätte sonst vermutlich länger in verschiedenen Kochbüchern nach einem passenden Rezept gesucht. Eines für viele Fälle ist mir entschieden lieber, weil es so einfach praktischer ist!

Das ganze Programm: Küchen-Beratung, „Dish-Doping“ u. der schöne Schein für Gäste

Neben vielen klasse Ideen mit viel Flexibilität bietet Stevan Paul eine Rund-Um-Küchen-Beratung an, die Firlefanz in der Küche vermeiden will. Der Mann kennt sich aus: wer sogar im Urlaub kocht möglicherweise mit Camper oder Zelt unterwegs ist, weiß genau, worauf sich verzichten lässt. Ein gutes Messer ist Gold wert! Die meisten Küchen sind irgendwie zu klein, häufig nicht selbst entsprechend der eigenen Bedürfnisse geplant, bringt er es auf den Punkt. Umso wichtiger, dass wir beim Equipment auf eine gute Grundausstattung setzen und die schönen Extras überlegt in unsere Küche holen.

Zugabe! Zugabe! Zugabe!

Gemüse-Variationen werden von diesem Koch nicht planlos nebeneinander gestellt, sondern nach Gar-Methode sortiert. Wie sich ein solides Gericht in deutlich mehr verwandeln lässt, was wir tun können, wenn noch was fehlt? Welche Zutaten aus dem Asia-Laden wo „Wumms“ und Kontrast bringen, sind Fragen, die in diesem Jeden-Tag-Kochbuch mitbeantwortet werden. Und weil Anrichten eben nicht nur Gott gegeben ist, gibt es einen kleinen Exkurs dazu. Zum Gastgeben braucht es Erfahrung oder ein paar gute Tipps, wie sich Ärger und Stress dabei vermeiden lässt, die schiebt Stevan Paul lässig hinterher……

Eine Resteküche, die aufwertet, statt verwertet, dies gilt übrigens ebenfalls für die Pizza vom Lieferservice ist die Zugabe, die jede gute Band nach einem tollen Konzert ihrem Publikum gerne gewährt. Neu-Deutsch heißt sowas in der Küche inzwischen „pimpen“ und funktioniert bei Stevan genauso kalt (Käsesalat-Carpaccio, Apfelkuchen für Eilige…)

Alles in allem eine sehr umfangreiche To-To-Liste für ein einziges Kochbuch, hier ist jedoch eine ausgesprochen runde Sache, daraus geworden!

Simple & clever

Stevan Pauls Rezepte besetzen alle Kategorien der Alltagsküche, Salate, Desserts (Sweet-Hot-Mango mit Kokoscrumble u. Vanillesauce), unkomplizierte Backofen-Gerichte (Riffle-Kartoffeln mit Käsesauce & Gurken-Peperoni-Häckerle, Ofen-Wurzel-Gemüse mit Hummus u. Dukkah), sie sind klassisch, gerne asiatisch (Wokgemüse mit Asia-Allround-Sauce, 5 Minuten-Asia-Blitznudeln) oder mediterran (Djuvec-Reis mit Gemüse Topping, Gemüse-Couscous) inspiriert und es darf gerne mal was auf die Hand (Gemüse-Döner) sein.

Simple und Clever sind die beiden Parameter, die jedoch alle Rezepte gleich gut beherrschen müssen! Dadurch wächst die übersichtliche Auswahl an Rezepten schnell auf das doppelt und dreifache an und wir bekommen neben weiteren Ideen neue Freiheiten hinzu.

Probiert & Verputzt:

Tomaten-Pfirsich-Salat auf Frischkäse mit Basilikum-Vinaigrette

Ein Salat wie geschaffen für diesen Rekord-Sommer, der am besten schmeckt, wenn Tomaten und Pfirsiche wirklich reif sind: sie werden auf Frischkäse cremig gebettet, der mit seiner leichten Salzigkeit zusammen mit knackigen Pinienkernen und pfeffrigem Basilikum schöne Akzente setzt. Angerichtet wird alles mit einer leckeren Honig, Balsamico-Vinaigrette. Sehr erfreulich, überzeugend und Gäste tauglich!

Sommersalat „36 Grad“

Dieser Sommersalat ist in Stevans Urlaub in Kroatien entstanden. Er hatte lediglich Salz, Pfeffer, Knoblauch, Essig & Olivenöl dabei – und um ihn herum Märkte, voll mit aromatischem Sommergemüse. Das Ergebnis: Gemüse satt und jeder Gabelhappen erinnert an einen Mittagstisch im mediterranen Süden. Der Clou ist die Kombination aus gebratenen und roh marinierten Gemüsen, die ein Wechselspiel der Aromen auf kleinstem Raum ermöglicht. Sehr fein und durch die getrockneten Tomaten in der Vinaigrette toll geschmackig!

Weißer Spargel „ Im Flow“

Pauls Lieblingsrezept für Spargel: im Flow heißt in Spargelanisch übersetzt, die weiße Stange ist ganz bei sich und gibt ihr bestes, sie schmeckt sehr aromatisch! Der Spargel-Geschmack wird durch das Anbraten bzw. glasieren der Spargelstücke (Ja, es gibt für diesen vollmundigen Geschmack einen Preis – es wird kleinteiliger) in Butter deutlich intensiviert.

Creamy Curry

Der Clou an diesem cremigen Gemüse-Curry ist die sehr gelungene Kombination mit saftig-kühlen Birnenwürfeln. Ohne jegliche Übertreibung, wie vom Autor versprochen eine Traum-Kombination!

Fazit: Dieses Kochbuch entfaltet sein komplettes Potenzial direkt in der Küche!

Eigentlich sollte das für alle Kochbücher gelten, tut es jedoch heute längst nicht mehr, manche Kochbücher sind dort nicht mehr richtig gut aufgehoben. Zu kompliziert, zu viele Zutaten, fast gar nicht flexibel. Oft fernab davon, was man heute unter einem modernen Alltagskochbuch versteht und häufig ohne erkennbare Strategie oder einen Mehrwert jenseits von Rezepten. Dieses Kochbuch macht es bewusst einfach und glänzt dabei mit viel Geschmack! Es ist zudem sehr kreativ und kann sich an wechselnde Herausforderungen (Wünsche) anpassen, außerdem sieht es unverschämt gut aus!

Selbst wenn die Rezept-Auswahl vermeintlich eine junge Zielgruppe anspricht, ist es genau besehen, doch mehr als das. Nämlich ein richtig gutes und vor allem flexibles Alltagskochbuch, das es ernst meint, wenn es mit weniger mehr verspricht.

