Frühstückskuchen mit weihnachtlichen Gewürzen

© Melina Kutelas, Hölker Verlag

Quelle: Alexander Höss-Knakal: Erzähl mit von Weihnachten

Fotos: Melina Kutelas

Hölker Verlag

Preis: 32,– €

Vorsicht, dieser Früchtekuchen kann süchtig machen! Wir haben statt Marillen-Schnaps den wir nicht zur Hand hatten, einen Pflaumenschnaps mit Pflaumen aus dem eigenen Garten verwendet

Zutaten (für 1 Kastenform):

300 g getrocknete Pflaumen

250 g getrocknete Aprikosen

200 g getrocknete Datteln

200 g Rosinen

200 g Walnusskerne

6 EL Marillenschnaps

6 EL Rum

2 Prisen Zimt

1 Msp. gemahlene Nelken

30 ml lauwarme Milch

20 g Trockenhefe

80 g Puderzucker

100 g Mehl (Type 405)

Außerdem

Kastenform (28 cm x 10 cm)

Zubereitung:

Die Trockenfrüchte falls notwendig entkernen, waschen  und trocken tupfen. Pflaumen, Aprikosen und Datteln klein schneiden und mit den Rosinen und Walnusskernen in einer Schüssel mit Schnaps, Rum, Zimt und Nelken gut vermischen. Abgedeckt 10 Std. ziehen lassen.

Milch mit Hefe und Zucker glatt rühren und mit den eingelegten  Früchten gut vermischen. Mehl darübersieben und  unterrühren. Den Teig zu einem rechteckigen Laib formen,  in Frischhaltefolie wickeln und ca. 2 Std. ruhen lassen.

Den Backofen auf 180 °C Ober- und Unterhitze vorheizen. Die Kastenform mit Backpapier auslegen, das Backpapier  sollte genau zugeschnitten sein. Den Teig einfüllen und glatt  streichen oder fest andrücken. Ca. 60 Min. backen. In der  Form auskühlen lassen. Der Früchtekuchen hält sich einige  Wochen im Kühlschrank.

Zubereitungszeit: 30 Minuten (ohne Ruhezeit)

Rehragout mit gedünsteten Pflaumen u. Kürbiskernknödeln

© Melina Kutelas, Hölker Verlag

Dieses Weihnachten mit Corona-Beschränkung fiel bei uns klein aus: wir haben es uns im Ferien-Haus zu zweit gemütlich gemacht, Rehfleisch vom Jäger aus dem Ort besorgt, der zum Glück auch kleinere Mengen verkauft und daraus dieses sehr feines Rezept des Österreichers Alexander Höss-Knakal mit gedünsteten Pflaumen (eigene Ernte und im Tiefkühler zwischen geparkt) und frittierten Kartoffel-Knödel mit Kürbis-Crunch zubereitet und waren trotz Mühen hin und weg!

P.S. Das Frittieren dauert ca. 10 Minuten bis die Knödel goldgelb frittiert sind. Achtung: Das Öl darf nicht zu heiß sein, sonst werden die Bällchen außen zu dunkel, bevor sie innen gar sind.

Quelle: Alexander Höss-Knakal: Erzähl mit von Weihnachten

Fotos: Melina Kutelas

Hölker Verlag

Preis: 32,– €

Zutaten (für 4 Personen):

Für das Rehragout

500 g Rehschulter

je 2 Zweige Rosmarin und Thymian

frisch gemahlener

schwarzer Pfeffer

70 ml Rotwein

70 ml Portwein

1 Zwiebel

Salz

2 EL Sonnenblumenöl

2 EL Preiselbeerkompott

Für die gedünsteten Pflaumen

200 g Pflaumen

1 EL Zucker

1 Zimtstange

100 ml Rotwein

Für die Kürbiskernknödel

100 g Kürbiskerne

400 g. mehligkochende Kartoffeln

2 Eigelbe

2 EL Butter

Salz, Pfeffer

2 Prisen frisch geriebene Muskatnuss

ca. 400 ml Sonnenblumenöl

ca. 100 g Mehl (Typ 405)

2 Eier, verquirlt

Außerdem

Etwas Preiselbeer-Kompott

Zum Garnieren

Zubereitung

Für das Rehragout das Fleisch abspülen, trocken tupfen und in gleich große Stücke schneiden. Die Kräuter abbrausen und trocken tupfen, die Blätter abstreifen. Das Fleisch in einer Schüssel mit Thymian, Rosmarin und Pfeffer mischen, mit Rot- und Portwein übergießen und mit Frischhaltefolie abgedeckt ca. 10 Std. kalt stellen. Das Fleisch abseihen, die Marinade auffangen. Die Zwiebel schälen, halbieren und in dünne Scheiben schneiden. Das Fleisch salzen und in Öl anbraten. Die Zwiebel mitrösten. Mit der Marinade ablöschen. Die Flüssigkeit kurz einkochen lassen. 400 ml Wasser angießen und Preiselbeeren unterrühren. Den Deckel auflegen und das Fleisch auf niedriger Hitze ca. 1 Std. 30 Min. weich schmoren.

 Für die gedünsteten Pflaumen, die Pflaumen halbieren vom Stein befreien, in Scheiben schneiden und in einer Pfanne bei mittlerer Hitze mit Zucker und Zimstange einige Minuten schwenken. Rotwein angießen und einige Minuten  einkochen lassen. Beiseitestellen.

Für die Knödel die Kürbiskerne fein hacken oder reiben. Die Kartoffeln kochen pellen und noch heiß durch eine Kartoffelpresse drücken. Mit Eigelben und Butter mischen und mit Salz und mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen. Aus dem Teig kleine Knödel (von 2 Zentimeter Durchmesser) formen. Das Öl in einem Topf auf 170 ° C erhitzen. Die Knödel nacheinander in Mehl, Ei und Kürbiskernen wenden und im heißen Öl goldgelb backen.

Das Ragout mit den Knödeln und Pflaumen anrichten und mit etwas Preiselbeerkompott garnieren.

 Zubereitungszeit: 90 Minuten (ohne die Zeit zum Marinieren), bei mir hat es ein bisschen länger gedauert

 

Erzähl mir von Weihnachten

Alexander Höss-Knakal: Erzähl mir von Weihnachten

Fotos: Melina Kutelas

Hölker Verlag

Preis: 32,– €

Festliche Rezepte, wahre Geschichten und die eine oder andere Überraschung ist auch noch dabei…

 Worum geht’s?

