Zwiebelkuchen

(c) Nicole Stich/ZS Verlag

Zwiebelkuchen- Rezepte gibt es viele, dieses ist eines das ebenso gelingsicher wie unkompliziert ist. Ein Quark-Ölteig toppt mein bisheriges Lieblings-Rezept um Längen, weil es ohne langen Vorlauf ganz einfach funktioniert – Wie schön, dass man nie auslernt und es Autoren gibt, die ihre mehrfach optimierten und lange erprobten Lieblings-Rezepte (Wer Gramm genau liefern kann, hat viel Erfahrung…) teilen!

Quelle: Nicole Stich: Wie das duftet

Unwiderstehliche Backrezepte, die Sie ein Leben lang begleiten werden

ZS Verlag

Preis: 24,99 €

Zutaten (für 6 –8 Portionen):

Teig

125 g Weizenmehl Type 405

35 g Roggenmehl Type 1150

¾ TL feines Meersalz (4 g)

¾ TL Backpulver

100 g Speisequark (20 % Fett)

3 EL Sonnenblumenöl (40 g)

40 ml Milch

Belag

700 – 800 g große Gemüsezwiebeln

100 g durchwachsener Speck

2 EL Butterschmalz

feines Meersalz

frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

optional: ½ – 1 TL gemahlener Kümmel

150 – 200 g Schmand oder Sauerrahm

1 Ei (L)

frisch geriebene Muskatnuss

optional: frischer Schnittlauch fürs Finish

Außerdem:

Butter für die Form

1 – 2 EL Semmelbrösel für die Form

Zubereitung

Eine niedrige Quicheform (25 bis 28 cm Durchmesser) mit Butter einfetten und mit Semmelbrösel ausstreuen. Alle trockenen Teigzutaten in einer Schüssel vermischen, dann Quark, Sonnenblumenöl, Milch zugeben und verkneten – von Hand oder mit den Knethaken des Handrührgeräts –, bis ein homogener Teig entstanden ist. Grob auf die Größe der Form ausrollen, das klappt meist ohne Mehl. Den rund ausgerollten Teig zu einem Viertel falten und in der Form wieder aueinanderfalten, diese mit den Fingern gleichmäßig auskleiden und den überhängenden Rand abschneiden. Den Boden gleichmäßig mit einer Gabel einstechen und am besten im Gefrierfach 15 Minuten kühlen. Den Ofen auf 200 °C vorheizen.

Inzwischen für den Belag Zwiebeln schälen und in grobe Spalten, den Speck in kleine Würfel schneiden. Butterschmalz in einer tiefen Pfanne erhitzen, Speck auslassen und Zwiebeln bei niedriger Hitze unter Rühren anschwitzen bis sie weich sind (mindestens 15 Minuten). Klassisch sollen die Zwiebeln kaum Farbe annehmen, aber wenn Sie sie lieber mit Röstaromen mögen, dann lassen Sie sie ein wenig karamellisieren. Mit Meersalz, Pfeffer und optional Kümmel kräftig abschmecken, dann kurz zum Abkühlen zur Seite stellen.

Den gekühlten Boden auf der zweiten Schiene von unten 15 Minuten backen.

Sauerrahm und Ei verrühren, mit Salz, Pfeffer und Mus­kat würzen und unter die Zwiebeln mengen. Den vorgebacke­nen Boden aus dem Ofen nehmen, die Zwiebeln darauf vertei­len, glatt streichen und in 20 bis 30 Minuten goldbraun backen. Wird die Füllung zu schnell dunkel, mit Backpapier abdecken. Herausnehmen und möglichst 30 Minuten abkühlen lassen, lauwarm schmeckt der Zwiebelkuchen am besten, dazu Salat.

Tipp: Der Herbst ist die klassische Zeit für Zwiebelkuchen, der sich aber je nach Saison variieren lässt. Einfach einen Teil der Zwie­beln durch Lauch, Paprika, Spinat, Pilze oder Kürbis ersetzen.