Woran das liegt, ganz klar am Autor, der sehr gut verstanden hat, was wir heute essen wollen und Rezepte mit dem gewissen Etwas liefern kann, ohne das er dafür sehr viele Zutaten einfordert!

Wer mal wieder ein Kochbuch möchte, das man wirklich jeden Tag gebrauchen kann, ist hier goldrichtig, dieses Buch kann außerdem mehr als Rezepte und liefert jenseits dieser Mehrwert und Erkenntnisse!

Sommersalat „36 Grad“

© Vivi D’Angelo/Brandstätter Verlag

Quelle: Stevan Paul: Simple & Clever Cooking  – Weniger ist mehr

Fotos: Vivi D’Angelo

Brandstätter Verlag

Preis: 30,– €

Dieser Sommersalat ist in Stevans Urlaub in Kroatien entstanden. Er hatte lediglich Salz, Pfeffer, Knoblauch, Essig & Olivenöl dabei – und um ihn herum Märkte, voll mit aromatischem Sommergemüse. Das Ergebnis: Gemüse satt und jeder Gabelhappen erinnert an einen Mittagstisch im mediterranen Süden. Der Clou ist die Kombination aus gebratenen und roh marinierten Gemüsen, die ein Wechselspiel der Aromen auf kleinstem Raum ermöglicht.Wofür kleines Gepäck doch gut sein kann: sehr fein und durch Essig und Tomaten toll geschmackig – dieses Rezept zieht definitiv ein. Ein weiterer Beweis, warum dieses Kochbuch nicht nur was für „Youngster“ ist. Es ist so herrlich flexibel! Ich habe den leckeren Salat tatsächlich ganz alleine verputzt, hatte aber auch nichts dazu…..

Zutaten:

1 rote Langpaprika

Salz

100 g Salatgurke

100 g Zucchini

200 g Auberginen

3 getrocknete Tomaten

3–4 EL (Rot-)Weinessig

9 EL Olivenöl

1 Schalotte

Zubereitung:

Paprika mit dem Sparschäler schälen und entkernen, fein würfeln und salzen. Die übrigen Gemüse separat würfeln und salzen. Die getrockneten Tomaten fein hacken und mit Essig und 4 EL Olivenöl verrühren. Schalotte pellen, halbieren, fein würfeln und unterrühren. Leicht salzen.

Auberginenwürfel in einer Pfanne in 5 EL heißem Öl hellbraun braten. Die abgetropften Zucchiniwürfel zugeben und weiterbraten, bis sie ebenfalls etwas Farbe genommen haben. Leicht abkühlen lassen und lauwarm mit den rohen Gemüsen und der Vinaigrette vermengen.

Clever: frische Kräuter (Basilikum oder Koriander!) in die Vinaigrette geben, einen Hauch Knoblauch, etwas Chilischärfe mit einem (Back- und Anrichte-) Ring anrichten und mit Parmesan, gerösteten Walnüssen, Basilikum und einem Klacks kühler Crème fraîche getoppt als feine Vorspeise inszenieren toll als Salat zur nächsten Grillparty (das Rezept lässt sich leicht verdoppeln) ideale Gemüse-Basis für Kartoffel-, Nudel- oder Reis-Salate.

Tomaten-Pfirsich-Salat auf Frischkäse mit Basilikum-Vinaigrette

© Vivi D’Angelo/Brandstätter Verlag

Quelle: Stevan Paul: Simple & Clever Cooking

 -Weniger ist mehr

Fotos: Vivi D’Angelo

Brandstätter Verlag

Preis: 30,– €

Ein Salat wie geschaffen für diesen Rekord-Sommer, der am besten schmeckt, wenn Tomaten und Pfirsiche wirklich reif sind: sie werden auf Frischkäse cremig gebettet, der mit seiner leichten Salzigkeit zusammen mit knackigen Pinienkernen und pfeffrigem Basilikum feine Akzente setzt. Angerichtet wird alles mit einer leckeren Honig, Balsamico-Vinaigrette.

Sehr erfreulich, überzeugend und Gäste tauglich, mehr geht kaum!

Zutaten (für 2–4 Personen):

8–12 kleine bis mittelgroße Tomaten

Salz

1–2 Pfirsiche oder Nektarinen

2–3 EL Frischkäse

1–2 EL saure Sahne

3 EL (heller Balsam-)Essig

1 EL Honig

4 EL Olivenöl

Basilikum

1–2 EL Pinienkerne

schwarzer Pfeffer aus der Mühle

Zubereitung:

Tomaten vierteln, Strunk-Ansätze wegschneiden,  die Tomaten salzen. Pfirsiche vom Stein und in  Spalten schneiden. Frischkäse mit saurer Sahne cremig rühren.

Aus Essig, Honig und Olivenöl eine Vinaigrette  anrühren. 4 Basilikumblätter fein schneiden und  unterrühren. Pinienkerne in einer Pfanne ohne  Fett rösten.

Frischkäsecreme schlierig auf Teller streichen.  Tomaten und Pfirsiche darauf anrichten. Mit der  Vinaigrette beträufeln. Mit Pinienkernen und  gezupften Basilikumblättchen bestreuen, leicht  pfeffern und servieren.

Clever: Nix. Den kann man nicht besser machen. Das Rezept für 2–4 Personen lässt sich aber für Gäste  leicht verdoppeln. Genial auch zur nächsten Grillsause!

Löwenzahn-Gemüse-Tarte

(c) Sylwia-Gervais aus „Das kleine Unkraut-Kochbuch“, Verlag E. Ulmer

Diese knusprige Tarte ist ideal für einen gemütlichen Abend, weil sie sich prima vorbereiten lässt. Löwenzahn ist geschmacklich ja bei weiten kein Leise-Treter, die Zubereitung im Backofen steht ihm deshalb gut und die getrockneten Tomaten passen toll dazu – da treffen sich zwei auf Augenhöhe!

Zutaten (für 4 Portionen):

Für den Teig:

200 g Dinkelmehl Typ 1050

100 g Butter

1 EL Magerquark

1 TL Salz

2 EL kaltes Wasser

Für den Belag:

150 g Champignons

1 Knoblauchzehe

1 EL Butter

2 Handvoll Löwenzahnblätter

100 g Kirschtomaten

6 in Öl eingelegte getrocknete Tomaten

75 g Gruyère-Käse

2 Eier

50 g saure Sahne

1 TL Salz

1 Prise Pfeffer

1 Prise Muskatnuss

1 EL Rapsöl

Zubereitung:

Aus Mehl, Butter, Quark, Salz und Wasser mit dem Handrührgerät schnell einen homogenen Teig kneten und in Folie eingewickelt ½  Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.