Weihnachten ist das Familien-Fest, an das wir die meisten Erwartungen und Wünsche knüpfen. Viele von uns verbinden damit schöne Feste voller Leben und genussvoller Momente, wenn Familien, die sonst weit entfernt leben, sich für 3 Tage treffen, lachen, ratschen und lecker essen. 2020 ist ganz unerwartet anders, auch wir werden das erste Mal nicht mit meiner Schwiegermutter, den Brüdern meines Mannes und meinen drei Neffen zusammen in München feiern. Wie werden diese Tag werden, die sich sonst voller schöner Momente und leckerem Essen so mühelos gestalteten, weil viele zum Gelingen in der Vergangenheit beigetragen haben? Ehrlich ich weiß es noch nicht wie sich das in wenigen Stunden  anfühlen wird? – Was ich aber schon genau weiß ist, was wir an den Feiertagen zu zweit verputzen werden.

Wie sieht es aus?

 Ein Buch das weiß wie „Kitsch“ geschmackvoll geht!

Es ist ein ausnehmend hübsches Kochbuch geworden! Eigentlich kein Wunder, im Hause Hölker hält man noch viel vom Erlebnis Buch. Für dieses besonders schönes Kochbuch bedeutet es einen beschichteten Umschlag in Leder-Optik, der vielleicht peinlich hätte werden können, aber es hier nicht geworden ist: die aufgedruckten Weihnachtsgirlanden, durchaus mit ein bisschen goldenen Glitter und der goldene Buchschnitt sind sehr geschmackvoll und erinnern mich an die Postkarten-Alben einer alten Tante mütterlicherseits, die lebenslang unverheiratet blieb und in den Zwanzigern eine Weile in New York lebte und von dort regelmäßig Weihnachtskarten erhielt, die ähnlich gestaltet waren und die ich als Kind fasziniert bewunderte. Nostalgische Postkarten-Motive ziehen sich weiter durchs Kochbuch und es liegt an der sehr wertigen Ausstattung mit rot abgesetzten Vorsatz-Seiten, einem ebenfalls rotem Lesebändchen und einem professionellem Layout mit viel Platz und schönen kleinen Details (Illustrationen), dass es trotz dieses durchaus nostalgisch-romantischen Ansatzes alles sehr geschmackvoll bleibt. Besonders erwähnen möchte ich dabei die Rezept-Fotos von Melina Kutelas, die genau weiß, wann es zu viel Vintage wird und sich bei ihren Fotos auf 1 – 2 Elemente zu beschränken versteht, die niemals das Bild beherrschen, das ist bei ihr der Speise vorbehalten und das ist auch gut so! Das kann kein Blog oder ähnliches genauso sinnlich präsentieren. Es lebe das gedruckte Buch und Verlage, die keine Mühen scheuen oder die richtigen Experten bemühen, um uns zu zeigen, man muss ein solches Buch einfach mal in den Händen halten. Viel besser als all die Deko-Accessoires, die mehrheitlich sowieso aus China kommen… Dieses tolle Kochbuch wurde aber – soweit ich das beurteilen kann – in Deutschland gedruckt und das riecht man auch – Experten wissen wovon ich spreche….

Wer kocht?

© Melina Kutelas, Hölker Verlag

 Alexander Höss-Knakal ist in Wien geboren und lebt in Kloster-Neuburg. Sein Handwerk lernte er in renommierten Sterne-Restaurants, seit 1997 ist er selbstständig als Food-Stylist und Rezept-Autor tätig. Seine Rezepte bestechen durch ausgewählte feine Kombinationen  und sind für Augen und Gaumen ein Genuss. Tatsächlich versteht er es bei seinen Rezepten ebenfalls ein bisschen Bitter (Chicorée) als Beilage gekonnt in Szene zu setzen. Neben seiner Arbeit für Kochbücher und Magazine gibt er sein kulinarisches Wissen außerdem als Kochlehrer weiter.

 

Was ist drin?

Tolle Rezepte quer durch alle Rubriken, nachhaltige Verpackungs-Ideen die überzeugen und zum Glück echte Weihnachtserinnerungen….

Der Österreicher Alexander Höss-Knakal hat eine Doppelbegabung, vielleicht liegt es an der DNA der Alpen-Republik aber dieser Koch kann auch backen. Ja, Hr. Mälzer das soll es durchaus geben. Und er hat sich nicht nur die traditionelle Weihnacht mit Reh (marinierte Reh-Nuss mit Quarkservietten-Knödeln und gebratenem Chicorée oder Entenbraten, hier übrigens bei den Beilagen mit Süßkartoffelstampf und Wirsing modernisiert und formidable begleitet),  auf die Fahnen geschrieben, sondern dieses Weihnachts-Kochbuch möchte ebenfalls Vegetarier (z. B. mit Rotkohl-Risotto mit Blauschimmelkäse und Walnüssen oder einer Rote-Bete-Tarte mit Honigcreme) am Tisch begrüßen, dennoch bleibt der Focus häufig  klassisch. Der Profi versteht es zudem großartig viele Klassiker ohne Geschmacks-Einbußen auf ihre Kernaussage zu reduzieren und das führt für die Nachkocher zu übersichtlichen Zutaten-Listen.  Das wünschen sich fast alle Leser, gelingt aber nur wenn jemand einen Plan hat und über eine langjährige Geschmacks-Schulung verfügt.

Dieses sehr brauchbare moderne Kochbuch setzt außerdem geschickter weise auf ein Programm was besser nach 2020 passt, festliche Kleinigkeiten werden durch deftige Speisen für kalte Tage, edles Gebäck, Desserts, köstliches aus der Speisekammer und der Weihnachtsbäckerei ergänzt.

Jedes dieser Kapitel behält sich dennoch vor, gleich die besten Plätzchen-Rezepte seiner Kategorie mit zu liefern, da bleibt kein Klassiker unbedacht und die Anleitungen sind zwar komprimiert jedoch stimmig. Unerfahrene Weihnachts-Bäcker – wie ich – sollten aber bitte noch mal bei YouTube schauen, wie es mit den Zimtsternen oder dem Schwarz-Weiß-Gebäck denn ganz genau klappt.

Und sonst?

Hat dieses tolle Kochbuch der Versuchung widerstanden, zu  viel des Guten zu liefern, mit der wertigen Ausstattung und den vielen Extras von Postkarten über Menü-Karten bis zum Geschenk-Anhänger und –Papier zum Kopieren liefert es viele Gründe für das gedruckte Buch. Was mich als kritischer Weihnachts-Fan jedoch am meisten gefreut hat, das alle Geschichten, die Weihnachts-Stimmung in uns triggern sollen nicht aus der „Kitsch-Konserve“ kommen, sondern von echten Menschen bzw. von Mitarbeitern des Verlages, dem Verleger und vielen weiteren Menschen aus dem Umfeld der Projekt-Leiterin beigesteuert wurden. Man hat verstanden, dass wir es echt lieben und uns persönliche Erfahrungen und Weihnachtserlebnisse lieber sind, als aufgewärmtes „Weihnachts-Tralala“. Natürlich wünschen wir uns alle Schnee an Weihnachten aber selbstverständlich ist das heutzutage keinesfalls mehr gesetzt und manch einer wird nach diesen „Corona-Weihnachten 2020“  gerne mal wieder die Festtage in Portugal oder sonstwo verbringen. Genauso wie es die Familie einer Verlags-Mitarbeiterin regelmäßig gemacht hat und das muss keinesfalls weniger festlich als zu Hause sein und ist vor allem realistisch…..