Zubereitungszeit:

Aktiv: 35 – 45 Min

Start-to-finish: 65 – 75 Min.

Backen: ca. 35 Min.

Haltbarkeit: bis zu 2 Tage

Apfelkuchen

(c) Nicole Stich/ZS Verlag

Quelle: Nicole Stich: Wie das duftet

Unwiderstehliche Backrezepte, die Sie ein Leben lang begleiten werden

ZS Verlag

Preis: 24,99 €

Auch wenn Nicole Stich Apfelkuchen in jeder nur erdenklichen gebacken hat, kommt diese immer wieder auf dieses Rezept ihrer Oma zurück, weil es ohne Schnickschnack einen perfekten Kuchen liefert, den man sogar aus der Hand essen kann., Äpfel aus dem Garten machen Sinn, Bio vor, aber Boskop oder Gravensteiner machen ebenfalls eine gute Figur.

All-Time Apfelkuchen-Rezept, das möchte ich hier gerne sagen, ich habe mich auf die Bio-Version verlassen. Streuobst-Wiesen im Hunsrück lieferten das perfekte Material. Die Zubereitung ist der weitere Booster für dieses Rezept, weil die Butter geschmolzen hinzugefügt wird und sich so alles zum Besten verbinden kann – Genauso großartig wie unkompliziert, absolutes Keeper-Rezept für mich! Gelernt habe ich bei diesem Rezept auch noch was, die Kontrolle der Kern-Temperatur ist nicht nur bei Steaks wichtig! So war es einfach den Kuchen im perfekten Zustand aus dem Ofen zu befreien….

Zutaten (10 – 12 Stücke):

125 g Butter

1,3 – 1,4 kg Äpfel

Saft einer halben Zitrone

150 g weißer Zucker

3 Eier (L)

¼ TL feines Meersalz (1,5 g)

225 g Weizenmehl Type 405

1 ½TL Backpulver

Außerdem:

Butter für die Form

Dazu:

Puderzucker und geschlagene Sahne

Zubereitung:

Butter in einem Pfännchen schmelzen und zum Abkühlen zur Seite stellen. Eine Springform (24 bis 25 cm Durchmesser) mit Backpapier auslegen und den Rand mit Butter einpinseln.

Die Äpfel vierteln, entkernen und schälen, dann in fingerdicke Spalten schneiden – es sollten 750 bis 800 g sein. Zitronensaft darüberträufeln und die Äpfel behutsam durchschwenken, damit sie sich nicht bräunlich verfärben.

Den Ofen auf 180 °C (keine Umluft) vorheizen. Zucker und Eier mit dem Flachrührer in der Rührschüssel der Küchenmaschine (oder den Quirlen des Handrührgerätes) 3 bis 4 Minuten lang hell und cre­mig aufschlagen. Salz und abgekühlte Butter unterrühren, dann Mehl und Backpulver darübersieben und ebenfalls unterrühren.

Nun Apfelspalten und Teig gründlich von Hand vermengen. Davon zunächst eine Hälfte am besten mit einem Gummispatel in der Form verteilen und glatt streichen, bevor man auch den Rest gleichmäßig in der Form verteilt.

Auf der zweiten Schiene von unten in 45 bis 60 Minuten goldbraun backen (Kerntemperatur: 93 bis 95 °C). Falls der Kuchen am Schluss zu schnell dunkel wird, mit Backpapier abdecken. Herausnehmen und 10 Minuten auf einem Rost abkühlen lassen. Dann den Kuchen rundherum mit einem scharfen Messer von der Form trennen, sonst reißt er beim späteren Öffnen der Form. Noch leicht warm oder vollständig abgekühlt mit Puderzucker bestäubt genießen. Schlagsahne nicht vergessen!

Tipp:

Eine Bienenstichkruste sorgt für das passende Upgrade: 75 g But­ter, 110 g weißen Zucker, 40 ml Milch, 110 g Mandelblättchen und 1 Prise Salz in einem kleinen Topf langsam aufkochen, den Kuchen nach 40 bis 45 Minuten aus dem Ofen nehmen, die Man­delmasse darauf verteilen und fertig backen.

