Zitronen-Mohnkuchen mit Blaubeeren

© Julia Hoersch, Hamburg/emf Verlag

Ein sommerlicher Mohnkuchen mit einer schönen Zitronen-Note und herrlichen Blaubeeren für Auge und Gaumen, so fluffig und frisch, dass mein Mann direkt begeistert war!

Mein Tipp: verwendet ruhig tiefgekühlte Beeren, die schmecken deutlich beeriger als die frische Ware und machen bei diesem Kuchen eine extrem gute Figur!

Quelle: Zora Klipp: Ein normales Kochbuch …
aber was ist schon normal?

Raffiniert – Authentisch – Superlecker

Fotos: © Julia Hoersch, Hamburg/emf Verlag

Edition Michael Fischer Preis: 28,00 €

Zutaten (Gugelhupf-Form 26 cm Ø):

Für den Teig

1 Bio-Zitrone

150 g Skyr

175 g Zucker

3 Eier (Größe M)

225 g Mehl

Salz

1 Pck. Backpulver

125 ml Sonnenblumenöl

50 g Mohn

300 g Blaubeeren (alternativ Kirschen,
hier geht auch die TK-Variante aufgetaut und abgetropft)

Für den Guss

100 g Puderzucker

Saft von ½ Zitrone

Außerdem

Öl oder Margarine und Mehl für die Form

1 langer Holzspieß

Zubereitung:

Den Ofen auf 175 °C (Ober-/Unterhitze) vorheizen. Die Form ausfetten und mit Mehl ausstauben.

Die Zitrone heiß abwaschen, mit einer Reibe die Schale abreiben und den Saft auspressen. Skyr, Zucker, Eier, Zitronenabrieb und Saft miteinander verrühren. Mehl, 1 Prise Salz und Backpulver vermengen und in die Joghurtmasse rühren. Das Öl dazugeben und alles zu einem glatten Teig verrühren.

Die Hälfte des Teiges in die Form geben, die übrige Hälfte mit dem Mohn verrühren. Die Blaubeeren auf den Teig geben und mit der anderen Teighälfte bedecken. Mit einem Holzspieß einmal durch den Teig „swirlen“, sodass sich die beiden Teige und die Beeren etwas vermischen und eine Art Marmor-Optik entsteht. Den Kuchen für 40–45 Minuten im heißen Backofen (Mitte) backen und anschließend auskühlen lassen. In der Zwischenzeit den Puderzucker mit dem Zitronensaft verrühren und auf dem ausgekühlten Kuchen verteilen.

Möhreneintopf mit Kokosmilch und Erdnüssen

© Julia Hoersch, Hamburg

Möhren und Kartoffeln sind für uns verlässliche Sparings-Partner, die in meinem Vorrat nie fehlen dürfen, weil der Supermarkt immer öfter Fuß läufig nicht erreichbar ist und sich daraus immer irgendwas leckeres zaubern lässt. Gezaubert hat hier die beliebte Fernsehköchin Zora Klipp, die den heimischen Gemüsen mit Kokosmilch, Ingwer, asiatischen Gewürzen und Erdnussbutter eine ganz andere spannende Facette entlockt, die uns sehr gut gefallen hat und ganz sicher jetzt öfter auf dem Tisch stehen wird!

Quelle: Zora Klipp: Ein normales Kochbuch …
aber was ist schon normal?

Raffiniert – Authentisch – Superlecker

Fotos: © Julia Hoersch, Hamburg

Edition Michael Fischer

Preis: 28,00 €

Zutaten (4 Personen):

800 g Möhren

500 g Kartoffeln

2 Zwiebeln

1 Knoblauchzehe

10 g Bio-Ingwer

1 EL Kokosöl

1 TL gemahlener Kreuzkümmel

1 Msp. gemahlener Zimt

gemahlener Kardamom

½ TL edelsüßes Paprikapulver

Salz, Pfeffer

Chiliflocken (nach Belieben)

1 Dose Kokosmilch

(400 ml Füllgewicht)

2 EL Erdnussbutter

1 Bund Koriandergrün

1 Limette

3 EL Kokosflocken

1 Handvoll geröstete Erdnusskerne

Zubereitung:

Die Mohren und die Kartoffeln schälen und in Würfel schneiden. Die Zwiebeln und den Knoblauch schälen und fein hacken. Den Ingwer mit Schale an einer Reibe fein reiben.