Probiert & Verputzt:

 To be continued….

Rehragout mit gedünsteten Pflaumen u. Kürbiskernknödeln

Corona taugliches Rezept, viel Einkauf war nicht zu erledigen, weil viele Zutaten aus dem Vorrat kamen und das Rehfleisch haben wir vom Jäger aus dem Ort besorgt, der zum Glück auch kleinere Mengen verkauft und damit dieses sehr feines Rezept des Österreichers Alexander Höss-Knakal mit gedünsteten Pflaumen (eigene Ernte und im Tiefkühler zwischen geparkt) und frittierten Kartoffel-Knödel mit Kürbis-Crunch zubereitet und waren trotz ein wenig Mühe (aber Zeit hat man ja im Moment) hin und weg!

Frühstückskuchen mit Weihnachtlichen Gewürzen

© Melina Kutelas, Hölker Verlag

Vorsicht, dieser Früchtekuchen kann süchtig machen! Wir haben statt Marillen-Schnaps, den wir nicht zur Hand hatten, einen Pflaumenschnaps mit Pflaumen aus dem eigenen Garten verwendet.

 

 

 

 

Gebratener Rosenkohl mit Macadamia-Nüssen

Vegane Weihnacht geht auch, ich weiß aber noch nicht genau, was ich von diesem Rezept halten soll und schicke es in die zweite Testrunde. Der erste Versuch fiel durchwachsen aus….

Fazit: Bei Weihnachts-Kochbüchern kriegt man mich nur, wenn die Kern-Disziplin punkten kann!

Und die stimmt hier, fast alle Rezepte des Österreichers Alexander Höss-Knakal, sind auf den Punkt und das war für mich der Grund, mich mit diesem Kochbuch zu befassen. Ganz unabhängig davon, dass es sich extrem hübsch gemacht hat und sogar Weihnachts-Postkarten und Geschenk-Papier zum Kopieren oder gleich verwenden mitliefert. Dass die Macher zudem auf echte Weihnachtsgeschichten mit vielen Wünschen aber ohne Kitsch und Pathos gesetzt haben, zeigt, dass hier jemand die Fäden in der Hand hatte, die wollte, dass es in jedem Fall ein authentisches Weihnachts-Kochbuch wird. Zusammen ist das ein gelungenes Paket. Mir hat die dieses Weihnachts-Kochbuch sogar noch gezeigt, wie ich meine Geschenke endlich geschmackvoll und nachhaltig verpacken kann.

Ich wünsche Euch allen frohe, schöne und erholsame Festtage! Auch wenn diese so anders – als noch zu Beginn des Jahres erwartet – ausfallen werden! Mir hat dieses Jahr viele neue Erfahrungen beschert vor allem beruflich, aber auch privat. Manches wünsche ich mir zurück und bei anderen Dingen, bin ich erstaunt wie gut sich darauf verzichten lässt und vielleicht noch eine ganz neue Perspektive entsteht, wenn man sich bewusst entscheidet. Macht es gut und bleibt vor allem gesund!

 

 

Florentiner mit Tonkabohne und weißer Schokolade

© Melina Kutelas/Brandstätter Verlag

Traumhaft gut – am besten einen Happen schnappen und dann ganz langsam auf der Zunge zergehen lassen….Die Tonkabohne bringt noch deutlich mehr Aroma mit, als Vanille –ebenso gefiel uns die Salzbutter als nicht erwartete Komponente in dieser schönen Plätzchen-Komposition!

Quelle: Theresa Baumgärtner: Wundervolle Weihnachtsbäckerei

Fotos: Melina Kutelas

Brandstätter Verlag

Preis: 20,– €

Zutaten (für ca. 65 Stück, 3 x 3 cm:):

100 ml Sahne

50 g salzige Butter

50 g heller Rohrohrzucker

1 EL Akazienhonig

½ Tonkabohne

250 g Mandelblättchen

3 EL Dinkelmehl,

Type 630

Zum Bestreichen

150 g weiße Kuvertüre

4 Tropfen ätherisches

Zitronenöl

Backpapier für das

Backblech

Zubereitung:

Den Backofen auf 200 °C (Umluft) vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen.

Die Sahne, die Butter, den Zucker und den Honig in einen mittelgroßen Topf geben und auf dem Herd langsam erhitzen. Sobald die Butter geschmolzen ist, die Tonkabohne auf einer feinen Reibe hineinreiben und alles mit einem Holzlöffel zu einer gleichmäßigen Masse verrühren. Die Mandelblättchen mit dem Mehl vermengen und unter die Honigsahne mischen. Die Masse flach zu einem ca. 30 x 25 cm großen Rechteck auf dem Backpapier verteilen und im heißen Ofen auf der untersten Schiene in 10 Minuten goldbraun backen. Danach auf dem Blech abkühlen lassen.

In der Zwischenzeit die Kuvertüre in einer Metallschüssel über einem Wasserbad schmelzen (siehe Tipp S. 17). Zum Schluss das Zitronenöl unterrühren.

Ein großes Brett auf die abgekühlte Mandelmasse legen, das Brett und das Blech zusammen umdrehen und auf diese Weise die Florentiner auf das Brett stürzen. Das Backpapier vorsichtig abziehen. Nun mit einem Pinsel die Kuvertüre gleichmäßig auf die glatte Rückseite der Florentiner streichen und am besten im Gefrierfach abkühlen lassen.

Danach die Ränder des Rechteckes mit einem scharfen Messer so fein wie möglich abschneiden, damit eine gerade Kante entsteht. Nun das Rechteck in ca. 3 cm große Quadrate schneiden. Die Florentiner umdrehen und möglichst kühl lagern.

Russian Tea Cakes

Quelle: Theresa Baumgärtner: Wundervolle Weihnachtsbäckerei

Fotos: Melina Kutelas

Als ich die Einleitung lass, war es um mich geschehen, diese Plätzchen mussten probiert werden, schnell gemacht und köstlich sollten sie werden versprach mir Theresa Baumgärtner und der Blick aufs schöne Rezept-Foto konnte die Grob-Motorikerin in mir beruhigen – die krieg ich auch hin…

© Melina Kutelas/Brandstätter Verlag

Die Russian Tea Cakes mit gerösteten Walnüssen sind mit einem Puderzucker-Zimt-Mantel überzogen und schmecken einfach großartig!