Währenddessen die Champignons putzen und in Scheiben schneiden, die Knoblauchzehe schälen und fein hacken. A 1  EL Butter in einer Pfanne erhitzen und zuerst die Champignons darin goldbraun braten und dann die Knoblauchzehe dazugeben und kurz mitbraten.

Den Löwenzahn waschen, trockenschleudern und grob hacken. Die Kirschtomaten waschen und halbieren. Die eingelegten getrockneten Tomaten abtropfen lassen, in feine Scheiben schneiden und den Gruyère-Käse reiben. A Die Eier mit der sauren Sahne verquirlen, mit Salz, Pfeffer und frisch geriebener Muskatnuss würzen. Den Backofen auf 200 °C (Ober-/Unterhitze) vorheizen.

Eine Tarte-Form (26  cm Durchmesser) mit dem Öl einfetten und mit Mehl bestäuben. Den Teig dünn ausrollen, in die Form legen und einen Rand formen. A Den Teig mit einer Gabel mehrfach einstechen. Pilzmasse, Löwenzahnblätter und beide Sorten Tomaten einfüllen, dann die verquirlte Ei-Masse darüber verteilen und im Backofen auf mittlerer Schiene 10  Minuten bei 200 °C backen.

Den Backofen auf 180  °C herunterschalten, den geriebenen Käse auf der Tarte verteilen, weitere 30 Minuten backen und servieren.

Zubereitungszeit: ca. 40 Minuten  (plus 40 Minuten Backzeit) 

Hackfleisch-Dill-Pilaw

© Kim Lightbody, AT Verlag

Unkompliziert und schön würzig, die Idee den Reis gleich mit allen Zutaten und Gewürzen Quellen zu lassen, fand ich sehr pragmatisch für die Alltags- oder Gästeküche.

Bei der Menge an Wasser habe ich mich aber auf mein Standard-Rezept für Basmati-Reis verlassen, dass nur die 1,5 Menge des Reisgewichts kalkuliert.

Quelle: Asma Khan: Asma’s Indische Küche

Meine Familienrezepte aus dem Darjeeling Express

Fotos: Kim Lightbody

AT Verlag

Preis: 24;– €

Das frische Dillkraut in diesem Rezept ist eine ungewöhnliche Note in der indischen Küche. In den 1930er- und 40er-Jahren gab es in Kalkutta unter dem Schutz der Briten eine lebendige armenische Gemeinde. Heute leben hier aber nur noch wenige armenische Familien. Dieses Rezept kann mit Hackfleisch aller Art – Rind, Lamm, Huhn – oder auch mit Sojahack zubereitet werden. Hackfleisch wird schnell gar, deshalb ist dieses Gericht ideal, wenn Sie wenig Zeit haben. Sie können das Gericht im Voraus zubereiten und bei niedriger Temperatur im Backofen aufwärmen, ohne dass das Fleisch zerfällt.

Zutaten (für 6 Personen):

Für das Hackfleisch

2 EL Öl

2 Hülsen Grüner Kardamom

1 Stück Cassia-Zimt, 1 cm lang (siehe Seite 13)

2 kleine Indische Lorbeerblätter

¼ Zwiebel, fein gehackt

¼ EL zerstoßener Knoblauch

½ EL zerstoßener frischer Ingwer

500 g Hackfleisch (Rind, Lamm, Huhn)

oder Sojahack

¼ TL Chilipulver nach Wunsch (bei mir eine milde Sorte)

Für den Pilaw

300 g Basmatireis

3 EL Pflanzenöl

2 Hülsen Grüner Kardamom

2 ganze Nelken

1 Stück Cassia-Zimt, 2–3 cm lang

1 großes Indisches Lorbeerblatt*

1 Zwiebel, in feine Ringe geschnitten

1 Bund Dill, Blätter abgezupft und gehackt

Zubereitung:

Den Reis mehrmals in kaltem Wasser waschen, bis das Wasser klar abläuft, dann in eine Schüssel geben und 30 Minuten in frischem Wasser einweichen.

Für das Hackfleisch das Öl in einer beschichteten Pfanne erhitzen. Kardamom, Zimt, Lorbeerblätter und Zwiebel in die Pfanne geben und unter Rühren 1 Minute anbraten. Knoblauch und Ingwer hinzufügen und 1 weitere Minute dünsten. Dann das Hackfleisch in die Pfanne geben, dabei alle Klumpen zerdrücken. Nach Geschmack salzen und, falls verwendet, das Chilipulver hinzufügen. In der offenen Pfanne braten, bis alle Flüssigkeit verdampft ist. Falls das Hackfleisch in der Pfanne anhängt, mit einem Schuss Wasser lösen. Wenn das Fleisch gar ist, die Pfanne vom Herd nehmen und beiseitestellen.  Für den Pilaw das Öl in einem Topf mit schwerem Boden erhitzen. Die Zwiebelringe hineingeben und karamellisieren lassen. Die Zwiebelringe mit einem Schaumlöffel herausheben und auf einem Teller ausbreiten, damit sie beim Abkühlen knusprig werden. Nun Kardamomhülsen, Nelken, Zimt und Lorbeer in die Pfanne geben, einige Sekunden anrösten, dann mit einem Schaumlöffel herausheben und beiseitestellen.

Im Wasserkocher 600 ml Wasser aufkochen. Den Reis in die Pfanne mit dem aromatisierten Öl geben und 1 Minute rühren, bis er mit dem Gewürzöl überzogen ist. Mit dem kochenden Wasser bedecken. ½ Teelöffel Salz und das gegarte Hackfleisch hinzufügen. Im offenen Topf etwa 4 Minuten bei mittlerer bis starker Hitze kochen, bis der Reis das Wasser aufgenommen hat. Dann zugedeckt bei schwacher Hitze weitere 15–20 Minuten köcheln lassen. Wenn der Reis gar ist, die Pfanne vom Herd nehmen, den Reis vorsichtig mit einer Gabel mischen und den Dill hinzufügen. Mit den Zwiebeln garniert servieren.

* Beim indischen Lorbeer sind die Blätter größer und olivgrün und nicht zu verwechseln mit dem europäischen Lorbeer mit seinen dunkelgrünen Blättern. Der Indische Lorbeer gibt beim Kochen ein ganz anderes Aroma ab als der europäische; er verleiht den Gerichten ein kräftiges, an Cassia-Zimt erinnerndes Aroma, während europäischer Lorbeer eher mediterrane Aromen von Zitrone und Pinienkernen verströmt, erklärt Asma Khan gleich zu Beginn des Buches.