Das Kokosöl in einem Topf erhitzen und die Gemüsewürfel sowie die Zwiebeln und den Knoblauch darin anschwitzen. Kreuzkümmel, Ingwer, Zimt, 1 Prise Kardamom, Paprikapulver sowie Salz und Pfeffer dazugeben und 2 Minuten mitrosten. Anschließend mit Kokosmilch ablöschen, die Dose 1–2 x mit Wasser auffüllen und in den Topf gießen, sodass das Gemüse bedeckt ist. Den Eintopf nun so lange köcheln lassen, bis das Gemüse gar ist. Zum Schluss die Erdnussbutter einrühren. Den Koriander waschen, trocken schütteln, die Blätter abzupfen und grob hacken.

Die Limette vierteln. Suppe mit Koriander, Kokosflocken und gehackten Erdnüssen garnieren, Limette dazureichen.

Tipp: Zum Dippen eignet sich hier super Zoras Fladenbrot (S. 128).

Theresa Knipschild: Kuchen für immer

Worum backt?

©31Media GmbH/Ben Fuchs

Theresa Knipschild lebt in der Nähe von Köln und hat das Konditorhandwerk in zwei traditionellen Backstuben erlernt. Nach der Ausbildung sammelte sie Erfahrungen in Restaurantküchen und arbeitet als Patissière. 2018 erhielt sie in Köln den Meisterbrief.  Theresa ist regelmäßig beim ARD-Buffet und in der Sendung „hier und heute“ im WDR zu sehen. Dabei zeigt und teilt sie am liebsten Rezepte, die sie selbst gerne zubereitet und isst. Ihr Grundsatz: Es muss einfach und auch ohne viel Erfahrung nach zu backen sein. Sie schätzt besonders die Kombination aus erlerntem Handwerk und alltagstauglichen Tipps. Theresa ist außerdem als Dozentin in der Handwerkskammer zu Köln tätig.

Was ist drin?

Für immer!

Knipschild ist Profi und durch ihre Präsenz in einer Nachmittags-Sendung im WDR vertraut mit einer Community, die nach verlässlichen Rezepten für Klassiker-Kuchen sucht.

„Ich möchte euch in diesem Buch und im Fernsehen Rezepte zeigen, die ich selbst gerne zubereite und die ganz einfach nachzumachen sind. Dazu sind keine aufwendigen Zutaten, komplizierten Abläufe oder teuren Maschinen notwendig. Ich versuche, meine Kombination aus erlerntem Handwerk und alltagstauglichen Tipps zu vermitteln und möchte euch dazu inspirieren, etwas Schönes für euch oder für liebe Menschen in eurer Umgebung zu backen“.
– Theresia Knipschild

Die Vermittlung von Back-Wissen gehört zur Kernkompetenz der Kölner Konditorin und deshalb legt sie mit einem Motto am Backofen los, das Zeitlosigkeit vermittelt und Sicherheit geben soll: „Für immer“ den Durchblick bei Zutaten, Equipment, Teigen und Techniken haben, ist Theresa wichtig, dafür nimmt sie sich Zeit. Basis-Kenntnisse zum Variieren heißt ebenfalls dem interessierten Publikum eine Umrechnungstabelle an die Hand zu geben, die übersichtlich auf den Punkt, den Umrechnungs-Faktor offen legt, mit dem sich jedes Rezept auf die individuelle Haushalts übliche Menge anpassen lässt. Solche Tabellen gibt es schon länger im Netz, in diesem Backbuch ist es jedoch keine „Monster“-Übersicht geworden, die auf alle möglichen Alternativen eingeht und dann zwangsläufig die Einfachheit, die dem Thema innewohnen kann, verwischt. – Gut gemacht!

Das Einführungs-Kapitel in „Kuchen für immer“ zeigt kompakt woraus es ankommt und untermauert nachvollziehbar, den Anspruch, den die Autorin an ihre Arbeit hat, Können und Tipps werden bei ihr zu einem alltagstauglichen Rezept verwoben, dass die Konditorin hinter dem Backwerk nicht verleugnet!

Das wollte ich doch schon immer mal backen!

Kommt mir sofort in den Sinn, wenn ich unter den 60 häufig klassischen Rezepten, eine Baiser-Mandel-Torte (S. 51), Donauwellen (S. 53) oder Nussecken (S. 77) entdecke. Die Autorin steht ganz klar für handwerklich gut ausgearbeitete Backrezepte, die zu Hause gelingen, ist sich jedoch bewusst, dass ein Grundlagen-Backbuch, dass das Thema nicht variieren will, immer mit all den Werken verglichen wird, die jedes dieser Rezepte schon hundert Mal gezeigt haben.

