Guerilla Bakery

Isabel, Vanessa und Sarah Scharl: Guerilla Bakery

Fotos: Barbara Wirl

Edel Verlag

Preis: 17,95 €

 „Nicht nur Muttis können backen—oder endlich ein Backbuch das rockt!

Worum geht’s – konspirative Aktionen in der Wiener Cafe-Szene!

 Vor fünf Jahren juckte es die im elterlichen Gasthaus aufgewachsenen Schwestern Isabel, Vanessa und Sarah Scharl in den Fingern und sie initiierten in Wien die „Guerilla Bakery“ – Kuchen-Verkauf aus dem Wohnzimmer oder im Park: „Wir haben tatsächlich mit dem Backen nur für uns und Freunde gestartet. Als aber eines Tages unser Back-Event über einen Newsletter angekündigt wurde, standen die Leute bei uns im Stiegenhaus Schlange“, erzählt Isabel Scharl. Die Bäckerinnung fand die junge Konkurrenz alles andere als lustig. Schließlich gründeten Schauspielerin Sarah und die beiden Journalistinnen Isabel und Vanessa einen Verein und poppten nur noch drei Mal im Jahr auf. Daraus ist jetzt in 2016 ein richtiges Ladenlokal geworden, was von Sarah geführt wird und ein Backbuch, das jüngst erschienen ist und auf spritzige provokante Art beweisen möchte: Jeder kann backen!

Wie sieht es aus – oder die Schwestern lassen es krachen!

 Knallgelber Einband und innen geht die Farb-Orgie weiter, leuchtende Farben und moderne Grafik, die alles andere als Unterstatement sind.

Gleich wird klar, hier geht es bestimmt nicht um biedere Sonntagskuchen und Muttis die selig lächelnd mit Schürzchen den Kuchenteig für den Sonntagskaffee rühren und eine Friede-Freude-Eierkuchen Back-Nostalgie aufkommen lassen wollen.

Das gefällt mir schon mal ziemlich gut, ich backe wirklich gern, aber ich hasse das Image dass damit einher geht, ich will nicht lieb und süß, sondern BAM! Dieser ganze Vintage-Kult bei den Backbüchern der letzten Jahre, nervt, ich finde, dass eine fröhlich freche Attitüde, dem Thema in 2016 besser gerecht wird.

 Was ist drin?

„Fuck the Backmischung“ – denn die brauchen wir nicht!

Den Schwestern kommt keine Backmischung in die Tüte! Ihr Credo ist, für einen einfachen Kuchen braucht man nur ganz wenige gute Zutaten: Eine Schüssel, einen Holzlöffel, eine Form und einen Backofen. Fertig! Dass die Zutaten selber von allerbester Qualität und ohne zu viel künstliches Aroma sein sollten, versteht sich von selbst, wenn wir uns Mühe machen.

 Jeder hat das Recht auf einen Zuckerorgasmus – bieder und perfekt war gestern!

 Los geht es mit einem kleinen „Back ein mal Eins“, in dem die Ladys, die 10 wichtigsten Dinge zusammengefasst haben, die man wissen sollte, bevor es losgeht.

In den weiteren Kapiteln geht es mit einfachen und gottseidank nicht auf Perfektion gedrillten Rezepten ein bisschen frivol und vor allem sehr lecker zur Sache. Insgesamt fällt auf, dass die Damen mit ihren Variationen sehr viel entstauben und modernisieren und genau wissen, was die Kundschaft gerade besonders „hipp“ beim Backwerk findet.

Da gibt es einen „Devils Chocolate Cake“, der so richtig was hermacht, „Sticky Elvis Cup Cakes“, die mit einem Frosting aus Erdnussbutter und Speck faszinieren. Einen super einfachen „Key Lime Cheesecake mit Ingwerboden“, der witziger weise im Glas serviert wird und und……. Selbst die spießige Biskuit-Rolle der 70iger Jahre erlebt als köstliche „Milchschnitte“ mit Mascarpone und Sahne ein ungeahnt leckeres Revival!

Meine Erfahrungen – oder „Fake Sacher“ ich liebe Dich!

 Ich liebe Sachertorte, habe aber nur einmal versucht, eine selbst zu machen und das ging leider in die Hose. Folglich leide ich seit dieser Zeit und es ist wirklich lange her, unter einem echten „Sachertorte Trauma“! Zumal ich früher eine Kollegin hatte, eine echte Wienerin, die Sachertorte so traumhaft gebacken hat.

Jetzt ist es Zeit dem Trauma Adieu zu sagen weil die „Guerilla Bakery“ mir ein Rezept für eine „Fake-Sacher“ präsentiert, das überhaupt nicht kompliziert ist.

Am Wochenende war es dann soweit, Klappe: Sacher die zweite!

Und was soll ich euch sagen, es hat wunderbar funktioniert, sogar meine Schwiegermutter war sehr angetan, als sie spontan vorbei kam und ich ihr ein Stück angeboten habe…. Wahrscheinlich glaubt sie jetzt als nächstes kommt bei uns eine echte Schwarzwälder-Kirsch-Torte auf den Tisch. Soll Sie mal, das passiert definitiv nicht! Wenn ich dafür kein cooles Rezept bekomme, stehe ich auf diese „Ewiggestrigen“ Backerzeugnisse eigentlich nicht so, oder überlasse die Sparte „Klassiker“ gerne den Profi-Bäckern, dafür holt mich keiner von der Couch! Es sei denn, liebe Mädels der „Guerilla Bakery, ihr legt hier noch nach, ich freue mich schon jetzt auf eine Fortsetzung!