Grüne Bohnen mit Kreuzkümmel

© Kim Lightbody, AT Verlag

Schlicht geht auch sehr fein, die Version mit Senfkörnern hat uns ebenfalls sehr gut geschmeckt – Eine tolle kleine Beilage oder gleich am besten die doppelte Menge machen! Erstaunt waren wir mal wieder, dass indische Küche so einfach sein kann…

P.S. Es kommt immer darauf an, welche getrockneten Chili (Thai Chili sind sehr scharf, wenn die Kerne nicht entfernt werden) Ihr verwendet, ggf. einfach nur die Hälfte nehmen oder  wie Asma es von ihrem Koch gelernt hat, nur anritzen und die Schote vor dem Essen wieder entfernen.

Die Sorte grüne Bohnen, die in Indien am häufigsten gekocht wird, heißt gawar ki phalli; sie wachsen in Büscheln, sind dünner und schmecken bitterer als andere grüne Bohnen, hat Asma Khan festgestellt. Die flachen Bohnen, die man als seem kennt, erinnern ein wenig an Dicke Bohnen, haben aber eine dickere Haut (wahrscheinlich als Schutz vor der grellen Sonne). Sie erinnern  diese immer an den Koch ihrer Familie in Kalkutta – Islam, der den größten Teil des Tages im Garten zubrachte, wo er selbst Gemüse anbaute. Er litt sehr darunter, als  die Famiie das Haus in Hyderabad aufgab und in ein kleineres Haus in Kalkutta umzog, wo wegen der Nachbargebäude der größte Teil des Gartens im Schatten lag. Aber auch hier pflanzte er auf dem kleinen Stück Boden, das doch noch etwas Sonne abbekam, Bohnen an. Er pflegte jede einzelne Pflanze sorgfältig, und sie erbrachten riesige Mengen Bohnen. Als Islam starb, gingen die Pflanzen wie auf Kommando ein. Obwohl Khan als Kind davon überzeugt war, dass sie an gebrochenem Herzen gestorben waren, war der Grund einfach der, dass keiner der anderen Köche sich genügend um das Gießen der Pflanzen kümmerte.

Quelle: Asma Khan: Asma’s Indische Küche

Meine Familienrezepte aus dem Darjeeling Express

Fotos: Kim Lightbody

AT Verlag

Preis: 24;– €

Zutaten (für 2 Personen):

250 g grüne Bohnen beliebiger Sorte,

möglichst gleich dick, damit sie

gleichmäßig garen

1 EL Pflanzenöl oder Ghee

¼ TL Kreuzkümmelsamen

(oder Senfkörner oder Sesamsamen)

2 Knoblauchzehen, fein gehackt

1 getrocknete rote Chilischote, halbiert

¼ TL gemahlene Kurkuma

Salz nach Geschmack

Zubereitung:

Die Enden der Bohnen abschneiden. Eventuell vorhandene Fäden abziehen. Falls die größeren Feuerbohnen verwendet werden, diese schräg in 2–3 cm lange Stücke schneiden.

Das Öl oder Ghee bei mittlerer bis starker Hitze in einem tiefen Topf oder Wok erhitzen, den Kreuzkümmel hinzufügen und warten, bis er dunkler wird. Das geht bei hohen Temperaturen blitzschnell, also unbedingt aufpasen! Den Knoblauch, die getrocknete rote Chilischote und Kurkuma dazugeben, dann die vorbereiteten grünen Bohnen. Salz nach Geschmack hinzufügen und die Bohnen unter Rühren anbraten, bis sie gar, aber noch knackig sind.

Tipp:

Die Bohnen können im Voraus gegart und direkt vor dem Servieren nochmals aufgewärmt werden. In diesem Fall die Bohnen nicht ganz durchgaren

Asma Khan: Asma’s Indische Küche

Asma Khan: Asma’s Indische Küche

Meine Familienrezepte aus dem Darjeeling Express

Fotos: Kim Lightbody

AT Verlag

Preis: 24;– €

Sie weiß wie indische Küche heute in Europa am besten funktioniert?

 Worum geht’s?

Ich weiß gar nicht wie viele indische Kochbücher ich bereits habe? Vermutlich zu viele, aber wie immer, wenn man von einem Land  – einer Küche sehr beeindruckt wurde, es gibt immer wieder Versuchungen in Kochbuch-Form. Hier bin ich gespannt, die Frau hinter dem Konzept ist hoch-sympathisch, sehr authentisch und möchte uns eine alltagstaugliche, familienfreundliche und gästetaugliche indische Küche näher bringen. Klingt vielversprechend, finde ich.

Wie sieht es aus?

Pop-Art trifft auf Nostalgie

Statt Fotos von Speisen oder der Autorin setzt dieses optisch ungewöhnliche Cover in Pastellfarben auf eine ein stilisiertes historisches Motiv, prominent mit der Frau in der Mitte, die uns die Küche ihrer Heimat und ihrer Familie zeitgemäß nach Hause bringen möchte und das macht neugierig auf das was da so kommt…..

Wer kocht?

Eine Frau mit vielen Qualitäten oder Veränderung kann auch in der Küche beginnen….

Asma Khan eröffnete nach ihrem Jurastudium mit Promotion einen Supper Club in ihrer Wohnung in Kensington. Später folgte das inzwischen weltbekannte Restaurant Darjeeling Express in London. In der Küche ihres Restaurants arbeiten ausschließlich Frauen, die keinen Profi-Background haben und ein Anteil der Einkünfte aus dem Restaurant geht an ihre Hilfsorganisation Second Daughters, die die Mädchenbildung in Indien fördert. Ihr Restaurant hat Asma Khan übrigens nach einem der berühmtesten Züge der Welt benannt, weil es sie an viele Reisen der Familie erinnern soll, die selbstverständlich nie ohne leckeren Proviant angetreten wurden.

Khan stammt aus einer privilegierten adeligen Familie mit bengalischen Wurzeln. Kochen hat Asma erst nach ihrer Übersiedelung zu ihrem Mann nach Großbritannien gelernt, als sie 1993 nach Indien zurückkehrte, um sich vom Koch der Familie seine Tricks und Kniffe beibringen zu lassen. Dazu muss man wissen, das diese Ehe arangiert war und sie ihn vorher nicht kennengelernt hatte.

Bei den Asian Restaurant Awards 2018 und den Asian Women of the Year Awards wurde Khan zur »Unternehmerin des Jahres« gewählt. Der Evening Standard nennt Asma Khan schlicht eine Naturgewalt: mutig, witzig talentiert, Menschen sehr zugewandt und nicht zu bremsen. Sie selbst ist der festen Überzeugung, dass Essen dazu im Stande ist, Mauern einzureißen und sieht sich keinesfalls nur als Restaurantbetreiberin, sondern ebenfalls als die Stimme derjenigen, die nicht gehört werden….