Bienenstich habe ich als Kind geliebt, es gab ihn zu Hause jedoch – trotz der gelebten Tradition zu selbstgebackenen Sonntags- u. Geburtstagskuchen – stets nur vom Bäcker! Und das aus guten Grund, Bienenstich ist eine komplexe Mächtigkeit, Frau Knipschilds dekonstruierte Version sieht machbarer aus (in ihrem Rezept wird die Creme einfach auf den Kuchen gestrichen und der Belag separat gebacken), außerdem tritt ihr Bienenstich in einer Springform-Variante auf, die sich auch ohne viele Mitesser problemlos am Wochenende verputzen lässt.

Ausgewählte Variationen ergänzen das klassische Angebot

Bei einem weißen Schokoladen-Cheesecake kombiniert die Kölnerin die Cheesecake-Masse mit einen mit Lebkuchen gewürzten knusprigen Haferflocken-Boden und einer selbstgemachten Mango-Konfitüre. Omas Käsekuchen präsentiert sich sogar in zwei modern Abwandlungen: einmal mit einem Estragon-Boden (Zitronen-Estragon-Käsekuchen, S. 88) oder – im Gegensatz zum Fernseh-Rezept – statt mit Rhabarber-Kompott mit Lavendel-Aprikosen on top. Die Estragon-Note bei ersterem kann ich mit sehr gut vorstellen, das Kraut bringt eine schöne Anis-Note mit, die die Kompaktheit des bewährten Rezepts sicherlich schön kontrastiert. Gemüse im Hefeteig sollte man ebenso mal wagen (Süßkartoffelschnecken, S. 103). Dabei sorgen die Kartoffeln oder alternativ Kürbis für einen würzigen, tiefen Geschmack beim Hefegebäck. Dazu unbedingt ein Frischkäse- (S. 32) oder stattdessen das Ahornsirup-Topping (S. 33) probieren, rät Theresa.

Backen vegan und ein Teig, der Bestform easy kann!

Vegane und optional vegane Rezepte gibt es außerdem reichlich, staatliche 11 Rezept-Ideen (z. B. Mango-Kokos-Torte, S.48 o. Mini-Pfirsich-Tarte-Tatins, S. 122) sind es geworden. Ergänzt wird das Angebot mit weiteren veganen Rezept-Bausteinen (veganes Frischkäsetopping, S. 32) und Teig-Variationen (veganer Quark-Öl-Teig), die zum Tauschen anregen.

Wem die klassische Tarte-Tatin mit Äpfeln – die im Backbuch nur als Variante auftaucht – zu langweilig geworden ist, dem empfiehlt die kreative Konditorin es mal mit eine Bananen-Tarte-Tatin (S. 66) zu probieren.

Brioche

Brioche ist die edlere Form von Hefe-Stuten, mehr Butter, mehr Eier und mehr Poren, sind bei ihm garantiert. Für das Aroma und die optimale Formbarkeit ist es wichtig, den Teig eine Nacht im Kühlschrank gehen zu lassen, bei Zimmertemperatur würde der Teig schon nach ein paar Stunden kippen. Das Ergebnis ist dann ein feinporiges Backwerk, das in jeder Hinsicht perfekt ist! Beim Erwärmen der Milch sind mir 37 Grad zu viel, weil Hefepilze ab 40 Grad absterben, handwarm bzw. 30°C reicht für mich aus. Ich musste den Teig tatsächlich noch mal mit einer Hefe-Milchmischung aktivieren, was problemlos geklappt hat. Ich habe meinen Brioche zudem deutlich früher aus dem Ofen geholt. Mit selbstgemachter Frühstücksmarmelade ist dieses Brioche ein Frühstücks-Hit, dass sich außerdem wunderbar einfrieren lässt!

Apfelkuchen

© Jo Kirchherr/ZS Verlag

Ganz zu Recht ist er auf dem Cover abgebildet! Der gedeckte Apfel-Kuchen von Frau Knipschild erfordert etwas Hingabe, aber es war auch der beste gedeckte Apfelkuchen, den es bei uns je gegeben hat, sagte mein Mann, womit er absolut Recht hat! – Ein besonderes Rezept wo jedes Detail stimmt und ein Backwerk in Konditor-Qualität, für das ich mir gerne ein bisschen Zeit reserviert habe.

Zitronen-Mohn-Schnecken

Wenn man auf fertige Mohnfüllung aus dem Supermarkt zurückgreift, sind die Schnecken blitzschnell gemacht. Unwiderstehlich mit etwas eingekochter Aprikosenkonfitüre und Zuckerguss glasiert sind sie durch den Quark-Öl-Teig auch am nächsten Tag noch schön frisch! Ein weiteres Backwerk, das wir aufgrund seiner Unkompliziertheit, gerne zu unseren Favoriten hinzugefügt haben.