Ich werde in der Zwischenzeit in jedem Fall noch das folgende probieren:

“Guerilla Bakery Brownies”

“Preiselbeere-Birnen-Graumohnkuchen”

 “Torte Omama Style”

“Schoko-Himbeere”

 “Kürbiskernöl-Gugelhupf”

“Fake-Topfen-Soufflee”

und so einiges mehr, denn mich hat dieser frische Wind im Backbuch-Genre wirklich begeistert!

 Fazit: „Guerilla Bakery“ ist genau mein Ding! Ich freue mich sehr über das fröhlich-freche Backbuch, das endlich neuen Schwung in mein Backbuch-Regal bringt und auch den Mut hat, ein Thema, das sonst eher bieder und verspielt präsentiert wird, erfrischend anders neu zu beleben!

Vielen Dank für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars.

Bratkartoffelsalat mit Schinken und Tomaten-Dressing

© Gräfe und Unzer/ Fotografin: Monika Schürle und Maria Grossmann
© Gräfe und Unzer/ Fotografin: Monika Schürle und Maria Grossmann

Quelle: Bettina Matthaei: Salate zum Sattessen

Gräfe und Unzer Verlag

Preis: 16,99 €

Zutaten für 6 Personen:

1,5 kg festkochende Kartoffeln

6 EL Olivenöl

Salz

frisch gemahlener

schwarzer Pfeffer

4 TL Pimenton de la vera

(Räucherpaprika; ersatzweise

edelsüßes oder Delikatess-Paprikapulver)

2 EL Sherryessig

2 Bund Frühlingszwiebeln

400 g Katenschinkenwürfel

1 Bund glatte Petersilie

Tomaten-Dressing:

150 g getrocknete Tomaten

(ohne Öl)

3–4 Knoblauchzehen

40 g Salzkapern

frisch gemahlener

schwarzer Pfeffer

½ TL Cayenne

6 EL Olivenöl

Zubereitung:

 Für das Tomaten-Dressing: Die getrockneten Tomaten mit 300 ml kochend heißem Wasser übergießen und ca. 20 Min. einweichen. Dann die Tomaten ausdrücken, dabei

die Flüssigkeit auffangen. Den Knoblauch schälen und grob hacken. Die Salzkapern kurz abbrausen und trocken tupfen.

Die Tomaten mit zunächst 200 ml der aufgefangenen Flüssigkeit, Knoblauch und Kapern in einem Rührbecher mit dem Pürierstab fein pürieren. Die Mischung mit Pfeffer und Cayenne würzen (Salz ist nicht notwendig), dann das Öl untermischen. So viel von der restlichen Einweichflüssigkeit dazugeben, bis das Dressing dicklich-flüssig ist.

Die Kartoffeln schälen, waschen und ca.2 cm groß würfeln. In zwei großen Pfannen je 3 EL Öl erhitzen. Die Kartoffeln darin ca. 10 Min. braten, bis sie unten goldbraun sind, dann wenden und noch 5–8 Min. weiterbraten, bis sie gar und knusprig sind. Salzen, pfeffern und jede Portion mit je 2 TL Paprika-Pulver bestäuben.

Die gebratenen Kartoffeln noch heiß mit dem Tomaten-Dressing mischen und unter gelegentlichem Umrühren ca. 1 Std. durchziehen und bei Zimmertemperatur abkühlen lassen. Dann mit dem Essig würzen, nach Belieben auch etwas mehr Essig verwenden.

Die Frühlingszwiebeln putzen, waschen und in Ringe schneiden. Frühlingszwiebeln mit den Schinkenwürfeln unter den Bratkartoffelsalat mischen. Die Petersilie abbrausen und trocken schütteln. Die Blättchen abzupfen und vor dem Servieren unterheben bzw. darüber streuen.

Das Tomaten-Dressing passt auch zu:

Hart gekochten Eiern, Feta, Mozzarella, Nudeln, Bulgur, Couscous und

zu kräftigen Salaten wie Romana oder Rucola. (Dressing pro Portion: ca. 170kcal, 15 g F, 2 g EW, 7 g KH)

Zubereitungszeit: 1 Std. 15 Min.

20 Min. Einweichen

1 Std. Marinieren

Pro Portion: ca. 580 kcal, 40 g F,

20 g EW, 35 g KH

Anmerkung: Herrlich deftig mit Tomaten-Kick und interessanter Rauchpaprika-Note, die uns sehr gefallen hat.

 

Suppengrün-Salat im Pita-Brot mit Pfeffer-Feta-Creme

© Gräfe und Unzer/ Fotografin: Monika Schürle und Maria Grossmann
© Gräfe und Unzer/ Fotografin: Monika Schürle und Maria Grossmann

Quelle: Bettina Matthaei: Salate zum Sattessen

Gräfe und Unzer Verlag

Preis: 16,99 €

Zutaten für 2 Personen:

 300 g Knollensellerie

200 g Möhren

80 g Petersilienwurzel

1 dünne Stange Lauch (ca. 100 g)

2 EL Olivenöl

frisch gemahlener

schwarzer Pfeffer

Salz

1 EL Zitronensaft

2 Pitabrote (à ca. 65 g)

 Pfeffer-Feta-Creme:

200 g Fetakäse

100 g Doppelrahm-Frischkäse

2 TL Agavensirup (bei mir als nicht Veganerin, war es Honig)

2 TL eingelegter grüner Pfeffer

½ Bund Schnittlauch

½ Beet Kresse

Zubereitung:

Knollensellerie, Möhren und Petersilienwurzel schälen, waschen und in 5 mm große Würfel schneiden. Den Lauch putzen, gründlich waschen und in sehr dünne Ringe schneiden.