Was ist drin?

Ihre indische Küche ist ebenso traditionell wie modern

Als Asma Khan 1991 aus Kalkutta nach Großbritannien kam, um bei ihrem Mann zu leben, konnte sie weder kochen noch Fahrrad fahren. Um die Verbindung zu ihrer Heimat nicht abreißen zu lassen, stöberte diese in den Buchläden von Cambridge nach verramschten indischen Kochbüchern, weil allein schon die Fotos sie an die vertrauten Aromen ihrer Heimat erinnerten. Bei einer ihrer Übungsrunden mit dem Fahrrad (denn Fahrrad-Fahren musste die bis dahin priviligierte Frau ebenfalls erst lernen) kam sie eines Tages an einem Haus vorbei, aus dem der unverkennbare Duft von indischen Fladenbroten aufstieg. Von Sehnsucht übermannt sprang  Asma vom Fahrrad und hätte gerne geklingelt und um ein Stück gebeten. Stattdessen stand sie weinend und von Heimweh geschüttelt auf dem Bürgersteig und schlagartig wurde ihr klar, dass sie in England nur heimisch werden würde, wenn es ihr gelänge, die Düfte ihrer Heimat in ihr bescheidenes neues zu Hause zu holen. So begann sie schließlich selbst zu kochen, damit sich das Ein-Zimmer-Apartment in Cambridge mehr wie ein Zuhause anfühlte. Kontakte zu knüpfen erwies sich für Asma Khan, die nicht wie ihr Mann automatisch in den College-Alltag integriert war, als schwieriger als für ihn als Dozenten und eine Einladung zu einem indischen Essen bei Asma zu Hause, war eine wunderbare Möglichkeit, Menschen kennen zu lernen.

Family Roots, die Mogulküche lässt grüßen, wurde aber alltagstauglich modernisiert

Asma Khan wuchs in Hyderabad auf, heute die viertgrößte Stadt Indiens, die bis Ende der 40iger Jahre das Zentrum der muslimischen Kultur in Indien war. Mit dem Anschluss an Indien wanderten jedoch viele Muslime nach Karachi in Pakistan aus. Die Rezepte aus Hyderabad verbinden auf köstliche Weise südindische Gewürze mit nordindischen Kochtradition.

Dieses Buch enthält viele modernisierte Klassiker der bengalischen Küche, unter anderem das Rezept für die Beilage Tamatar Ka Cutt (hartgekochte Eier, die langsam in einer Tomatensauce gegart werden, Seite 80), die bei Asma Khan lecker und absolut Feierabend tauglich auf den Tisch kommen.

Kheer ist eine Art Milchreis, den die Palast-Köche der Mogulen-Herrscher angeblich mit Zwiebeln zubereiteten! (Asma‘sVersion von Boora Chenni Ki Kheer findet sich auf Seite 96.). Eine Variante dieses Desserts gibt es so gut wie in jedem indischen Haushalt. Als Khan vor vielen Jahren einmal nicht genügend weißen Zucker dafür zuhause hatte, ersetzte sie ihn durch braunen Zucker und war völlig begeistert von dem Ergebnis, denn es erinnerte sie an das bengalische Jaggery Kheer)

Unday Ka Halwa (Seite 95) ist ein Rezept für ein Eier-Halwa, mit Nüssen, Mehl und Zucker, das sich für ein Essen mit Gästen eignet aus dem Haushalt der Familie mütterlicherseits stammt und der herrschaftlichen nordindischen zugerechnet werden kann.

Beide Kreationen zeigen sehr deutlich, was Asma Khan wie keine andere beherrscht, es scheint ihr mühelos zu gelingen, Komplexität und Zutaten auf ein Maß zu reduzieren, wie wir uns das ohne Familien-Koch für unser bewegtes Leben in den Zweitausendern wünschen. Die ersten Koch-Gehversuche in dem winzigen Apartment in Cambridge scheinen hilfreich gewesen sein, um einer so tradierten Küche – wie der indischen – zu einem traditionellen und dennoch zeitgemäßem Auftritt zu verhelfen. Oder sind nur die indischen Kochbücher schuld, die aus jedem indischen Essen einen Event machen wollen und in ganz normalen indischen Familien geht es am Küchentisch viel einfacher zu?

Sie weiß wovon sie spricht und kennt unsere Vorlieben ziemlich genau…

Die Kapitel-Einteilung spricht dieselbe Sprache und ordnet die knapp 90 Rezepte in Gerichte für zwei, für die Familie, für ein Essen mit Freunden und für festliche Mahlzeiten ein. Asma Khan beweist mit einem Gemüse-Pilaw (Seite 25), dass sie die Zeichen der Zeit verstanden hat und serviert diesen als rein vegetarische Mahlzeit oder als Beilage. Sie kann mühelos, die Perspektive wechseln, auch weil einer ihrer Söhne sich absolut gegen indisches Essen sperrte und beim Besuch der Familie in Indien stets kategorisch, gelbes und braunes auf dem Teller ablehnte.

Asma Khan ist im kulinarischen Exil ohne dienstbare Geister um sie herum eine Pragmatikerin geworden und in ihrer Einleitung geht diese zielsicher auf die wichtigen Key-Facts ein, die indisches Essen und deren Zubereitung für uns schmackhaft machen: Chilis hat sie vom Familien-Koch gelernt, ritzt man am besten leicht an und gibt sie als Ganzes an das Gericht. So ist sichergestellt, dass sich diese leicht entfernen lassen und sie geben nur einen Bruchteil ihrer Schärfe ab. Gerade diese wenigen aber punktgenauen Hinweise zu Techniken und Zutaten der nordindischen Küche hat mich von Asma Khan’s Rezepten überzeugt. Es ist sehr selten, dass indisch-stämmige Autoren, sich wirklich auf ein paar Zutaten und Zubereitungstechniken beschränken können, diese Frau kann das und erklärt außerdem wie man Zwiebeln für indische Gerichte schön karamellisiert:  es kostet zwar Zeit, ist aber für den authentischen Geschmack ungeheuer wichtig. Selbstredend dass eine solche Köchin ihren eigenen Kopf hat und sich keine begrenzte Anzahl an Zutaten rigide vorschreiben lassen würde, aber genauso weiß wie es unkomplizierter gehen kann.