Apfeltarte mit Ingwer

© Jo Kirchherr/ZS Verlag

Die Apfeltarte à la Theresa Knipschild ist ruckzuck gemacht: Ingwer, Mandelblättchen, Äpfel in zwei Konsistenzen – mehr braucht es nicht – schmeckt vegan oder mit klassischem Quark-Öl-Teig! Wer mit Hefeteig „fremdelt“ wird froh über eine super einfache Alternative sein, die immer fluffig gelingt! Wir haben die Tarte schon in vielen Varianten gebacken (mit Äpfeln, mit Rhabarber und sogar mit eingeweckten Pflaumen) und jedes Mal waren wir sowohl vom Ergebnis als auch der easy Zubereitung sehr angetan!

Fazit: Für immer und für heute!

Als Frau vom Fach ist Theresa Knipschild die Vermittlung von Techniken und Grundteigen genauso wichtig wie gelingsichere Klassiker-Rezepte, die bei ihr handwerklich top ausgearbeitet sind! Ich habe schon früher gerne ihre Rezepte als Referenz Quelle für alles genutzt, dass ich schon lange nicht mehr oder noch nie gebacken habe. Ich konnte mir immer sicher sein, das wird was! Mit diesem Backbuch habe ich Quark-Öl-Teig für mich entdeckt und gemerkt, wie gut er zu modernen Zeit-Budgets und dem Wunsch nach Unkomplizierten passt! Zunächst war ich der Meinung, ich habe ein Backbuch vor mir liegen, dass sich primär der Klassik verschrieben hat, weil Food-Styling und Layout diesen Eindruck befördern. Blättert man sich jedoch durch die Rezepte, sieht man recht deutlich, dass der erste Eindruck ein Trugschluss war, das beweisen mehr als 11 vegane Kuchen-Optionen u. die zusätzlichen Möglichkeiten zum Tauschen. Es beim Thema Brot bei einem klassischen aber perfekt ausgearbeitetem Brioche zu belassen zeigt, das Konzept des Buches kennt nicht nur seine Möglichkeiten, sondern weiß tatsächlich was woanders besser aufgehoben ist.

Apfelkuchen

© Jo Kirchherr/ZS Verlag

Quelle: Theresa Knipschild: Kuchen für immer

Fotografie Cover: 31Media GmbH/ Ben Fuchs

Fotografie Innenteil: Jo Kirchherr

ZS Verlag

Preis: 24,99 €

Ganz zu Recht auf dem Cover abgebildet! Dieser Kuchen erfordert etwas Hingabe, erklärt die Autorin – aber es war auch der beste gedeckte Apfelkuchen, den es bei uns je gegeben hat, sagte mein Mann, womit er absolut Recht hat! Ein besonderes Rezept wo jedes Detail stimmt und ein Backwerk in Konditor-Qualität!

Zutaten (für 1 Kuchen mit 12–14 Stücken):

Für den Boden

2 x Grundrezept klassischer oder veganer Mürbeteig S. 56 & 57 (siehe unten)

Für die Füllung

1,5 kg Äpfel (z. B. Boskoop, Welland, Gala, Jonagold)

150 g Zucker

400 ml Apfelsaft

50 g Speisestärke

Mark von 1 Vanilleschote oder 2 TL Vanillepaste

2 TL Zimtpulver

wer mag: 50–100 g Rosinen oder Cranberrys

40 g Paniermehl

Außerdem

Mehl für die Arbeitsfläche

100 g Puderzucker 1 – 2 EL Zitronensaft

50 g geröstete Mandelblättchen

Springform 26 cm ø

Backpapier

Zubereitung:

Für den Boden den klassischen oder veganen Mürbeteig nach Grundrezept vorbereiten.

Für die Füllung die Kerngehäuse der Äpfel mit einem Apfelentkerner ausstechen und die Äpfel schälen. Falls ihr keinen Ausstecher habt, Äpfel schälen, vierteln und entkernen. Geschälte Äpfel oder Apfelviertel in sehr dünne Scheiben schneiden, am besten mit einer Mandoline.

Den Zucker mit etwa 50 ml Wasser in einen kleinen Topf geben. Bei mittlerer Hitze schmelzen und goldbraun karamellisieren. Dabei nicht rühren, sondern den Topf schwenken. Den Karamell mit 350 ml Apfelsaft ablöschen, den Saft aufkochen, sodass sich der Karamell löst.

Stärke mit 50 ml Apfelsaft glatt rühren und zur Karamell-Mischung geben. Aufkochen und etwa 40 Sekunden unter Rühren kochen. Vanillemark oder -paste und Zimt hinzufügen. Wer mag, gibt Rosinen oder Cranberrys dazu. Die heiße Masse über die Apfelscheiben geben und alles gut mischen.