Das Olivenöl in einer Pfanne erhitzen. Die Möhren- und Petersilienwurzelwürfel darin unter Rühren bei mittlerer Hitze ca. 2 Min. braten. Dann die Selleriewürfel dazugeben und ca. 3 Min. unter Rühren mitbraten. Zum Schluss den Lauch untermischen und noch ca. 1 Min. mitbraten.

Das Gemüse pfeffern, leicht salzen und mit dem Zitronensaft beträufeln. Dann in eine Schüssel umfüllen und abkühlen lassen.

Für die Pfeffer-Feta-Creme:

 Den Feta trocken tupfen, zerbröckeln und mit dem Frischkäse und dem Agavensirup in einen Rührbecher geben und mit dem Pürierstab fein pürieren. Den Pfeffer abbrausen, trocken tupfen und grob hacken. Den Schnittlauch abbrausen, trocken schütteln und in kleine Röllchen schneiden. Die Kresse vom Beet schneiden und mit dem Schnittlauch und dem Pfeffer unter die Feta-Creme mischen.

4 Pita-Brote nach Packungsangabe im Toaster oder Backofen aufbacken, dann jeweils quer einschneiden, dabei die Brote aber nicht ganz durchschneiden. Zuerst 1 EL Pfeffer-Feta-Creme in jede »Tasche« füllen, dann das Gemüse darauf geben und zum Schluss wieder 1 EL Creme. Den Suppengrün-Salat im Pita-Brot sofort servieren.

Die Pfeffer-Feta-Creme passt auch zu: Möhren, Kürbis, Sellerie, Zucchini, Tomaten und Kartoffeln. (Creme pro Portion: ca. 280 kcal, 21 g F, 17 g EW, 6 g KH)

 Zubereitungszeit: 40 Min.

Pro Portion: ca. 640 kcal, 38 g F,

26 g EW, 47 g KH

 Anmerkung: Schöne Kombi, die auch gut als “Food-to-go“ passt, wir hatten es bei einer Wanderung dabei und fanden es richtig prima.

Auberginen mit Lamm und Granatapfel-Harissa-Dressing

© Gräfe und Unzer/ Fotos: Monika Schürle und Maria Grossmann
© Gräfe und Unzer/ Fotos: Monika Schürle und Maria Grossmann

Quelle:  Bettina Matthaei: Salate zum Sattessen

Fotos: Monika Schürle und Maria Grossmann

Gräfe und Unzer Verlag

Preis: 16,99 €

Zutaten für 2 Personen:

500 g schmale Auberginen

Salz

175 g rote Zwiebeln

125 g Kichererbsen

(aus der Dose)

4 EL Olivenöl

frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

1 Bund glatte Petersilie

200 g Lammfilets

Granatapfel-Harissa-Dressing:

50 ml Gemüsebrühe

1 EL Granatapfelmelasse (türk. Feinkostgeschäft)

1 EL Ahornsirup oder Agavensirup

½ TL Harissapaste (Tube)

Salz

Vegetarische Variante:

Anstelle des Lamms

80 g Instant-Couscous

mit ½ TL Ras el Hanout

mischen, dann mit 110 ml heißer Gemüsebrühe 5–7 Min. quellen lassen  und auf dem Salat verteilen.

Zubereitung:

 Die Auberginen waschen, putzen und quer in 1 cm dicke Scheiben schneiden. Salzen und 10 Min. stehen lassen. Dann abbrausen und mit Küchenpapier kräftig ausdrücken. Inzwischen die Zwiebeln schälen, längs halbieren und quer in schmale Halbstreifen schneiden. Die Kichererbsen in ein Sieb abgießen, kalt abbrausen und abtropfen lassen, dann nach Belieben aus den Hüllen drücken. (Der Geschmack wird feiner.)

Eine Grillpfanne stark erhitzen und mit wenig Olivenöl bepinseln. Auberginen portionsweise hereingeben, bei starker Hitze auf einer Seite ca. 3 Min. braten, dann dünn mit Öl einpinseln, wenden und ca.3 Min. weiterbraten, dabei insgesamt 2 EL Öl verwenden. Die Auberginen in eine große Schüssel geben, salzen und pfeffern.

Für das Granatapfel-Harissa-Dressing:

Den Bratsatz mit der Brühe ablöschen und in eine kleine Schüssel füllen. Brühe mit Granatapfelmelasse, Sirup, Harissa und Salz verrühren. 4 Die Auberginen mit dem Dressing begießen und ab und zu wenden. 5 Das Lammfilet salzen und von jeder Seite knapp ca. 2 Min. in 1 EL Öl  braten. So bleibt das Fleisch von innen rosa. Zum Durchgaren das Fleisch ca. ½ Min. pro Seite länger braten. Dann das Fleisch pfeffern, in Alufolie locker einwickeln und ruhen lassen.

Die Zwiebeln im restlichen Öl unter Rühren in 6–7 Min. weich braten. Zwiebeln salzen, pfeffern und auf den Auberginen verteilen. Die Kichererbsen dazwischen streuen. Die Petersilie abbrausen und trocken schütteln, die Blättchen abzupfen und unter den Salat mischen und darüber streuen. Die Lammfilets aus der Folie nehmen und schräg in knapp 2 cm dicke Scheiben schneiden und auf dem Salat anrichten. Den Auberginensalat mit den Lammscheiben sofort servieren.

Zubereitungszeit: 40 Min.

Pro Portion: ca. 550 kcal, 35 g F, 28 g EW, 30 g KH

Anmerkung: Sehr schöne Kombi, bei mir aber nur mit selbst gemachtem Harissa, das ist dann auch nicht nur scharf! Die fertigen Pasten gefallen mir alle nicht, ich verwende beim Harissa auch gerne Fenchel, Kreuzkümmel u. Koriander sowie einen Hauch Zimt, das gefällt uns eigentlich sehr gut.