Zubereitungszeit:

Aktiv: 25 – 30 Min.

Start – to-finish: ca. 1 ½ Std.

Backen: 45 – 60 Min.

Haltbarkeit: 3 – 4 Tage

Christiane Leesker: Die echte Winzerküche

Christiane Leesker: Die echte Winzerküche

Eine kulinarische Reise durch die Weinregionen – von der Ahr bis in die Wachau, von der Nahe bis nach Wien. Mit 60 köstlichen Rezepten.

Fotos: Vanessa Jansen

DK Verlag Dorling Kindersley

Preis: 19,95 €

Worum geht’s?

Ich zeige erstmal ein paar Fotos von der letzten Moselwanderung, die Euch hoffentlich noch mehr Lust auf Wein, gutes Essen und wunderschöne Landschaften machen, Wein direkt beim Winzer kaufen ist ebenfalls eine prima Option!

P.S. Es handelt sich um den Moselsteig-Seitensprung „Klüsserather Sagenweg“, dieser führt auf knapp 12 Kilometer abwechslungsreich durch herrliche Wälder, Wiesen, Weinlagen und bietet traumhafte Ausblicke auf die Mosel und das Moseltal. Am Ende der Wanderung wurde wir nicht nur mit einem wunderschonen Ausblick belohnt, sondern konnten direkt am Ziel einen richtig guten Mosel-Riesling genießen. Wie habe ich diese Momente im Corona-Jahr vermisst!

Was ist drin?

Go local, unbedingt auch beim Wein!

Wie ein individuell produzierter Wein schmecken kann, lernte ich erst bei den vielen Weinfesten, die wir in den letzten Jahren an der Mosel besuchten, zu unterscheiden. Endlich was charakteristisches, wer das nicht kennengelernt hat wird es vermutlich nicht vermissen, auch die Discounter haben längst keinen Schrott mehr im Programm. Doch dasselbe ist es noch lange nicht, wie wenn man zum Winzer geht und dort probiert und am Ende fahren wir immer mit mehr nach Hause, als wir es geplant haben – nur bereut haben wir das noch nicht eine Sekunde!

Ehrliche Rezepte, können dem deutschen Wein eine ganz neue Bühne verschaffen!

Für dieses Wein-Kochbuch bereisten die Autorin und ihre Fotografin– ohne Anspruch auf Vollständigkeit – Weingebiete in Deutschland und Österreich: von Ost nach West und von Nord nach Süd. Nach dem Ahrtal (noch ohne Flutschäden), ging es an die Mosel, den Rhein, die Nahe, an die Saale, an die Unstrut, die Elbe und die Donau. Jede Region hat ihren eigenen Charme und Charakter.

60 Rezepte, die das Beste der Heimatküche: z. B. Schwäbischer Wurstsalat, Datteln im Speckmantel, Geröstete Maultaschen, Zweierlei Zwiebelkuchen, halb Speck, halb Käse-Kümmel oder die rheinhessische Spezialität Spundekäs) mit gelingsicheren Rezepturen verbinden.

Klassiker + Twist + moderne Rezepte, die nur noch den passenden Wein gesucht haben….

Ein bisschen mehr Twist zeigen z. B. Flammkuchen nach Winzer-Art mit Trauben, Walnüssen und Ziegenkäse und Sommersalat mit karamellisiertem Ziegenkäse und Feigen. Tsatsiki Olenaiko steuert ein griechischer Winzer vom Niederrhein bei und auch die Linsensuppe nach Tante Aphrodite hat der Winzer Christos Theodoropoulos aus Griechenland mitgebracht. Oder doch lieber, Antipasti mit Honig-Senf-Dip, die zu einem Premium Dry Gin empfohlen werden, der im Spätburgunder-Fass gereift ist, auch Gazpacho von Trauben und Gurke gehört in diesen Klub.