Quelle: Theresa Baumgärtner: Wundervolle Weihnachtsbäckerei

Fotos: Melina Kutelas

Brandstätter Verlag

Preis: 20,– €

Zutaten (für ca. 30 Stück):

50 g gehackte

Walnusskerne

115 g kalte Butter

30 g Puderzucker

1 Päckchen Bourbon-

Vanillezucker

140 g Dinkelmehl,

Type 630

1 Prise Meersalz

Zum Wälzen:

100 g Puderzucker

2 TL gemahlener

Ceylon-Zimt

etwas Dinkelmehl

für die Arbeitsfläche

Backpapier für das

Backblech

Zubereitung:

Die Walnüsse in einer Pfanne nur leicht rösten und auf einem Teller abkühlen lassen. Die Butter klein würfeln und in eine Rührschüssel geben. Alle übrigen Zutaten zur Butter hinzufügen und mit der Küchenmaschine oder von Hand fein krümelig vermischen. Die Krümel rasch zu einem Teig zusammenfügen. Auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche den Teig zu einer 3 cm dicken Rolle formen. Die Teigrolle in 1 cm breite Scheiben schneiden. Die Scheiben zu kirschgroßen Kugeln formen, auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen und 30 Minuten kühl stellen.

Den Backofen auf 150 °C (Umluft) vorheizen. Das Teegebäck im heißen Ofen 20 – 25 Minuten backen und leicht abkühlen lassen. Den Puderzucker mit dem Zimt vermischen und die lauwarmen Kugeln darin wälzen. Das Gebäck in einer luftdichten Dose aufbewahren.

Theresa Baumgärtner: Wundervolle Weihnachtsbäckerei

Theresa Baumgärtner: Wundervolle Weihnachtsbäckerei

Fotos: Melina Kutelas

Brandstätter Verlag

Preis: 20,– €

Seid Ihr bereit für Sternenstaub?

Worum geht’s?

Weihnachten zwischen Kult und geschmackvoller Inszenierung….

Es gibt Leute für die ist Weihnachten schlicht ein Familienfest und es gibt Zeitgenossen unter uns, für die ist Weihnachten mehr als das, es wird geschmückt und dekoriert was das Zeug hält. Manchmal mit erstaunlichem Händchen und Blick für eine geschmackvolle Inszenierung. Während es bei anderen einfach zu viel des Guten wird und die Ergebnisse ihres Weihnachtseifers eindeutig der Kategorie „Kitsch“ zuzuordnen sind. Um es gleich vorweg zu nehmen Theresa Baumgärtner hat ein Händchen für geschmackvolle Weihnachtsdekorationen. Bei ihr wird auch so ein Deko-Muffel, wie ich es bin, dazu verführt von Sternenstaub und Weihnachtszauber zu träumen.

Wer beherrscht Weihnachten lecker und stimmungsvoll?

© Melina Kutelas/Brandstätter Verlag

Theresa Baumgärtner ist Kochbuchautorin, Kolumnistin, freie Moderatorin sowie Foodbloggerin auf theresaskueche.de. Sie kocht monatlich im ARD-­Buffet und ist leidenschaftliche Köchin und Bäckerin für Familie und Freunde

Was ist drin?

Sie liebt das ganze Weihnachts-Programm, aber bitteschön gesünder, elegant und nachhaltig!

Nur ein flüchtiger Blick auf den Kalender genügt für Theresa Baumgärtner nicht, bevor diese ihre weihnachtliche Back- und Deko-Session in ihrem wunderschönen Hazelnut-House“ in Luxemburg eröffnet, bedarf es für sie einer Einstimmung. Ein Impuls, ein beglückender Funke, der unsere Kreativität entfacht muss her. Dabei denkt sie stets an besondere Momente, die zeitlos schön unserer Weihnachts-Seele schmeicheln. Für dieses wundervolles Plätzchen-Backbuch hat sich Theresa in den Theatern inspirieren lassen: Schon Anfang Dezember kommen die märchenhaften Ballett-Inszenierungen zurück auf die Bühnen (diesmal allerdings leider nicht). Peter Tschaikowskys „Schwanensee“ bezaubert und auch „Der Nussknacker“ entführt uns sofort in eine glanzvolle Traumwelt.

Sie will nicht nur Rezepte, sondern viel Atmosphäre zu uns nach Hause bringen

Bei ihrer Winterreise zu diesem Buch hat Frau Baumgärtner zur Einstimmung wunderschön romantische Bilder aus dem Allgäu mitgebracht: Die Landschaft rund um das Schloss Neuschwanstein ist durch Raureif wie verwandelt. Sie funkelt, schimmert und glitzert und bildet den perfekten Rahmen für ein Backbuch, dass sich mehr als gute Rezepte vorgenommen hat. Dieses Buch ist voll von atmosphärischen Fotos, stimmungsvollen Berichten, wohlklingenden Zitaten und wunderschönen Illustrationen der Schottin Clare Melinsky, die auch das Cover der Harry Potter Bände mit ihren Linoldrucken gestaltet hat. Manchmal habe ich jedoch kurz überlegt, ob die Garnrollen neben den Keksen unbedingt dazu gehören müssen? Wunderschön sind ebenfalls Theresas Dekorationen und Geschenkverpackungen, da lässt sich viel Schönes abschauen.

Klassiker werden gesund und aromatisch upgedatet

Backen mit Modeln zählt zu den schönsten weihnachtlichen Traditionen im Hause Baumgärtner, die Theresa bereits in der dritten Generation weiter trägt. Begonnen hat es mit der Großmutter mütterlicherseits, in deren alten Kohleofen im Winter stets ein Feuer brennt. Lucia Baumgärtner, Theresas Mutter, gehört mit zum Team und arbeitet seit vielen Jahren als freie Journalistin u.a. für den NDR. Mutter und Tochter eint die Begeisterung für kulinarische Themen genauso wie das Kochen und Backen mit gesunden, köstlichen Zutaten, das gehört bei den Baumgärtners zu einer lang gepflegten Tradition.

Das Familien-Rezept für die berühmten Springerle backt Theresa Baumgärtner inzwischen mit Dinkelmehl und stammt aus einem sehr alten badischen Kochbuch. Das aromatische, leicht nussig schmeckende Mehl hat beste Backeigenschaften erklärt mir die Wahl-Luxemburgerin. Inzwischen verwendet diese für die meisten ihrer Rezepte Dinkelmehl Type 630, davon hat sie immer reichlich im Vorratsschrank.

Für die Weihnachtsbäckerei legt sich Baumgärtner gerne einen kleinen Vorrat an saisonalen Zutaten an. Ob Walnüsse aus der neuen Ernte (wichtig!) oder der Honig aus regionaler Produktion (noch wichtiger), mit guten Produkten aus möglichst biologischem und regionalem Anbau arbeiten zu können, ist für Theresa Baumgärtner unerlässlich.