Bettina Matthaei: Salate zum Sattessen

Druck

Bettina Matthaei: Salate zum Sattessen

Gräfe und Unzer Verlag

Preis: 16,99 €

 „Salat mit Starpotential – oder langweilig war gestern!“

 Worum geht’s?

Salate nur als langweilige Beilage? Nö, da geht deutlich mehr! Aber wie wird aus dem Statisten in der zweiten Reihe, ein Hauptdarsteller mit Starqualitäten, der uns begeistert?

Am besten mit frischen Ideen, die auch immer einen Kick versprechen! Dann wird aus knackigem Gemüse, zartem Blattgrün, frischen Früchten und jede Menge würziger Toppings ein ultimatives Erlebnis, an das sich unser Gaumen und unsere Augen noch lange erinnern werden. Bettina Matthaei (Gewürz-Spezialistin und Kochbuch-Autorin) hat da, wie ich finde, einiges parat in ihrem schönen neuen Buch „Salate zum Sattessen“.

 Was ist drin?

 70 neue Rezepte für Salate: Darunter Salate für jede Gelegenheit, ebenso Klassiker wie herrlich würzige neue Ideen von einer Autorin, die ein ausgesprochenes Händchen für Gewürze und Aromen hat. Salate, die satt und glücklich machen und als Hauptgericht locker bestehen können. Warum also nicht mal nur Salat, unsere Hüften werden es uns danken und ein köstlich würziges Erlebnis sind Bettinas Rezepte für mich sowieso.

Ich finde in den Kategorien „Superbowl“: viele Ideen für richtig tolle Sattmacher und bei den „To‑Go-Salaten für unterwegs“: alles was auch im Glas, der Lunch Box und im Henkelmann noch eine gute Figur macht, bei den „kalorienarmen Delight-Salaten“: ist alles lecker und gesund und der Geschmack bleibt auch nicht auf der Strecke. Zum Abschluss, gibt es auch „Partytime-Salate fürs Büffet“,die wie ich finde, das Zeug zum Star auf jeder Feier haben.

Was ist besonders?

 Wissen, wie es geht!

 Im sehr ansprechenden und nützlichen Einleitungsteil, mit allerlei Information gibt es viele praktische Tipps, wie z. B. Rucola, Romana, Kopfsalat etc. behandelt werden müssen, damit dem perfekten Ergebnis nichts im Wege steht oder wie ein leichter Salat und kleine Gemüsereste schnell zum sattmachenden Hauptgericht aufgemotzt werden können.

Ein kleiner Kick gefällig?

 Na klar, Frau Matthaei liefert mir das Tüpfelchen auf dem i und sorgt mit Ideen für Croutons, Gremolata, Sprinkles oder Pestos für Chrunch und Aroma bei meinem Lieblings-Salat.

Alle kommen auf ihre Kosten!

 Viele Rezepte sind von sich aus schon vegetarisch oder vegan doch die Liebhaber von Fisch und Fleisch können hier auch voll und ganz genießen. Das taugt mir als „Teilzeit-Vegetarier“!

Ich werde auf den ersten Blick richtig informiert!

Der Möhrchen-Faktor mit nützlichem Möhren-Piktogramm bei den Rezepten zeigt mir zusätzlich noch eine Variante für Vegetarier an.

Der Spice-Effekt mit Chili-Piktogramm wird alle freuen, die sich gewürztechnisch nicht komplett aufrüsten wollen. Ich bin schon aufgerüstet und bereue nichts!

Mein Tipp: Ich liebe gerade die Bücher von Bettina Matthaei dafür, dass diese mir so viele überraschende Gaumenkitzel bieten! Mein Rat: fangt klein an und kauft am besten nur ungemahlene Gewürze, die sind ewig haltbar, eine kleine elektrische Kaffeemühle ist sinnvoll, wenn man nicht über Bärenkräfte oder endlose Geduld verfügt, Mörser sind hier sehr fordernd. Experimentiert dann einfach mal ein bisschen mit dem neuen Bewohner Eures Gewürzschrankes, dafür eigenen sich die Bücher von Bettina Matthaei einfach perfekt!

Variieren macht mir Spaß!

Alle präsentierten Dressings sind in einer Doppelrolle unterwegs: Abgesehen von einigen wenigen Rezepten, sind diese inhaltlich immer zusammengefasst und farbig hervorgehoben. Am Ende des Rezepts erfahren wir, wozu  mein aktuelles Lieblings-Dressing sonst noch passt, denn manchmal soll es einfach nur schnell gehen oder wir haben Lust auf eine andere Variante.

Rezepte, die mir Spaß gemacht haben:

„Suppengrün-Salat im Pitabrot mit Pfeffer-Feta-Creme“
(bei mir als nicht Veganerin, war es statt des Agaven-Sirup einfach Honig, der süßt aber nicht so stark, also habe ich ein wenig mehr genommen)

 „Bratkartoffel-Salat mit Schinken und Tomaten-Dressing
(lecker, deftig mit Tomaten-Kick)

 Auberginen mit Lamm und Granatapfel-Harissa-Dressing
(bei mir aber mit selbst gemachtem Harissa, das ist dann auch nicht nur scharf!)

Ich habe insgesamt kein Rezept gefunden, dass mich nicht angesprochen hat und ich liebe die Variationsmöglichkeiten, das ist wirklich klasse an dem Buch!

Schöne meistens ganzseitige Fotos machen Lust aufs Nachmachen und komplementieren den sehr positiven Eindruck des Buches bei mir.