Die Springform mit Backpapier bespannen und den Backofen auf 180 °C Umluft vorheizen. Für den Boden den gekühlten Teig in drei gleich große Portionen aufteilen. Zwei Portionen mit Folie abdecken und kalt stellen. 1 Portion auf einer bemehlten Arbeits_äche rund ausrollen, mit der Springform ausstechen und den Teigkreis auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen. Mehrmals mit einer Gabel in den Teig stechen. Im Ofen etwa 15 Minuten vorbacken, bis er goldbraun ist.

Die zweite Teigportion für den Rand zu etwa 4 cm breiten langen Streifen ausrollen. Die dritte Teigportion ausrollen und mit der Springform rund ausstechen. Für ein Gitter in Streifen schneiden. (Wer mag, sticht Kreise oder Herzen aus).

Den vorgebackenen Boden aus dem Ofen nehmen, kurz abkühlen lassen. Auf den Boden der Springform legen und den Ring der Form befestigen. Den Rand mit dem langen Teigstreifen auskleiden, dabei gut an den Boden andrücken, sodass es keine Löcher gibt. Das Paniermehl auf dem Teigboden verteilen, die Apfelfüllung darauf glatt streichen. Den Teig für das „Gitter“ auf die Apfelmasse legen. Wo es möglich ist, am Teigrand festdrücken.

Den Kuchen im Ofen auf der mittleren Schiene etwa 50 Minuten backen. Herausnehmen und in der Form komplett auskühlen lassen. Mit einem stumpfen Messer den Rand lösen, dann den Kuchen aus der Form lösen.

Zum Verzieren Puderzucker und Zitronensaft zu einem Guss verrühren und auf den Kuchen pinseln, die Mandelblättchen am Rand verteilen.

Arbeitszeit: 75 Min.

Backzeit: 15 Min. + 50 Min.

Ruhe-/Abkühlzeit mind. 5 Std.

Klassischer Mürbeteig

Für 26 cm ø oder 21 x 21 cm

50 g Puderzucker

100 g kalte Butter, in Würfeln

3 Prisen Salz

1 Ei

200 g Mehl

Puderzucker, Butterwürfel und Salz in einer Schüssel oder auf der Arbeitsfläche zügig mit den Händen verkneten. Das Ei und das Mehl dazugeben und alles zügig zu einem Teig verkneten. Nicht zu lange kneten, eher zusammendrücken.

Den Teig flach und rund oder eckig formen und in Frischhaltefolie wickeln. Mindestens 30 Minuten, besser 2 Stunden, kalt stellen. Anschließend nach Rezept oder Wunsch weiterverarbeiten.

Tipp: Reste

Je nachdem, wie dick Mürbeteig ausgerollt wird (0,5 bis 0,7 cm), bleibt etwas Teig übrig. Diesen einfach zu Streuseln verbacken.

Brioche

© Jo Kirchherr/ZS Verlag

Quelle: Theresa Knipschild: Kuchen für immer

Fotografie Cover: 31Media GmbH/ Ben Fuchs

Fotografie Innenteil: Jo Kirchherr

ZS Verlag

Preis: 24,99 €

Brioche ist die edlere Form von Hefe-Stuten, mehr Butter, mehr Eier und mehr Poren, sind bei ihm garantiert. Für das Aroma und die optimale Formbarkeit (es ist ein relativ kompakter Teig) ist es wichtig, den Teig eine Nacht im Kühlschrank gehen zu lassen, bei Zimmertemperatur würde der Teig schon nach ein paar Stunden kippen. Das Ergebnis ist ein feinporiges Backwerk, das in jeder Hinsicht perfekt ist – unsere selbstgemachte Pflaumen-Zimt-Marmelade dazu – einfach himmlisch! Beim Erwärmen der Milch sind mir 37 °C zu viel, weil Hefepilze ab 40 °C absterben, handwarm bzw. ca. 30°C reicht für mich aus. Ich habe meinen Brioche zudem deutlich früher aus dem Ofen holen müssen, sonst wäre er zu dunkel geworden.

P.S.: Der Brioche lässt sich sehr gut einfrieren, damit er nichts von seiner seiner flaumigen Konsistenz einbüßt, sollte man ihn direkt warm eingefrieren. Ich habe das portionsweise gemacht und wir waren begeistert, dass man dann keinen großen Vorlauf braucht.