Mitbringsel sind willkommen, aber nur in bester Qualität und mit weniger Zucker

Aus dem Allgäu hat uns Theresa knusprige und nach feinsten Gewürzen duftende Sepkulatius mitgebracht, außerdem hegt diese eine große Liebe für britische Traditionen, ihr köngliches Shortbread soll jeder Teestunde ein Krönchen aufsetzen. Alle Rezepte wurden so entwickelt, dass sie mit möglichst wenig Zucker auskommen und dennoch aromatisch schmecken. Zum Backen verwendet Theresa meistens hellen Rohrzucker aus fairem Handel. Für die Optik in der Weihnachtsbäckerei sind ausnahmsweise sehr kleine Mengen an klassischem Puderzucker zugelassen, denn Rohr-Puderzucker wird beim Vermischen mit Wasser leicht bräunlich, hat sie gemerkt. Die süßen Schwäne, die die Autorin mit ihrem niedlichen Nachwuchs bäckt, sehen einfach mit einer schön weißen Glasur viel besser aus. Ihre Goldkrönchen sind sogar ganz ohne Zucker und werden mit Datteln und Rosinen gesüßt, perfekt zum Knuspern mit Kindern.

Probiert & Verputzt:

Florentiner mit Tonkabohne und weißer Schokolade

© Melina Kutelas/Brandstätter Verlag

Traumhaft gut – am besten einen Happen schnappen und dann ganz langsam auf der Zunge zergehen lassen….Die Tonkabohne bringt noch deutlich mehr Aroma mit, als Vanille – ebenso gefiel uns die Salzbutter als nicht erwartete Komponente in dieser schönen Plätzchen-Komposition.

Russian Tea Cakes

© Melina Kutelas/Brandstätter Verlag

Als ich die Einleitung lass, war es um mich geschehen, diese Plätzchen mussten probiert werden, schnell gemacht und köstlich sollten sie werden versprach mir Theresa Baumgärtner und der Blick aufs schöne Rezept-Foto konnte die „Grob-Motorikerin“ in mir beruhigen – die krieg ich auch hin…

Die Russian Tea Cakes mit gerösteten Walnüssen sind mit einem Puderzucker-Zimt-Mantel überzogen und schmecken ganz großartig!

Kokosmakronen

© Melina Kutelas/Brandstätter Verlag

Der „Lieblingsmann“ verlangte nach Kokos-Makronen. Hhm, meinst Du wirklich kam meine prompte Antwort, die werden ziemlich schnell sehr trocken….. Hier überhaupt nicht und das verdanke ich Theresas Trick mit dem Quark in der Kokosmasse. Am Ende in weiße Schokolade getaucht, wurden diese als viel besser als die seiner Mutter eingestuft. Na denn, jetzt weiß ich, dass die Kokosmakronen und ich nur ein so klasse Rezept brauchen, dann habe ich die auch wieder lieb!

Neue Ideen kommen auch noch rein….

Theresa Baumgärtner hat für uns jedoch nicht nur Klassiker modernisiert, sondern begeistert mich mit neuen Ideen, wie z. B. Kleine-Zitronen-Creme-Törtchen, die in einem 24er Muffinblech gebacken werden und sich gut vorbereiten lassen und die Rosinen-Walnuss-Schnecken sehen auch toll aus und klingen für mich umsetzbar für jemand wie ich es bin, der gute und erprobte Rezepte ohne große technischen Herausforderungen braucht.

Fazit: Sie kann bei Plätzchen gesund und umsetzbar für jedermann – Deko kommt auch nicht zu kurz, ist aber getreu ihrer Maxime, wertig und nachhaltig!

Ohne Frage ist Theresa Baumgärtner Styling wichtig, jedoch ist das bei ihr stets sehr geschmackvoll und nachhaltig gemacht und es lässt sich für uns vieles abschauen, was wir direkt vom Winterspaziergang mit nach Hause bringen können. Keine schlechte Option, sich für Deko-Accessoires nicht durch volle Einkaufspassagen zu schieben und die verpackten Geschenke mit selbstgesammelten Naturmaterialen zu verzieren. Habe ich dieses Jahr gleich aufgeriffen und bin hochzufrieden mit meinen Ergebnissen. Mein Mann behauptet sogar, die Päckchen aus schlichten Packpapier mit Tannen, Ginster-Büscheln und den roten Akzenten in Form von Hagebutten, die uns bei unseren vorweihnachtlichen Spaziergängen in der Natur entgegen leuchteten, sind viel schöner als all der gekaufte „Weihnachts-Tand“, den sowieso keiner braucht.

Das allein ist es aber nicht, was mich an diesem Plätzchen-Backbuch so begeistert hat, denn am Ende steht immer das tolle Rezept, es soll klasse schmecken, auch wenn es gesünder wird und wir deutlich weniger Zucker verwenden wollen. Theresa zeigte mir überall im Buch, dass sie viel Erfahrung hat und kann die altbewährten Klassiker auf gesund und trotzdem lecker trimmen. Dass es dann aber eben nicht nur die zweitbeste Version dieser Plätzchen – nur in gesund – geworden ist, hat mich als Gelegenheits-Plätzchenbäckerin erfreut! „Die wundervolle Weihnachtsbäckerei“ ist für mich wie die gute alte Rezept-Kladde meiner Mutter, ich weiß diese leckeren und zeitgemäßen Plätzchen-Ideen werden mich lange begleiten! Die wertige und geschmackvollen Ausstattung des Buches mit den schönen Impressionen, Gedichten und Geschichten können das noch mal unterstreichen.

Kartoffeltaler mit Feta-Füllung und Tomaten-Salsa

Christina Heß © 2020 Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern

Quelle: Christina Hess: Herbstliebe

Wohlfühlrezepte für neblige Morgen und kühle Tage

Thorbecke Verlag

Preis: 24,– €

Manchmal hat Christina im Herbst noch Lust auf etwas Frisches – mir geht es ähnlich, ich liebe frisch würzige Begleiter zu echtem Soulfood. So kommen mir ihre Kartoffeltaler mit leckerer Tomaten-Salsa und begleitet durch eine würzige Chimichurri- Soße wie gerufen – genau so ein Genuss! Meistens macht sie gleich das doppelte Rezept und nimmt sich die Taler am nächsten Tag gerne als Mittags-Snack mit ins Gericht. Oh, die sind toll und viel besser als langweiliges Kantinen-Food – unbedingt nachmachen!