Wer ist die Autorin?

 Bettina Matthaei ist eine der kreativsten deutschen Food-Journalistinnen (Mitglied im Food Editors Club). Ihre besondere Leidenschaft gilt den Gewürzen: Für ihre Manufaktur „1001 Gewürze“ entwickelt sie immer wieder neue ausgefallene Mischungen; aber auch in ihren zahlreichen, teilweise prämierten Titeln (Workshop Kochen Gewürze, Vegetarisch vom Feinsten), spielt allerlei Würziges eine tragende Rolle.

Fazit: Für mich ein Buch mit tollen Salat-Rezepten mit dem gewissen Kick und auch die All-Time-Klassiker sind vertreten. Vegetarier/Veganer und auch die Liebhaber von Fleisch und Fisch werden gleichermaßen viel finden. Absolut praxistauglich konzipiert und sehr variationsreich, mir gefällt das Buch sehr gut, meine Erwartungen wurden nicht nur voll und ganz erfüllt, sondern im Hinblick auf den Praxisteil noch übertroffen!

 Vielen Dank für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars.

Speck-Tortellini mit Krenfüllung und Schüttelbrot

© Rogge & Jankovic Fotografen / Entnommen aus dem Buch "Pasta Werkstatt", Kosmos Verlag
© Rogge & Jankovic Fotografen / Entnommen aus dem Buch „Pasta Werkstatt“, Kosmos Verlag

Quelle: Markus Holzer: Pasta Werkstatt

Farbfotos von Rogge & Jankovic Fotografen

Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG

Preis: 25,–€

Zutaten für 4 Personen:

Pasta:

100 g geräucherter Bauch- oder Rückenspeck

450 g Mehl

50 g Hartweizenmehl

4 Eier (Größe M)

Mehl zum Arbeiten

Salz für Nudelwasser

Füllung:

 3 mittelgroße gekochte Kartoffeln

250 g Topfen (Quark)

2 EL frisch geriebener Kren (Meerrettich)

Salz

1 Prise frisch geriebene Muskatnuss

Fonds:

 50 g Schüttelbrot (Fladenbrot aus Roggenmehl)

½ rote Zwiebel

1 EL Butter

100 ml Weißwein

100 ml Gemüsebrühe (selbstgemacht)

1 EL Schnittlauch-Röllchen

Backofen auf 140 °C (Umluft 120 °C) vorheizen. Den Speck in feine Scheiben schneiden, auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen und im Ofen für 10 Minuten braten. Dann zum Entfetten sofort auf Küchenkrepp legen und auskühlen lassen. Die Speckscheiben müssen so trocken sein, dass sie sich brechen lassen.

Speck grob zerkleinern und in einer Kaffeemühle oder einem Blitzhacker fein mahlen. Speckpulver, beide Mehlsorten und die Eier zu einem glatten Teig verarbeiten, 20 Minuten ruhen lassen.

Inzwischen für die Füllung die Kartoffeln schälen und mit dem Topfen durch eine Kartoffelpresse drücken. Masse mit Kren, Salz und Muskat abschmecken. In den Spritzbeutel mit großer Lochtülle füllen.

Den Pastateig mit der Nudelmaschine ca. 1 mm dünn ausrollen. Die Teigplatte mithilfe des Winkels und des glatten Teigrads in 8 x 8 cm große Quadrate schneiden. Jeweils in die Mitte eine kirschgroße Menge Füllung spritzen. Die Teigquadrate mit der Spritzflasche befeuchten, verschließen und die Ränder andrücken. Dann die äußeren Spitzen nach hinten zusammenführen und zusammendrücken.

In einem großen Topf Salzwasser zum Kochen bringen. Während das Wasser heiß wird, das Schüttelbrot im Blitzhacker fein mahlen. Zwiebel schälen und in Streifen schneiden. Butter in einer großen Pfanne erhitzen, Zwiebeln darin bei mittlerer Hitze andünsten, Brotbrösel dazugeben. Mit Weißwein ablöschen, dann die Brühe angießen.

Tortellini in Salzwasser 3 Minuten kochen. Abgießen, im Schüttelbrotfond schwenken und mit Schnittlauch bestreut servieren.

Zubereitungszeit: 1 Std. 30 Minuten

Anmerkung: Das war echt ein Highlight, ich liebe Speck und Kren und auch der Schüttelbrot-Fonds hat mir sehr gut gefallen. Bei der Gemüsebrühe greife ich gerne auf selbstgemachtes Brühpulver zurück. Südtiroler von Euch können wir geniesen lernen! P:S.: Ich bin einmal im Jahr dort zum Wandern und freue mich schon tagsüber, immer auf ein super leckeres Abendessen, denn das ist dort immer gesetzt. Herzlichen Dank lieber Markus Holzer!

Minz-Tagliatelle mit Speck und Blauschimmelkäse

© Rogge & Jankovic Fotografen / Entnommen aus dem Buch "Pasta Werkstatt", Kosmos Verlag
© Rogge & Jankovic Fotografen / Entnommen aus dem Buch „Pasta Werkstatt“, Kosmos Verlag

Quelle: Markus Holzer: Pasta Werkstatt

Farbfotos von Rogge & Jankovic Fotografen

Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG

Preis: 25,–€

 Zutaten für 4 Personen:

Pastateig:

 100 g frische Minze-Blätter

100 g Eiswürfel

250 g Mehl

250 g Hartweizenmehl

Mehl zum Arbeiten

Salz für Nudelwasser

Sauce:

150 g geräucherter Bauch- oder Rückenspeck

250 g fester Blauschimmelkäse

30 g Butter

100 ml Weißwein

200 ml Gemüsebrühe (selbstgemacht)

1 EL frische Minze-Blätter

Minze-Blätter abbrausen und trocken tupfen. In einem Topf 50 ml Wasser aufkochen, Minze-Blätter hineingeben und den Topf verschließen. Nach etwa 10 – 15 Sekunden den Topf vom Herd nehmen und die Eiswürfel dazugeben. Dann alles in einem starken Mixer fein mixen.