Was indische Kinder, die in London aufwachsen, offenbar mit uns gemeinsam haben…

Ebenso sicher agiert die Autorin bei Murgh Rezala (einem Klassiker der bengalischen Küche und aromatischen Hähncheneintopf) und kommt dabei mit einer überschaubaren Anzahl an Gewürzen und Zutaten aus. Auch ihr Juwelen-Pilaw kann sich sehen lassen und wird für Gäste mit einem indischen Rinderbraten (Seite 94) serviert. Diese Variante hat sie sich einfallen lassen, als ihr klar wurde, dass ihre Kinder weniger als sie selbst und ihr Mann, damit zurechtkommen, wenn Fleisch am Knochen serviert wird. Alternativ empfiehlt sie dazu einen ganzen Fisch (Seite 154) und eine Tomaten-Raita (Seite 111).

Statt „Geschwurbel“ sind ihr praktische Tipps lieber….

Ms. Khan hat spät mit dem Kochen begonnen und entspricht absolut keinem Klischee! Dass eine promovierte Juristin sich  doch lieber entscheidet, die „Juristerei“ links liegen zu lassen, um ein Restaurant zu eröffnen, ist zunächst eher ungewöhnlich…. Noch weniger ist man darauf gefasst, von einer Kochbuch-Autorin, so viele Tipps und Tricks für die Klassiker von Panir (indischer Frischkäse, den es leider nicht überall zu kaufen gibt) über Paratha & Co. (indische Fladenbrote) zu bekommen und dabei stets auf das wesentliche eingeht. Für die Panir-Herstellung rät sie uns die sahnigste Milch zu verwenden, die wir bekommen können. Offenbar hat diese Autorin ebenfalls der Versuchung widerstanden, uns mit vielen blumigen Worten ein Rezept zu überlassen und liefert stattdessen passgenaue Tipps & Tricks, die wir gut gebrauchen können.

Probiert und Verputzt:

Grüne Bohnen mit Kreuzkümmel

© Kim Lightbody, AT Verlag

Schlicht und dennoch sehr fein, auch die Version mit Senfkörnern hat uns gut gefallen! Eine tolle kleine Beilage oder gleich am besten die doppelte Menge machen!

 

 

 

 

 

Hackfleisch-Dill-Pilaw

© Kim Lightbody, AT Verlag

Unkompliziert und schön würzig! Die Idee den Reis gleich mit allen Zutaten und Gewürzen quellen zu lassen, fand ich für die Alltags- oder Gästeküche sehr praktisch!

Bei der Menge an Wasser habe ich mich aber auf mein Standard-Rezept für Basmati-Reis verlassen, dass nur die 1,5 fache Menge des Reisgewichts kalkuliert.

 

 

Würzige Kartoffeln

© Kim Lightbody, AT Verlag

Bratkartoffel goes India!

Die Würzmischung Panch Phoron vereint eine dezente Schärfe mit einer leicht süßlichen und zugleich bitteren Note, die uns ausgesprochen gut gefallen hat. Es war so lecker, dass wir zu zweit fasst alles aufgegessen haben. Wer es nicht als Beilage servieren will, sollte gleich die doppelte Menge machen, denn die Personenanzahl bezieht sich auf eine Beilage.

 

 

Die von uns probierten Rezepte können sowohl als Beilage als ebenfalls als Feierabend-Essen serviert werden, dann sollte man aber die Mengen verdoppeln.

 Fazit: Update für die nord-indische Küche komplett gelungen!

Wie bei einem großen System-Update ist die Migration der nordindischen Küche unter der Projektleitung von Asma Khan Küche perfekt gelungen. Sowas funktioniert bei uns im Büro nur, wenn der Projektleiter einen Plan hatte und sich vor allem vorstellen kann, was das für uns User heißt, was wir wollen, und brauchen! Unter den vielen Kochbüchern zur indischen Küche hat Asma Khan für mich das alltagstauglichste Ergebnis abgeliefert, das zudem sehr lecker kann. Dass diese Frau dabei hoch-sympathisch ist und ihre Rezepte lieber mit Hintergründen und Tipps & Tricks einleitet, zeigt mir, sie weiß ganz genau, wo es für Neulinge schwierig werden könnte. Ganz egal ob es um Gäste geht, die nicht gut scharf essen können, die Kinder, die motzen oder der Platz und das Personal das mir noch in meiner Küche fehlt, um viele verschiedene Speisen gleichzeitig servieren zu können. Asma Khan macht mit vielen kleinen nicht zu mächtigen Gerichten die indische Küche endlich Feierabend tauglich und hat ebenfalls für Gäste einen Plan! Klar haben das in den letzten Jahren schon andere gemacht… Asma Khan hat sich aber den Luxus gegönnt, dabei ihren eigenen Weg zu gehen. Das Konzept hinter diesem Kochbuch ist durch Khan’s persönlichen Erfahrungsschatz getragen, das macht den Unterschied für mich hier aus.

Spanischer Paprikatopf mit Schellfisch

© Lizzy Mayson

Ein wunderbar unkompliziertes Sommeressen: auf einem aromatischen roten Bett aus Paprika und Tomaten wird ein saftiger Fisch serviert. Keeper und urlaubstauglich! P.S. Wir haben Kabeljau  verwendet und uns sogar noch ein paar Kartoffeln gegönnt.

Quelle: Darina Allen: „Come Together“

Alles aus einem Topf: 100 Rezepte, die glücklich machen

Fotos: Lizzie Mayson

Sieveking Verlag

Preis: 29,– €

Auch zu Seehecht, Kabeljau oder Seeteufel schmeckt dieser süße Paprikatopf hervorragend. Mit 225 g gewürfelten gekochten Kartoffeln wird eine äußerst sättigende Mahlzeit daraus.

Zutaten (für 4 Personen):

2 EL Olivenöl extra vergine,

plus mehr zum Servieren

1 Knoblauchzehe, gepresst

225 g Zwiebeln, in Ringe geschnitten

40 ml trockener Sherry

4 rote Paprika

1 roter oder grüner Chili, in Ringe

geschnitten

6 große Tomaten (dunkelrot und sehr reif)

1 Msp. Safranfäden

frische Basilikumblätter

4 Filets Schellfisch (à .175 g)

1 – 2 TL geräuchertes Paprikapulver

Meersalzflocken, frisch gemahlener

schwarzer Pfeffer und Zucker

viel gehackte glatte Petersilie,

zum Servieren

Zubereitung:

In einem Bräter (mit 25 cm Durchmesser oder 3,2 Liter Fassungsvermögen) das Olivenöl bei niedriger Temperatur erhitzen und den Knoblauch darin einige Sekunden anschwitzen. Die Zwiebeln hinzufügen und 5– 6 Minuten anschwitzen. Den Sherry zugießen, zum Kochen bringen und 5 – 6  Minuten einkochen.