Zutaten (für 4 Personen oder 12 Stück):

Chimichurri-Sauce

½ Bund Koriandergrün

1 Bund glatte Petersilie

4 Knoblauchzehen

2 TL frischer Oregano

1 rote Chilischote

1 TL Salz

200 ml Olivenöl

Salsa

400 g Cherrytomaten

1 rote Zwiebel

1 Knoblauchzehe

1 EL Koriandergrün

Salz und Pfeffer nach Geschmack

Saft von ½ Limette

Taler

600 g mehligkochende Kartoffeln

1 Zwiebel

1 Ei

125 g Magerquark

50 g Weichweizengrieß

50–100 g Mehl

Salz und Pfeffer nach Geschmack

1 EL gehackter Schnittlauch

200 g Feta

200 ml Rapsöl

Zubereitung:

Bei diesem Gericht zuerst die Soßen zubereiten. Für die Chimichurri-Soße die Kräuter waschen und trocknen, die Knoblauchzehen schälen und alles zusammen (bis auf das Öl) in einen Mixer geben und fein zerhacken. Nun das Öl hinzugeben und alles in ein Schraubglas füllen.Dann die Salsa zubereiten. Dafür die Tomaten waschen, trocknen, vom Strunk befreien und in kleine Würfel schneiden. Die Zwiebel und die Knoblauchzehe schälen und ebenfalls in kleine Würfel schneiden. Den Koriander fein hacken und alles vermengen. Mit Salz und Pfeffer und Limettensaft abschmecken. Beide Soßen kühlstellen.

Dann die Kartoffeln schälen und in reichlich Salzwasser gar kochen. Durch eine Kartoffelpresse drücken und mit den restlichen Zutaten (bis auf den Feta und das Öl) verkneten. Den Feta zerkrümeln. Die Kartoffelmasse in 12 gleich große Stücke teilen. Jeweils zuerst eine Kugel formen und diese dann auf der Handfläche platt drücken. Etwas von dem Feta in die Mitte legen, die Kartoffelmaße darüber verschließen und eine Art Frikadelle daraus formen. Ca. 1 Fingerbreit Rapsöl in eine große Pfanne geben und das Öl erhitzen. Die Kartoffeltaler von beiden Seiten darin goldbraun ausbacken und wenn sie fertig sind, kurz auf einem Küchentuch abtropfen lassen. Mit den beiden Soßen servieren. Ich mache dazu gerne noch einen bunten Salat.

Apfelkuchen schwäbische Art

Christina Heß © 2020 Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern

Quelle: Christina Hess: Herbstliebe

Wohlfühlrezepte für neblige Morgen und kühle Tage

Thorbecke Verlag

Preis: 24,– €

Nachbarschaft ist etwas Schönes – und vor allem, wenn dein Nachbar dir abends noch lauwarmen Apfelkuchen vorbeibringt. Dann ist Frau Hess mit dem Tag und dem Leben versöhnt und hofft, dass es uns nach dem Genuss dieses schwäbischen Apfelkuchens genauso geht. Hat bei uns super funktioniert!

Zutaten (für eine Springform mit 24 cm Ø):

Teig

260 g Mehl

1 TL Backpulver

80 g Butter

70 g Zucker

1 Ei

2 EL Milch

1 Prise Salz

Fülling

6 Äpfel (ca. 1 kg)

200 ml Sahne

200 g Crème fraîche

abgeriebene Schale

einer Bio-Zitrone

2 Eier

50 g Zucker

½ TL gemahlene Vanille

Topping

50 g gehackte Mandeln

50 g Butter

50 g Zucker

½ TL Zimt

Zubereitung:

Zuerst den Teig zubereiten. Dafür alle Zutaten zu einem Mürbeteig verkneten und abgedeckt für ca. 30 Minuten in den Kühlschrank legen. Den Ofen auf 160 °C Ober-/ Unterhitze vorheizen. Den Teig danach auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen und die Springform damit auskleiden (hier kann man den Teig bereits 10 Minuten im Ofen vorbacken für einen knackigeren Boden).

Die Äpfel schälen, entkernen und in Scheiben schneiden. In die Springform legen und die restlichen Zutaten für die Füllung vermengen und über die Äpfel gießen. Den Kuchen nun für 30 Minuten in den Ofen schieben. In der Zwischenzeit die Zutaten für das Topping vermengen und den Kuchen nach diesen 30 Minuten aus dem Ofen nehmen, das Topping darübergeben und den Kuchen nochmals für 30 Minuten weiterbacken.

Den schwäbischen Apfelkuchen am besten lauwarm genießen.

Christina Hess: Herbstliebe

Wohlfühlrezepte für neblige Morgen und kühle Tage

Thorbecke Verlag

Preis: 24,– €

Rezepte gegen den Herbst-Blues

Worum geht’s?

einfach was Leckeres kochen und drinnen gemütlich machen!

Wenn die Tage kürzer werden und es draußen wieder kälter wird, beschleicht mich als Sommer-Fan immer ein bisschen Wehmut, mein nächster Gedanke ist aber gleich, ach wie schön, ohne schlechtes Gewissen einfach mal ein paar Stunden in der Küche verschwinden, was leckeres kochen oder backen und am besten dann noch nette Leute zum Brunch oder zum Kaffee-Klatsch einladen. Klingt gut nicht – und geht wirklich sehr easy habe ich bei der Beschäftigung mit Christina Hess’s insgesamt vierten vegetarischen Koch- u. Backbuchbuch gelernt.

Wer kocht für uns?

Christina Heß © 2020 Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern

Christina Heß, Jahrgang 1990 aus Kassel, im echten Leben Bürofee bei der Justiz, ist Foodbloggerin aus Leidenschaft. Neben ihrem Blog liebt sie ihre Familie & Heavy Metal Musik und ist ständig unterwegs (sie stand z.B. bei Williams & Kates Hochzeit in der 1. Reihe vor der Westminster Abbey). Auf ihrem Blog »Christina macht was« schreibt und berichtet sie über all die Dinge, die ihr schmecken, und nimmt auch bei anderen Themen kein Blatt vor den Mund.

 

 

Was ist drin?

Ihre Bucket-List für graue Tage und ganz viele wirklich sehr leckere Rezepte dazu

Der Herbst ist die Lieblings-Jahreszeit von Christina Hess, sie hat sogar im Herbst ihre Traum-Hochzeit gefeiert…. Ihre sehr persönliche Hommage an graue Nebeltage hat diese mal wieder sehr geschmackvoll in Szene gesetzt und alles selbst fotografiert. Unterstrichen wird das noch durch eine wertige Austattung mit Fadenheftung und hochwertigem Papier, das diesen tollen Fotos den richtigen Rahmen gibt. Frau Hess startet mit einer persönlichen Bucket-List bei der sie u. a. empfiehlt, mindestens einen hausgemachten Pumpkin-Spice-Latte in ihrer Lieblings-Jahreszeit zu trinken. Ihre Pumpkin-Spice-Gewürzmischng folgt auf Seite 15 sofort und wie sich daraus 1 Tasse ihres Lieblings-Spice-Latte mixen lässt erklärt sie dann weiter auf Seite 16. Sehr angenehmer Start in einen genussvollen Herbst und typisch Christina, die es sich gerne mit „Teechen“ (London-Fog-Latte bei der sich Earl Grey Tee mit Wasser, Zuckersirup und aufgeschäumter Milch verbindet) oder einem Latte in ihrer Lieblings-Jahreszeit gemütlich macht.