Von dem Minze-Eis-Püree 250 g abwiegen – bei Bedarf mit Wasser verlängern – und mit beiden Mehlen zu einem glatten Teig verarbeiten, 20 Minuten ruhen lassen. Inzwischen den Speck in feine Streifen und den Käse in Würfel schneiden.

Den Pastateig mit der Nudelmaschine ca. 1 mm dünn ausrollen. Die Teigplatte mit dem glatten Teigrad in 20 cm lange Stücke schneiden. Die Teigstreifen auf einer bemehlten Arbeitsfläche mithilfe des quadratischen Aluprofils (1,5 cm) in 1,5 cm breite Nudeln schneiden.

In einem großen Topf Salzwasser zum Kochen bringen und die Pasta darin 2 – 3 Minuten kochen. Schon während das Nudelwasser heiß wird, die Butter in einer Pfanne schmelzen, Speckstreifen dazugeben und bei mittlerer Hitze knusprig braten. Mit Weißwein ablöschen. Wenn die Flüssigkeit eingekocht ist, Gemüsebrühe und Käse dazugeben und kochen lassen, bis der Käse zu schmelzen beginnt.

Die Pasta abgießen, in die Sauce geben und darin noch 1 Minute weiterkochen lassen. Die Minze-Blätter in Streifen schneiden und unterschwenken.

Zubereitungszeit: 1 Std. 15 Minuten

Anmerkung: Hat uns ausgesprochen gut gefallen und die Idee die Minze-Blätter mit Eiswürfeln zu pürieren ist genial, dabei bleibt auch die schöne grüne Farbe der Minze erhalten, ohne langwieriges runter kühlen. Daran merkt man auch, dass hier ein Pasta-Profi unterwegs ist.

Strozzapreti mit Auberginen und scharfer Sauce

© Rogge & Jankovic Fotografen / Entnommen aus dem Buch "Pasta Werkstatt", Kosmos Verlag
© Rogge & Jankovic Fotografen / Entnommen aus dem Buch „Pasta Werkstatt“, Kosmos Verlag

Quelle: Markus Holzer: Pasta Werkstatt

Farbfotos von Rogge & Jankovic Fotografen

Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG

Preis: 25,–€

Zutaten für 4 Personen:

 Pastateig:

450 g Mehl

50 g Hartweizenmehl

4 Eier

Mehl zum Arbeiten

Salz für Nudelwasser

Sauce:

1 Aubergine (ca. 200 g)

1 Knoblauchzehe

2 Zweige Thymian

100 g scharfe Salami

(z. B. Napoli)

5 EL Olivenöl

150 g passierte Tomaten

Fertigstellung

4 EL Basilikumpesto (selbstgemacht)

Für den Pastateig Mehl, Hartweizenmehl und Eier zu einem glatten Teig verkneten, 20 Minuten ruhen lassen.

Inzwischen die Aubergine waschen, putzen und in 1 cm große Würfel schneiden. Knoblauch schälen. Thymian abbrausen, trocken schütteln und die Blättchen abzupfen. Knoblauch und Thymian fein hacken. Salami in dünne Scheiben schneiden.

Den Pastateig mit der Nudelmaschine ca. 2 mm dünn ausrollen. Die Teigplatte mithilfe des Metermaßes und des Spachtels in 10 cm große Streifen schneiden. Diese übereinanderlegen, dabei etwas Mehl dazwischen streuen. Dann mit dem Spachtel quer in 2 cm breite Streifen schneiden. Die Teigstreifen zwischen den Händen zu Strozzapreti formen.

In einem Topf Salzwasser zum Kochen bringen. Während das Wasser heiß wird, in einer Pfanne 2 EL Olivenöl erhitzen. Auberginen, Knoblauch und Thymian darin bei starker Hitze anbraten. Salamischeiben in einer weiteren Pfanne ohne Fettzugabe kurz anbraten. Das austretende Fett abgießen. Salami mit Tomaten und restlichem Olivenöl zu den Auberginen geben.

Die Strozzapreti ca. 5 Minuten im Salzwasser kochen, abgießen und in der Sauce schwenken. Vor dem Servieren etwas Basilikumpesto darüber träufeln.

Zubereitungszeit: 1 Std. 10 Minuten

Anmerkung: Leckere Kombination, das Pesto zum Finish peppt die Sache noch mal richtig auf. Und ich bin so stolz, endlich gibt es auch bei uns selbstgemachte Pasta!

Pasta Werkstatt

9783440146286Markus Holzer: Pasta Werkstatt

Farbfotos von Rogge & Jankovic Fotografen

Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG

Preis: 25,–€

 „Was hat ein Ausflug in den Baumarkt mit  perfekter selbstgemachter Pasta zu tun?“

 Worum geht’s?

 Richtig gute selbstgemachte Pasta ist ein Gedicht, leider braucht man hier eine entsprechend gute Anleitung und Experten-Tipps, sonst geht das schnell daneben.

Marcus Holzer schafft jetzt hier Abhilfe und hat ein tolles Buch zum Thema veröffentlicht, in dem er einmal mehr zeigt, Pasta machen, ist erstmal gutes Handwerk und das will gelernt sein.

Was ist drin – oder Do-it-yourself von einem Pasta Experten!