Zutaten (für 1 Brioche mit 14–16 Scheiben):

Für den Hefeteig

100 ml Milch

15 g frische Hefe oder 5 g Trockenhefe

500 g Weizenmehl Type 550 + Mehl für die Arbeitsfläche

60 g Zucker

10 g Salz

3 Eier

wer mag: abgeriebene Schale von ¼ Bio-Zitrone

150 g weiche Butter + Butter für die Form

Außerdem

1 Ei, verquirlt

Kastenform 30 x 11 x 8 cm

kleine Auflaufform

Zubereitung:

Die Milch in einem Topf auf etwa 37 °C erwärmen. Hefe hineinbröseln und unter Rühren darin auflösen. Mehl, Zucker, Salz, Eier und Zitronenschale in einer Rührschüssel vermischen. Die Hefemilch dazugeben und alles mit den Knethaken eines Handrührgeräts oder einer Küchenmaschine 8 Minuten verkneten.

Die Butter in kleinen Stückchen nach und nach während des Knetens einarbeiten. Das nächste Stück Butter erst dazugeben, wenn der Teig das letzte Stück „aufgenommen“ hat.

Den Hefeteig abgedeckt im Kühlschrank 12 bis 18 Stunden gehen lassen.

Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und 1 Stunde bei Raumtemperatur stehen lassen. Dann auf einer bemehlten Arbeitsfläche durchkneten.

Die Kastenform fetten und mehlieren. Den Teig in drei gleich große Portionen teilen und zu länglichen Kugeln formen. Die Kugeln in die Form setzen und mit dem verquirlten Ei verstreichen.

Eine kleine Auflaufform mit etwas Wasser auf den Boden des kalten Ofens stellen. Den Ofen auf 170 °C Umluft aufheizen. Dann die Brioche auf der mittleren Schiene etwa 30 Minuten backen. Die Auflaufform mit dem Wasser entfernen und dabei den Dampf aus dem Ofen entweichen lassen. Die Brioche weitere 30 Minuten backen.

Tipp – Einfach variieren Am besten schmeckt die Brioche noch warm oder getoastet mit Butter und Erdbeerkonfitüre mit etwas Tonkabohne. Aber auch herzhaft lässt sie sich vielfältig belegen. Reste schmecken als Armer Ritter oder Scheiterhaufen von S. 114.

Arbeitszeit: 30 Min.

Gehzeit: 12–18 Std.

Backzeit: 1 Std.

Apfeltarte mit Ingwer

© Jo Kirchherr/ZS Verlag

Ingwer, Mandelblättchen, Äpfel in zwei Konsistenzen – mehr braucht es nicht, schmeckt vegan oder klassisch, sucht es Euch einfach aus!

Ein überzeugendes Rezept von Theresa Knipschild, die beim WDR regelmäßig am Backofen steht. Wer mit Hefeteig „fremdelt“ wird froh sein über eine super einfache Alternative, die immer fluffig gelingt! Wir haben die Tarte schon in vielen Varianten gebacken (mit Äpfeln, mit Rhabarber und sogar mit eingeweckten Pflaumen) und jedes Mal waren wir sowohl vom Ergebnis als auch der easy Zubereitung sehr angetan. Ab in die All-Time Klassiker Abteilung, da gehört dieses Rezept einfach hin!

P.S.: Quark-Öl-Teig – sollte im Gegensatz zu Hefeteig – nicht lange geknetet werden!

Quelle: Theresa Knipschild: Kuchen für immer

Fotografie Cover: 31Media GmbH/ Ben Fuchs/Fotografie Innenteil: Jo Kirchherr

ZS Verlag

Preis: 24,99 €

Für die Füllung

400 g Äpfel (z. B. Boskop, Jonagold, Elstar, Welland)

30 g Butter oder vegane Margarine

4 TL Zimt-Zucker

Für den Teig

1 Grundrezept klassischer oder veganer Quark-Öl- Teig, S. 118 & 119 (oder unten)

Außerdem

Mehl für die Arbeitsfläche

3 EL Aprikosenkonfitüre

50 g geröstete Mandelblättchen

1 walnussgroßes Stück Ingwer

Backblech

Backpapier oder Backmatte

Zubereitung:

Für die Füllung die Äpfel schälen und vierteln. Kerngehäuse entfernen. 1 Apfel in etwa 5 mm große Würfel schneiden. Die Butter oder Margarine in einer Pfanne schmelzen und die Apfelwürfel dazugeben. Mit 2 TL Zimt-Zucker bestreuen und etwa 4 Minuten dünsten. Abkühlen lassen. Den anderen Apfel in dünne Scheiben schneiden.

Den Teig nach Grundrezept zubereiten, auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einem Kreis mit etwa 26 cm Durchmesser ausrollen. Auf ein mit Backpapier oder einer Backmatte belegtes Backblech geben.