Mit Kindern Kastanien sammeln und Kastanienmännchen basteln oder mindestens einmal in einen Blätterhaufen springen, sollte ebenfalls keiner verpassen, ganz egal wie alt man ist.

Herbst das sind Äpfel und Kürbis in Hülle & Fülle und sie ist eine echte Pie-Expertin….

Und einfach mal Freunde und Familie zu einem Erntedankessen einladen oder einen Apfelkuchen zum Kaffeeklatsch backen, von der Kasselerin gibt es sogar 5 Ideen dazu, die nicht nur deutsche Klassiker in petto haben: Apfelkuchen schwäbische Art oder ein gedeckter Apfelkuchen, gesellen sich zu einem britischen Appel-Pie, Seite 57 und bei Pies hat Christina bevor sie zur Expertin wurde, viele Rezepte ausprobiert. Ihr Tipp für den „Crust“ (Teig) ist unbedingt darauf zu achten, dass die Butter darin nicht zu warm wird, sie soll unbedingt eiskalt und in Scheiben geschnitten sehr schnell unter den Teig gemischt werden. Achtung, dabei ist ein stückiger Teig, in dem man die einzelnen Butterstücke noch gut erkennen kann unbedingt notwendig, sonst haben wir was falsch gemacht. Nur so klappt es mit einem perfekten „Crust“ und dem knusprig, blättrig und einfach tollen Kontrast zu der weichen Füllung. Einzig die fehlende Angabe für die Größe der Pie-Form irritiert. Ihren falschen („Mock“) Apple-Pie fügt die Food-Bloggerin mit 200 g Salz-Cräckern (spannend) eine Crunch-Schicht im Pie-Teig hinzu. Für die Füllung wird „Cream of Tatar“ mit Wasser, Zucker, Zitronensaft und Zitronen-Abrieb aufgekocht, das ebenfalls wichtig für die Konsistenz ist. Im Notfall sollten wir uns dieses englisches/amerikanisches Produkt (nicht vergleichbar mit dem bei uns gängigen Weinstein-Backpulver) im Internet bestellen, empfiehlt Frau Hess. Ein gutes selbstgemachtes Apfelmus als Zutat, dass schon im Vorfeld hergestellt wurde und idealerweise im Keller oder Tiefkühler auf einen gelungenen Einsatz wartet, nicht nur für das ausgefeilte „Mock“-Pie-Rezept zu verwenden, sondern genauso für den leckeren gedeckten Apfelkuchen, ist für mich eine weitere gelungene Optimierung, die mir bei der Obstschwämme aus 2020 sehr entgegenkommt. Ich habe mit tatsächlich damit schon bevorratet und kann mit Apfelmus solo nicht wirklich viel anfangen.

Kürbissuppe kennen wir schon, aber keine mit Amaretti-Topping und die Kürbisbrötchen sehen ebenfalls toll aus….

Sich doch mal wieder an einem Kürbis-Rezept probieren (vielleicht mit Kürbis-Pancakes oder –Waffeln) oder das Kürbis-Püree von Seite 11 selber herstellen und in süße und sehr schmucke Kürbis-Brötchen, (optisch schon ein Knaller, weil sogar der Form eines Kürbis nachempfunden und mit herrlich lockerem gelbem Teig) wandern zu lassen, ist eine weitere Idee, bei der ich merke, diese Autorin achtet bei Herbst-Klassikern auf neue Optionen für Kürbis & Co. Die Kürbissuppe mit Amaretti-Bröseln zu toppen erweckt meine Aufmerksamkeit. Vorstellen kann ich es mir noch nicht so richtig, jedoch werde ich es unbedingt ausprobieren und ich ahne, das könnte was werden mit uns und einer Kürbissuppe die einfach anders und lecker ist.

Süßschnäbel und Kuchenesser kommen in diesem stimmungsvollen Herbst-Kochbuch eindeutig nicht zu kurz, aber die Autorin hat ebenso ein Faible für herzhaftes vegetarisches Comfort-Food (Pizzabohnen aus dem Ofen oder One Pot Alfredo-Pasta, ein besonderer Liebling der Leser von Christinas Blog). Außerdem gibt es sehr schmackhafte und wärmende Herbst-Suppen (herzhafte Erbsensuppe –mit rauchiger Note und rein vegetarisch – oder ungarische Pilzsuppe mit selbstgebackenen Brot-Sticks).

Probiert & Verputzt:

Kartoffeltaler mit Feta-Füllung und Tomaten-Salsa

Christina Heß © 2020 Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern

Manchmal hat Christina im Herbst noch Lust auf etwas Frisches – mir geht es ähnlich, ich liebe frisch würzige Begleiter zu echtem Soulfood. So kommen mir ihre Kartoffeltaler mit leckerer Tomaten-Salsa und begleitet durch eine würzige Chimichurri- Soße wie gerufen – genau so ein Genuss! Meistens macht sie gleich das doppelte Rezept und nimmt sich die Taler am nächsten Tag gerne als Mittags-Snack mit ins Gericht. Oh, die sind toll und viel besser als langweiliges Kantinen-Food – unbedingt nachmachen!

 

Indische rote Linsensuppe

Christina Heß © 2020 Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern

Einen ihrer größten Träume hat sich Christina Hess bereits 2018 erfüllt: Eine Reise nach Indien & Nepal. Und da sie in Indien ziemlich gut gegessen hat, hat sich ihre Liebe für indisches Essen vervielfacht. Wie man authentisches indisches Essen von europäischem indischen Essen unterscheiden kann? Original indisches Essen ist meistens richtig scharf und enthält nur sehr sehr selten Kokosmilch. Bei diesem Rezept von ihr für eine indische rote Linsensuppe lässt sich die Schärfe nach Geschmack justieren. So lecker und obwohl ich schon ein paar Mal in Indien war, habe ich noch nie so eine geniale rote Linsensuppe gegessen (bitte die Pickles nicht vergessen und das leckere Pfannenbrot von Seite 117 dazu servieren!) – man kann mit jedem Löffel schmecken, wie viel Spaß diese Autorin bei der Rezeptentwicklung hat!