Die Paprika halbieren und von Stielansatz und Samen befreien. Die Paprika in 2 – 2,5 cm große Quadrate schneiden. Mit dem Chili in den Bräter geben und umrühren. Den Deckel auflegen und das Ganze 5 – 6 Minuten köcheln lassen. Währenddessen die Tomaten vorbereiten.

Die Tomaten mit kochendem Wasser übergießen, nach 10 Sekunden das Wasser abgießen und die Tomaten häuten. Die Tomaten in Scheiben schneiden und mit dem Safran in den Bräter geben. Mit Salz, Pfeffer und Zucker würzen und das Basilikum hinzufügen. Den Deckel auflegen und das Ganze 20 Minuten köcheln lassen, bis das Gemüse weich, süß und saftig ist.

Die Fischfilets mit Salz, Pfeffer und etwas geräuchertem Paprikapulver würzen. Den Fisch auf das weiche Gemüse legen, den Deckel auflegen und alles 4 -5 Minuten garen, bis der Fisch nicht mehr durchscheinend ist, sondern opak wird. Den Fisch ebenfalls mit etwas geräuchertem Paprikapulver bestreuen.

Mit der Petersilie bestreuen und mit Olivenöl extra vergine beträufeln und sofort servieren. Dazu viel knuspriges Sauerteigbrot und einen grünen Salat aus Bioanbau reichen

Masala-Lammstelzen

© Lizzy Mayson

Umwerfend aromatisch: butterweiches Lamm trifft auf Aromen – bitte Gäste einladen, zusammen lässt sich dieses tolle Gericht einfach noch mal mehr genießen und die Gastgeberin freut sich, dass sich alles so gut zubereiten lässt!

Quelle: Darina Allen: „Come Together“

Alles aus einem Topf: 100 Rezepte, die glücklich machen

Fotos: Lizzie Mayson

Sieveking Verlag

Preis: 29,–

Zutaten (für 8 Personen):

8 Lammstelzen (etwa 1,2 kg gesamt)

1 EL gemahlene Kurkuma

3 cm großes Stück frischer Ingwer, gerieben

3 Knoblauchzehen, gepresst

2 EL Olivenöl extra vergine

1 Lorbeerblatt

1 Zimtstange

5 Nelken

6 Kapseln Kardamom, zerdrückt

450 g Zwiebeln, in Ringe geschnitten

1 Dose gehackte Tomaten (à 400 g)

1 – 2 TL Honig

2 TL gemahlener Kreuzkümmel

3 TL gemahlener Koriander

2 – 3 grüne Chilis, halbiert

1 Dose Kokosmilch (à 400 ml)

8 große Kartoffeln, geschält und halbiert

Meersalz

viel Koriandergrün, zum Servieren

Für die Masalapaste:

25 g Kokosraspel

1 ½ EL Koriandersamen

1 EL Mohnsamen

1 EL Fenchelsamen

1 EL Senfsamen

½ EL frisch gemahlener schwarzer

Pfeffer

.2 -3 rote Chilis, fein gehackt

Für den Minzjoghurt:

4 EL gehackte Minze

300 ml Naturjoghurt

Meersalz und etwas Honig,

zum Abschmecken

Zubereitung:

Die Lammstelzen in einen Bräter (mit 27-29 cm Durchmesser oder 4,1 – 4,7 Liter Fassungsvermögen) geben und Kurkuma, Ingwer, Knoblauch und etwas Salz hinzufügen. Mit Wasser bedecken (etwa 2,4 Liter) und dieses langsam zum Kochen bringen. Die Temperatur herunterstellen, den Deckel auflegen und das Ganze 2 Stunden leise köcheln lassen, bis das Fleisch zart ist.

Inzwischen die Zutaten für die Masalapaste in einer Gewürzmühle oder einem Mörser zerstoßen und beiseitestellen. Wenn die Lammstelzen gar sind, vorsichtig aus dem Bräter nehmen und warm halten. Die Kochflüssigkeit in einen anderen Topf umfüllen und beiseitestellen.

Den Bräter mit dem Olivenöl extra vergine wieder auf den Herd stellen und Lorbeerblatt, Zimt, Nelken und Kardamom darin 1 – 2 Minuten anschwitzen. Die Zwiebeln hinzufügen und 5 – 6 Minuten anschwitzen, bis sie weich werden. Die gehackten Tomaten und den Honig hinzufügen und « Minuten köcheln lassen. Den gemahlenen Kreuzkümmel und den Koriander unterrühren, die grünen Chilis hinzufügen und alles weitere · Minuten garen. Dann die Masalapaste und die Kokosmilch hinzufügen und das Ganze langsam zum Kochen bringen. Mit Salz abschmecken, falls erforderlich.

Die gegarten Lammstelzen zurück in den Bräter geben und so viel der zurückbehaltenen Kochflüssigkeit hinzufügen, dass sie die halbe Höhe der Lammstelzen erreicht. Zum Kochen bringen, den Deckel auflegen und 10 Minuten leise köcheln lassen, dabei die Lammstelzen mehrmals wenden.

Die Kartoffeln hinzufügen, den Deckel auflegen und alles 20 Minuten köcheln lassen oder bis die Kartoffeln gar sind und das Lammfleisch sich fast vom Knochen löst. Abschmecken. Für den Minzjoghurt die gehackte Minze unter den Joghurt rühren und diesen mit Salz und Honig abschmecken.

Das Gericht mit viel frischem Koriandergrün bestreuen und mit dem Minzjoghurt servieren.

Darina Allen: Come Together

Darina Allen: Come Together

Alles aus einem Topf: 100 Rezepte, die glücklich machen

Fotos: Lizzie Mayson

Sieveking Verlag

Preis: 29,–

Ein Topf, eine Auflaufform, ein Bräter……

Wer kocht?

it’s all about food……

Darina Allen gilt als die Julia Child Irlands! Ihre Bemühungen für gutes und nachhaltiges Essen manifestieren sich in zahlreichen Kochkursen, die sie an der von ihr und ihrem Bruder gegründeten Ballymaloe Cookery Shool noch heute hält und einer staatlichen Anzahl von Kochbüchern. Während die meisten davon sich um nachhaltige saisonale Küche bemühen, ist mit „Come Together“ ein Kochbuch gelungen, das sich bewusst der genussvollen Alltagsküche widmet und dafür dienen der Irin Gerichte aus aller Welt als Inspirationsquelle.

Was ist drin?

Soul-Food aus aller Herren Ländern und Retro darf auch mal sein…..