Den Backofen auf 190 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Die abgekühlten Apfelwürfel auf dem Teig verteilen, dabei am Rand rundherum genug Platz lassen, da dieser später umgeklappt wird. Die Apfelscheiben fächerförmig darauflegen. Den Teigrand umklappen.

Die Äpfel und auch den Rand mit den übrigen 2 TL Zimt-Zucker bestreuen. Die Tarte im Ofen auf der mittleren Schiene etwa 25 Minuten backen.

Die Aprikosenkonfitüre mit 1 EL Wasser etwa 1 Minute einkochen. Die Tarte aus dem Ofen nehmen und die Äpfel und den Teigrand noch warm mit Aprikosenkonfitüre bestreichen. Den Rand mit Mandelblättchen bestreuen.

Kurz vor dem Servieren den Ingwer schälen, fein reiben und über der Tarte verteilen.

Tipp: – Einfach variieren

Die Tarte schmeckt auch mit Birnen, Zwetschgen, Pflaumen, Pfirsichen, Nektarinen oder Rhabarber. Dabei wie bei den Äpfeln eine Hälfte dünsten, den Rest in Scheiben schneiden.

Arbeitszeit: 30 Min.

Backzeit: 25 Min.

für 1 Tarte mit 6–8 Stücken

Quark-Öl-Teig

Zutaten (für ca. 870 g):

380 g Mehl + Mehl für die Arbeitsfläche

10 g Backpulver

50 g Zucker

130 g Magerquark

100 ml Milch

150 ml Öl

1 Ei

Zubereitung:

Mehl, Backpulver und Zucker in einer Schüssel mischen. Quark, Milch, Öl und Ei dazugeben und alle Zutaten mit einer Küchenmaschine oder den Knethaken eines Handrührgeräts zügig zu einem Teig verkneten. Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche wie gewünscht weiterverarbeiten. Beim Ausrollen immer wieder drehen und bewegen. Falls der Teig zu klebrig ist, noch etwas Mehl unterkneten. Falls der Teig sich nicht ausrollen lässt und sich immer wieder zusammenzieht, zum Entspannen abgedeckt etwa 10 Minuten ruhen lassen.

Jamie Oliver: 5 Zutaten mediterran

Jamie Oliver: 5 Zutaten mediterran

Einfach genial kochen

© Jamie Oliver Enterprises Limited (2023 5 ingredients Mediterranean),
Rezeptfotos: © David Loftus, 2023 / f. d. dt. Ausgabe DK Verlag

Dorling Kindersley Verlag

Preis: 29,95 €

Worum geht’s?

Kochen unter veränderten Bedingungen

Jedes Mal, wenn ich ein Kochbuch von Jamie Oliver in den Händen halte, muss ich schmunzeln, ich erinnere mich dann unverzüglich an ein Gespräch mit meinem Nachbarn vor vielen Jahren, als ich ihn gebeten hatte, mir Lasagne-Platten aus dem Supermarkt mitzubringen, die ich bei meinem Einkauf leider vergessen hatte. Damals hat der Gute sich tatsächlich nicht getraut, mir die schnelle Variante mitzubringen, die schon vorgekocht ist und hat extra für die Puristin in mir ein weiteres Geschäft aufgesucht. Mein Lieblings-Nachbar lag damit goldrichtig, es wäre mir zu der Zeit nicht in den Sinn gekommen, eine solche Abkürzung zu nehmen, heute hat sich meine Einstellung zum Kochen – wie bei vielen – je nach Zeit-Budget verändert. Ich habe ganz sicher nicht weniger Zeit als früher, aber mein Alltag ist dichter geworden, ich will viel mehr in einem Tag unterbringen und damit scheine ich tatsächlich nicht allein zu sein……

Cleverness, Umsicht und Fantasie!

© Chris Terry

Wenn Jamie Oliver in seiner Einleitung davon spricht, dass noch nie so wenig gekocht wurde wie heute, hat er damit natürlich Recht! Seine Antwort auf diese Entwicklung ist der Versuch mit Cleverness, Umsicht und Fantasie, die Menschen wieder in ihre Küche zu locken.

Take 5 fürs Mittelmeer

Maximale Verdichtung ist für den Engländer nichts Neues, bevor er sich auf seine Reise in mediterranes Terrain lediglich mit 5 Zutaten und einem kleinen Plus (Olivenöl/nativ oder zum Garen, Rotweinessig, Salz, Pfeffer sollten wir bereits im Vorratsschrank haben) im Gepäck begeben hat, hat Jamie schon einmal ein 5-Zutaten- Kochbuch veröffentlicht, Jamies 5-Zutaten-Küche ist bereits 2017 erschienen und gilt als eines der erfolgreichsten Kochbücher aus dem Hause Oliver. 2017 war ich der Meinung, dass ich dieses Kochbuch nicht brauche, 2019 nachdem ich es von einer Freundin geliehen hatte, habe ich es mir kurzerhand auch bestellt.