 Der Autor zeigt im Kapitel „Meine Pasta-Werkstatt“ vom Start weg mit sehr ausführlichen Step-by-Step-Anleitungen und ausgeklügelten Rezepten für Pasta-Teige aller Art (mit oder ohne Ei, mit Kräutern, Gewürzen oder auch Gemüse) bei selbstgemachter Pasta macht ihm keiner mehr was vor.

Markus ist ein echter Pasta -Tüftler und hat sich mit Liebe und Kreativität und unglaublich viel Engagement in diese komplexe Sache regelrecht hineingefuchst.

Stundenlang durchstreifte er die Baumärkte immer auf der Suche nach preiswerten und perfekten Helfern für sein Pasta-Handwerk, dabei hat er einiges entdeckt, was neben der unerlässlichen Nudelmaschine und einer leistungsstarken Küchenmaschine das Leben eines jeden Pasta-Machers leichter machen kann. So sind z. B. Zangen perfekt dazu geeignet, Farfalle zu formen und auch Alu-Profilbleche helfen dabei, dass die Sauce später besser an der Pasta haftet, denn mit ihnen erhalten die Oberflächen Struktur und Muster.

Es folgen kreative Rezepte für 40 Pasta-Sorten und viele Blitzsaucen in den Kapiteln für kurze Pasta, (hier geht es um Trofie, Cavatelli, Orecchiette, Gnocchi, Pizzoccheri, Strozzapreti, Paccheri), lange Pasta (von Spaghetti, Tagliolini, Tagliatelle, Pici, Bigoli bis Schupfnudeln), eckige Pasta (hier geht es um Farfalle, Fazzoletti, Garganelli, Maltagliati, Tortellini, Fagottini), runde Pasta, gefüllte Pasta, (hier geht es um Ravioli, Farfalle, Agnolotti, Mezzelune, Cappelletti, Tortelloni, Schlutzkrapfen) und Süsse Pasta (von Schupfnudeln, Pappardelle, Bonbons, Tortelli, Cappelletti bis Panzerotti).

Ikea lässt grüßen – oder eine perfekte Bauanleitung macht auch Laien zu Experten

 Jedem Kapitel sind wunderbar detaillierte Step-by-Step-Bauanleitungen, für alle Pasta-Sorten vorangestellt. Das ist wirklich toll gemacht und erinnert mich ein wenig an ein großes schwedisches Möbelhaus, dass es mit seinen Aufbau-Anleitungen auch handwerklich eher weniger begabten Menschen, wie mir, möglich macht, ihre Möbel selbst aufzubauen. Jetzt also endlich selbstgemachte Pasta Fresca für alle, mit den tollen Anleitungen und Tipps von Marcus Holzer, gerade im Hinblick auf die praktische Umsetzung hat das Buch viel zu bieten.

Feinschliff par excellence!

 Marcus ist ein leidenschaftlicher Pasta-Koch, bei dem auch die Sauce perfekt an der Pasta haften sollte, vorher gibt er keine Ruhe. Alle seine Saucen sind perfekt auf die jeweilige Nudel-Sorte abgestimmt, immer mit dem Ziel, dass hier eine optimale Verbindung geschaffen wird und die Sauce perfekt an der Pasta haftet.

Kreative Kreationen, die auch in der ersten Liga mitmischen können!

Die präsentierten Rezepte sind sehr kreativ und vermeiden jede Beliebigkeit, denn hier ist ein Koch am Start der Ambitionen hat. Der beste Beweis dafür ist ein Rezept für „Holzkohlen-Tagliolini mit Südtiroler Graukäse und Trüffel“, mit Aktivkohle aus der Apotheke geschwärzt werden, auch die “Hanf-Ziegenkäse-Mezzelune mit Steckrübensalat“ und die „Schlutzkrapfen mit violeletter Kartoffelfüllung“ sind eine ungewöhnliche Kombination, die auch Profis gefallen wird.

Auch die süße Seite wird nicht verleugnet!

 Marcus hat auch tolle Ideen für süße Pasta-Varianten hier sind die Ansprüche an Kreativität und Originalität nicht minder und mich haben besonders die „Kartoffel-Schupfnudeln mit Mohn und Bockshörndlmehl“ und die „Dörrbirnen-Pappardelle mit Schokocrumble und Vanillesauce“ sehr angesprochen.

Blitzschnell geht auch!

Schön, dass auch Ideen für blitzschnelle Pasta-Saucen, die in 15 – 20 Minuten auf dem Tisch stehen, den Weg ins Buch gefunden haben, hier haben es mir die „Sauce mit Speck, Gongonzola und Frühlingszwiebeln“ und die „Sauce mit Kürbis und Ziegenkäse“ angetan.

Meine Erfahrungen – oder selbstgemachte Pasta war bislang nicht mein Ding!

 Nicht das sie mir nicht schmecken würde, aber ich habe schlichtweg großen Respekt vor diesem Handwerk und mich nicht getraut. Da gibt es so viel zu beachten, allein der Teig und seine richtige Konsistenz sind schon eine Wissenschaft für sich.

Genau aus diesem Grund habe ich mich für die Pasta-Werkstatt interessiert, man sollte sich ja seinen Ängsten stellen, kompetente Unterstützung ist unerlässlich, wenn man sich in unbekanntes Terrain vorwagt. Die habe ich jetzt an meiner Seite und deshalb habe ich mich auch an die „Strozzapreti mit Auberginen und scharfer Sauce“, „Minz-Tagliatelle mit Speck und Blauschimmelkäse“ und die „Speck-Tortellini mit Krenfüllung und Schüttelbrot“ heran gewagt. Die Anleitungen sind ausführlich und anschaulich, besonders eben auch weil man immer wieder auf die detaillierten Fotos in den Step-by-Step-Anleitungen zurückgreifen kann. Auch das eingesetzte Werkzeug zeigt, hier ist ein echter Tüftler am Werk, der unglaublich viel Erfahrung hat, da schaue ich mir gerne was ab. Geschmacklich waren wir auch sehr angetan, bei den Zubereitungszeiten bin ich aber deutlich länger unterwegs gewesen als angegeben, hier macht Übung halt den Meister.