Apfelkuchen schwäbische Art

Christina Heß © 2020 Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern

 

Nachbarschaft ist etwas Schönes – und vor allem, wenn dein Nachbar dir abends noch lauwarmen Apfelkuchen vorbeibringt. Dann ist Frau Hess mit dem Tag und dem Leben versöhnt und hofft, dass es uns nach dem Genuss dieses schwäbischen Apfelkuchens genauso geht. Hat bei uns super funktioniert!

 

 

 

Fazit: Sie liebt es die weite Welt nach zu kochen, kann Kürbis und Äpfel lecker, aber vor allem in neuem Gewand „herbstfein“ herausputzen und hat ein Faible für Halloween…

Christina Hess steht nicht nur für feine Kuchenrezepte, sondern genauso für kulinarische Ausflüge.

Jedes Rezept, was die Kasselerin mir präsentiert, wurde von ihr auf „Herz und Nieren“ getestet und vielfach durch persönliche Momente oder Reisen inspiriert. Ihre ultimativen und gelingsicheren Pie-Rezepte sind sogar gleich optimiert und werden dann erst an die Community weiter gereicht.

Ich mag die sehr persönliche Präsentation inklusive der sehr ansprechenden Fotos und schätze die kulinarische Abenteuerlust von Frau Hess, wenn dann an der Tür vielleicht noch einer meiner Gäste nach dem tollen Rezept für den schwäbischen Apfelkuchen fragt, klopfe ich mir als „Rezept-Diebin“ gerne ein bisschen selbst auf die Schulter…. Auch wenn ich kein eingefleischter Halloween-Fan bin, möchte ich gerne auf Christinas wirklich sehr kreativen Rezept-Ideen dazu: Popcorn-Geister, Red-Velvet-Halloween-Torte (fluffig mit Buttermilch im Teig oder Jalapeno Mumien (bei denen die Schoten jedes Jahr auf dem „Hess’ischen“ Balkon dafür gedeihen) hinweisen, weil ihre Kreationen einfach einzigartig sind!

Chaat-Masala-Kartoffeln mit Joghurt und Tamarinde

© DK Verlag/Jonathan Lovekin

Säure kann schon geschmacklich voll durchschlagen und alles dominieren, deshalb war ich nie ein großer Freund von „Aloo Chaat“. Für dieses Rezept ändere ich gerne meine Meinung und finde es absolut perfekt wie sich saures, süßes, scharfes, würziges, knuspriges und mildes zu einem genussvollen Wohlklang in meinen Mund verbinden.

 Wer es lieber weniger rockig säuerlich  mag, sollte mit der Tamarinde vorsichtig agieren.

Quelle: Yotam Ottolenghi, Ixta Belfrage: Flavour

Fotos: Jonathan Lovekin

Verlag Dorling Kindersley

Preis: 29,95 €

Zu diesem Gericht wurden wir von Aloo Chaat inspiriert, indischem Streetfood, das es in zahllosen regionalen Varianten gibt, die allesamt extrem süßsauer und mit recht viel Crunch daherkommen. Diese Version hier ist etwas zahmer, aber immer noch ganz schön »laut«, sowohl im Hinblick auf den Geschmack als auch auf die Optik. Diese Karto.eln eignen sich, zusammen mit der Aubergine mit Kräutern und knusprigem Knoblauch (S..251) oder dem Rettich-Gurken- Salat mit Chipotle-Erdnüssen (S..263), ideal für ein entspanntes Mittagessen am Wochenende. Aber auch als Beilage zu Lammbraten oder Brathähnchen sind sie gut zu gebrauchen.

Chaat masala ist eine säuerliche Gewürzmischung, die diesem Gericht den unverwechselbaren Geschmack verleiht. Die Säure stammt von Amchoor, einem Pulver aus getrockneten unreifen Mangos, das in Indien gern anstelle von Zitrone verwendet wird. Sie kennen den Geschmack vielleicht von Samosas und Pakoras, die häufig damit gewürzt werden.

Koriander-Chutney und Tamarindendressing eignen sich gut zum Aufpeppen von Sandwiches und Wraps, lassen sich auf Eier löffeln oder zu Tofu oder Fisch servieren. Verdoppeln oder verdreifachen Sie die Mengen nach Belieben – das Korianderchutney hält sich im Kühlschrank bis zu 1 Woche, das Tamarindendressing bis zu 2 Wochen.

Zutaten (für 4 Personen als Beilage):

750 g sehr kleine Frühkartoffeln,

längs in 1cm dicke Scheiben

geschnitten

2 EL Olivenöl

1TL Chaat masala

(siehe Einleitung)

½ TL gemahlene

Kurkuma

250 g griechischer Joghurt

½ kleine rote Zwiebel,

geschält und in feine

Scheiben geschnitten (45.g)

1 grüne Chilischote, in

feine Ringe geschnitten (10.g)

1½ TL Korianderkörner, geröstet

1½ TL Schwarzkümmelsamen, geröstet

Salz und schwarzer Pfeffer

Koriander-Chutney

30 g Koriandergrün

1 grüne Chilischote,

entkernt und grob gehackt (10.g)

1.EL Limettensaft

60 ml Olivenöl

Süßes-Tamarinden-Dressing

1½ EL Tamarindenpaste

(Fertigprodukt; falls

Sie die Paste selbst herstellen, die Menge

verdoppeln; s.S.20)

1½TL Zucker

¼ TL Chaat masala

Zubereitung:

Den Backofen auf 220 °C (Umluft) vorheizen.

Die Kartoffeln mit 2 TL Salz in einen Topf geben und 4 cm hoch mit kaltem Wasser bedecken. Bei mittlerer bis starker Hitze zum Kochen bringen, dann etwa 6 Minuten köcheln lassen, bis sie fast gar, aber noch etwas bissfest sind. In ein Sieb abgießen und trocken tupfen, dann auf einem mit Backpapier bedeckten Blech verteilen und mit Öl, Chaat masala, Kurkuma, ⅓ TL Salz und 1 kräftigen Prise Pfeffer mischen. 35 Minuten rösten, bis die Kartoffeln kräftig gebräunt sind.

Inzwischen das Korianderchutney zubereiten. Dafür alle Zutaten mit ¼ TL Salz in den Mixer geben und glatt pürieren. Bis zur Verwendung beiseitestellen.

Für das Tamarindendressing alle Zutaten mit 1½ TL Wasser in einer kleinen Schüssel mit einem Schneebesen verrühren.

Den Joghurt auf einer großen runden Servierplatte verstreichen. Das Korianderchutney daraufgeben und spiralförmig unterziehen (nicht vollständig verrühren). Die Hälfte des Tamarindendressings daraufträufeln, dann Kartoffeln, Zwiebel und Chili daraufgeben. Mit dem restlichen Dressing beträufeln, mit Koriander und Schwarzkümmel bestreuen und servieren