Gönn Dir was auch fürs Auge und für die Seele!

Eindrucksvolle Impressionen von deutschen und österreichischen Weinregionen laden zu einer echten Auszeit ein: Es gibt fantastische Bilder aus den Weinregionen: Malerische Weinberge, wunderschöne Flüsse, die sich bis zum Horizont erstrecken und idyllische Kleinstädte, die nur darauf warten, das wir sie endlich für uns entdecken!

Alles verbindet sich wunderbar miteinander und wird einem modernen Weinkochbuch gerecht!

Ergänzt wird dieses wohl komponiertes Potpourri mit lebendigen Winzer-Portraits und macht endlich ein zeitgemäßes alltagstaugliches Kochbuch zum Wein daraus, das ich mir schon immer gewünscht habe!

Ein klein wenig schade finde ich, dass es nur 60 Rezepte geworden sind und leider nicht alle eine Empfehlung für den richtigen Wein dazu enthalten.

Probiert & Verputzt:

Meine kulinarische Weinreise, sollte etwas mit der Region und dem Riesling zu tun haben, folgerichtig habe ich mich auf Rezepte fokussiert, die mir das bieten konnten und war ziemlich erstaunt, dass sich der eine oder andere Klassiker in meine Rezept-Kladde geschlichen hat….

Spinatknödel in Pilzrahm

Spinat im Knödel macht diesen deutlich besser! Die Knödel profitieren von dessen würzigem Geschmack. Neue Variante, für ein Lieblingsessen! Soße gibt es zum Glück reichlich, wird aber getrennt von den Pilzen zubereitet – hat jemand tatsächlich an die feinen Pilze gedacht!

Foto:© DK Verlag/Vanessa Jansen

Moselländer Senfsauce

Die Senfsauce ist keine Sauce im eigentlichen Sinn, eher ein Dip oder fast ein Salat. Sie wird kalt als Beilage gegessen, passt gut zu einer deftigen Brotzeit und eignet sich auch mal als Katerfrühstück … Köstlich zu Sülze oder Tafelspitz oder mit vegetarischen Begleitern.  Eigentlich ein modern gesprochen Old-School-Rezept, aber ich liebe Old-School, wenn es super schmeckt und so verlässlich funktioniert wie hier – eine perfekte Kombination zu einem frisch würzigen Mosel-Riesling!

Foto:© DK Verlag/Vanessa Jansen

Riesling-Apfel-Torte mit Zimtsahne

Riesling und Apfel verbinden sich zum Apfelkuchen-Volltreffer! Mein Mann war begeistert – besonders wegen der Zimtsahne on top, die diese Apfeltorte in eine eigene Liga katapultiert!

Foto:© DK Verlag/Vanessa Jansen

Fazit: Kreativ kochen mit Wein, wie es für uns heute passt! Große Namen, edle Tropfen, wer will das schon, ich jedenfalls nicht und ehrlich das hat mich eigentlich schon immer gestört, das in diesen Weinbüchern, Weine präsentiert werden, die sich Normalos kaum leisten können und von Rezepten begleitet werden, die mit Fug und Recht in die Spitzenküche gehören, zu Hause aber nichts zu suchen haben. Endlich hat jemand erkannt, es fehlt ein Weinkochbuch, das Klassiker gleichberechtigt neben moderne Kreationen stellt, die wir sowieso alle schon adoptiert haben, für die uns jedoch noch niemand den passenden Wein dazu empfohlen hat. Dieser zeitgemäßen Anspruch gehört für mich jedoch unbedingt zur Weinkultur in 2021, denn die Zeit als beispielsweise die Mosel ein Urlaubsparadies für betagte Rentner war ist längst vorbei. Es wird also Zeit einfach ein bisschen über den klassischen Tellerrand zu schauen und Wein zu all dem zu trinken, was uns heute schmeckt. Ein Thaicurry profitiert sensationell von einem halbtrockenen Weißwein als Begleiter!