Präsentiert werden Ms. Allen‘s Rezepte in den ganz klassischen Kategorien: von Eiern (Masala-Omelett, Spiegeleier mit Paprika & Chorizo) über Geflügel (gerösteter Blumenkohl mit Safran & Lorbeer & knusprigen Hähnchen), Fleisch (Lamm mit Cannelli-Bohnen, Tomaten & Rosmarin + Bratwurst mit Bohnen, Tomaten & Rosmarin). Bei den Fisch-Gerichten gibt es z. B. ein Fischurry aus Kerala oder eine herrliche Fischsuppe aus Frankreich (Bourride mit Safran-Mayo). Gemüse  kommt z. B. als Eintopf mit Augenbohnen, Kürbis & Kichererbsen, als würzige Auberginen mit Ziegenkäse und in Form von  Kichererbsen & Rucola auf dem Tisch. Retro sind die Iren übrigens keines falls abgeneigt, aber nur wenn es gut schmeckt und das hat das Ballymaloe-Käsefondue, der Schwiegermutter Myrtle schon vor Jahrzehnten bewiesen. Reis, Getreide + Nudeln  werden  z. B. durch rote Linsensuppe mit Masala-Joghurt, gerösteten Samen und Koriander, Perl-Couscous mit Granatapfel, Cranbeerys & Cashewkernen und einer klassischen Polenta ohne Instant (so wichtig – wenn es wirklich eine geniale Polenta werden soll!) mit üppig viel Käse und Butter vertreten.

spread some joy around…..

Der englische Titel hieß übrigens noch „One-Poot feeds all“ was in meinen Augen, dem Ansatz der Autorin nicht gerecht werden kann. Ihr Spektrum ist zum Glück breiter, Soul-Food darf im Topf, der Auflaufform oder dem Bräter direkt auf den Tisch. One-Pot-Küche hat unter den Genuss-Süchtigen zu Recht nicht immer den besten Ruf und wird gerne ausschließlich als Optimierung wahrgenommen. Was nützt einem der eingesparte Abwasch, wenn die Nudeln, total verkocht und labbrig sind. Dagegen hat Darina übrigens ein Geheimrezept, sie lässt diese ca. 4 Minuten mit Deckel köcheln und anschließend ohne Hitze noch mal 4 – 5 Minuten nachziehen. Alle One-Pot-Pasta Rezepte sind für 6 Personen ausgelegt. Insgesamt wird sehr häufig für 4 oder 6 Personen gekocht, es können manchmal aber auch 8 und sogar mehr Personen satt werden. Allen’s pflegen noch die Saturday-Night-Family-Küche und bei 4 Kindern und 11 Enkeln denkt man großzügiger. Alle andere können am nächsten Tag noch was aufwärmen, was auch in Zeiten der One-Pot-Küche niemals aus der Mode kommen sollte!

Ob ich eine Bolognese als One Pot-Variante brauche, da war ich mir nicht sicher, aber die war richtig klasse und die Nudeln überhaupt nicht verkocht und labberig.

Saisonal kochen und angelsächsische Lieblingsgerichte  

Darina Allen ist inzwischen 72 Jahre, ansehen tut man ihr das nicht, die Frau ist Leidenschaft pur und eine begeisterte Anhängerin bestmöglicher Zutaten aus saisonalem Anbau. So verwundert es kaum, dass wo immer es möglich ist, sie das meiste, was sie verwendet, direkt aus dem Garten holt. Erst wenn dort keine Tomaten mehr wachsen, werden die Dosen geöffnet, alternativ wird immer beides angeboten. Beim Nachtisch greift Ms. Allen ebenfalls gerne auf auf das reifes Obst aus dem eigenen Garten zurück und serviert z. B. pochierte Birnen mit Basilikumsirup oder es kommt schlicht ein Blech mit Bratäpfeln – zu dem Schlagsahne gereicht wird, auf den Tisch. Wer es noch üppiger mag, dem kredenzt sie einen Brot-Pudding mit 450 g Créme double drin. Bei diesem Klassiker, sollte man ihrer Meinung nach, keinesfalls kleckern, sondern klotzen. Ihre Affinität zu Eier-Gerichten und Räucherfisch (gebackene Eier mit Makrele & Dill) mag ebenfalls an der angelsächsischen Prägung liegen. Ich bin von sehr vielem angetan, was  Sie mir in Aussicht stellt. Endlich mal jemand der nur lecker kochen will und mit einem Trend so umgeht, wie ich mir das wünsche, praktisch, unkompliziert und ohne den Genuss hinter einen Trend zu stellen, der vielleicht morgen schon keiner mehr ist.

Probiert & Verputzt:

 Indische Arme Ritter

© Lizzy Mayson

Der saftig gebratene Toast hat sich umgezogen und macht jetzt auf deftig: Hammer-Rezept – funktioniert immer und überall – sogar im Wanderurlaub!

 

 

 

 

 

Spanischer Paprikatopf mit Schellfisch

Ein wunderbar unkompliziertes Sommeressen: auf einem aromatischen roten Bett aus Paprika und Tomaten wird ein saftiger Fisch serviert. Keeper und urlaubstauglich! P.S. Wir haben Kabeljau  verwendet und uns sogar noch ein paar Kartoffeln gegönnt.

 

 

 

 

Masala-Lammstelzen

© Lizzy Mayson

Umwerfend aromatisch: butterweiches Lamm trifft auf Aromen – bitte Gäste einladen, zusammen lässt sich dieses tolle Gericht einfach noch mal mehr genießen und die Gastgeberin freut sich, dass sich alles so gut vorbereiten lässt!

 

 

 

 

Fazit: Sie liebt Soul-Food –mehr will sie nicht, aber für weniger stellt sie sich auch nicht an den Herd!

Darina Allen setzt auf Wohlfühl-Momente am Tisch, dass One-Pot für diese keine Einbahnstraße im Topf bedeutet, ist für mich gelungen und vor allem sehr lecker. Zutaten und Kalorien sparen wie andere, das ist nicht Allens Ding. Retro-Food wie Raclette oder englischer Brot-Pudding dürfen und sollen vor allem üppig sein. Nachhaltigkeit im Kochtopf fängt für die Irin, die sich vehement seit Jahrzehnten für die Slow-Food-Bewegung und regionale Produzenten einsetzt, dort an. Auf Fisch, Fleisch, Eier, Käse und Sahne zu verzichten, käme ihr nicht in den Sinn. Wer ohne große Beschränkung das isst was ihm schmeckt, hat vielleicht automatisch mehr Lust darauf, seine Lebensmittel dort zu kaufen, wo sie in bestmöglicher Qualität zu bekommen sind. Darina Allen fügt jedoch ihre Expertise hinzu und die heißen Twist und viel Küchenerfahrung. Und genau das suche ich und nicht das x-te Kochbuch, das mir den One-Pot-Trend erklärt- wenn ich jeden Tag lecker kochen will!