Die sehr geschmackvollen Fotos korrespondieren perfekt mit dem ambitionierten Anspruch des Protagonisten und setzen die eleganten und ungeheuer kreativen Pasta-Kreationen perfekt in Szene.

Wer sind die Autoren – oder ein sympathischer Protagonist stellt sich vor?

 Markus Holzer, Küchenchef des Südtiroler Restaurants Jora am Haunold in Innichen, hat sich einen Namen mit regionalen Spezialitäten aus besten einheimischen Produkten gemacht. Besonders beliebt sind seine Pasta-Abende, bei denen er seine Gäste mit einer bunten Vielfalt an hausgemachten Teigwaren- und Saucenkreationen überrascht. Seit 2015 kocht er einmal wöchentlich live im italienischen TV-Sender Rai 1 für die beliebte Sendung „La prova del cuoco“. Im Buch wirkt er mit Sneakers und häufig im Casual-Outfit, eher wie der junge Mann von gegenüber, bodenständig und sympathisch und wohltuend normal, ganz ohne die Allüren und deutlich ausgeprägte Selbstverliebtheit, die man ja hier und da bei Fernsehköchen schon feststellen kann. Mir gefällt das sehr!

Anne Rogge und Jan Jankovic sind Diplom-Fotodesigner aus Köln. Gemeinsam führen sie das Fotostudio Rogge & Jankovic Fotografen mit den Schwerpunkten Food, Stills und Places. Für dieses Buch haben sie den Autor zweimal in Südtirol besucht. Sie haben ihm beim Pastamachen über die Schulter geschaut und selbst Pastateig geknetet, vermessen und mit Werkzeugen bearbeitet. Ihr Fazit: Noch nie haben sie so gute Pasta gegessen. Die Konsistenz der Nudeln, die Ausgewogenheit von Pasta und Sauce – es stimmt einfach alles. Bei KOSMOS haben sie unter anderem die Kochbücher „Herbst Winter Gemüse“, „Tee“, „Kohl“ und viele weitere (Koch)bücher bebildert.

Fazit: Die Pasta-Werkstatt von Marcus Holzer ist ein echter Gewinn für meine Kochbuch-Bibliothek. Endlich ein Buch, das perfekte „Pasta fresca“ auch zu Hause möglich macht. In der dargebotenen Ausführlichkeit, mit den vielen praktischen Bauanleitungen, habe ich dies bisher vermisst! Für mich eine sehr schöne Bereicherung und sicherlich auch ein Gewinn für ambitionierte Hobbyköche und Profis.

Vielen Dank für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars.

Cremige Carbonara

© Claire Winfield
© Claire Winfield

Quelle: Ella Woodward: Deliciously Ella für jeden Tag

Fotos: Claire Winfield

Verlag Bloomsbury Berlin

Preis: 19,99 €

Fotos Claire Winfield

Hier geht es zu meiner Rezension

Zutaten für 4 Portionen:

 Für die Soße:

 150 g. Cashewkerne

1/3 Butternusskürbis (200 g.)

2 TL Nährhefe

3 TL Tamari (Gluten freie Sojasauce)

½ TL Cayenne-Pfeffer

Saft von einer Zitrone

Salz und viel Pfeffer

Für die Pasta:

Nudeln (ca. 100 g. pro Kopf oder mehr, je nach Appetit, Ella nimmt Volkornnudeln)

100 g. TK Erbsen

2 Knoblauchzehen, zerdrückt

200 g. Champignons, fein geschnitten

Olivenöl

200 g. Spinat

Zubereitung:

Für die Soße: Cashewkerne ca. 3 -4 Stunden in Wasser einweichen.

Kürbis schälen und in Stücke schneiden, im Dampfgarer ca. 15 Minuten garen, bis er schön weich ist.

Cashewkerne abgießen, dann mit dem Kürbis und allen anderen Zutaten für die Soße in den Mixer geben. 200 ml. Wasser zufügen und alles gründlich zerkleinern.

Für die Pasta: Die Nudeln in einem Topf nach Packungsanweisung zubereiten. 2 Minuten vor Schluss Tiefkühlerbsen mitkochen.

Währenddessen den Knoblauch und die Champignons in ein wenig Olivenöl anschwitzen, den Spinat zufügen und dünsten bis dieser zerfällt.

Wenn die Erbsen und die Nudeln gar sind abgießen und mit der Soße, den Champignons und dem Spinat mischen.

Ellas-Tipp: Wer es etwas leichter möchte, kann statt herrkömmliche Nudeln auch Gemüsenudeln (z. B. Zucchininudeln) verwenden.

Anmerkung: Wir fanden es lecker, durch Kürbis, Cashewkerne und Erbsen bekommt das Ganze eine leicht süßliche Note, deshalb würde ich beim nächsten Mal auch Ellas Tipp folgen und Zucchininudeln dazu servieren. Die Sauce ist wunderbar cremig, allerdings schmeckt mir, als nicht eingefleischte Veganerin, das Original noch ein bisschen besser. Ich finde die Rezepte von Ella aber eine prima Alternative, wenn man auf tierische Produkte verzichten möchte.