Hingabe und Erfahrung ergänzt durch intelligenten Lösungen

Mittelmeerküche ist für viele Urlaubsküche, sie soll uns schnell und direkt an die schönste Zeit des Jahres erinnern, für sich nimmt die tradierte Küche Schlichtheit, Hingabe, Herzblut, Genuss, Freude und viel Geschmack in Anspruch. Mit dieser Gegenüberstellung der Ansprüche von heute ans Kochen und dem was eine Küche noch immer sein möchte, scheint ein unüberwindbarer Widerspruch vorprogrammiert zu sein. Wenn man praktischerweise zusätzlich das Angebot des örtlichen Supermarkts im Blick behalten will, werfen vermutlich die allermeisten Kochbuch-Autoren schnell das Handtuch! Für Jamie Oliver und sein Team ist es eine bekannte Spielwiese, deren Herausforderungen, sie mit ihrer Rezept-Entwicklung und Probier-Sessions entgegentreten. Erlaubt ist beim Engländer vieles, was andere von vorherrein kategorisch ausschließen: beim Salat mit saftigem Halloumi, Pfirsichen und marinierter Gurke tummelt sich neben der praktischen Portion fertigem Blattsalat schon mal Dosenpfirsich und beim Salat mit gerösteten Okras, wird ohne viel Aufhebens ein Trick angewendet, mit dem diese garantiert nicht schleimig werden, scharf anrösten funktioniert perfekt! Und so kochen Jamie und sein Team sich von Kategorie zu Kategorie, bieten neben Salaten, Suppen, Pasta, Gemüse, Fisch, Geflügel & Fleisch und Süßes vielfältig und mediterran interpretiert an. Die Auswahl an Rezepten ist wie immer sehr groß und wählt bewusst eine große geographische Streuung.

„Wenn ich ein auf praktikable Lösungen zugeschnittenes Buch wie dieses schreibe, habe ich immer die Leser im Hinterkopf – also Sie. Ich möchte Sie an die Hand nehmen, um Ihnen zu zeigen, wie man im Alltag mit minimalem Aufwand originelle Gerichte zaubert.“
– Jamie Oliver

Bei uns hat Mr. Oliver mit einem leckeren Rucola-Pesto gleich beim ersten probierten Rezept ins Schwarze getroffen. Es war nicht das erste Pesto meines Lebens, wie könnte es bei der Anzahl an Kochbücher, die sich in meiner Bibliothek befinden. Das Pesto verstand mit Frische (Zitronenschale und-saft sei Dank!), Geschmack und Twist zu punkten, die sizilianische Variante aus dem Hause Oliver tauscht die herkömmlichen Pinienkerne gegen Pistazien aus. Es hat uns so gut geschmeckt, dass das Pasta-Gericht schnell wieder auf dem Tisch stand, angenehm ebenfalls, der Einkauf dafür lässt sich unkompliziert im Supermarkt um die Ecke erledigen. Mit Zitronensaft sind wir ein bisschen vorsichtiger gewesen.

Praktische Zugaben und Mittelmeer-Feeling inklusive

Wie in jedem Jamie Oliver Kochbuch, gehören Nährwertangaben zu jedem Rezept dazu: 70 % aller Ideen (bis auf das Kapitel „Süßes“) entsprechen den modernen Leitlinien für eine gesunde Ernährung. Gemüse spielt dabei eine größere Rolle und alles lässt sich vielfältig miteinander zu vollwertigen Mahlzeiten kombinieren. Wie immer ist es Jamie Oliver wichtig, dass Zutaten wie Eier, Fisch oder Fleisch aus nachhaltigen Quellen kommen und das Tierwohl respektiert wird.

Zutaten-Fotos unterstützen unsere ausgeprägte visuelle Wahrnehmung perfekt und wer sich direkt Mittelmeer-Feeling nach Hause holen möchte, kann mit Jamie lauter schöne Plätze am Mittelmeer besuchen und vorzüglich genießen – bitte hier entlang…..

Probierte Rezepte:

Champignonsuppe

© Jamie Oliver Enterprises Limited (2023 5 ingredients Mediterranean), Rezeptfotos: © David Loftus 

Wir lieben Pilze und haben das große Glück im Herbst bei uns im Wald immer fündig zu werden. Wer hätte gedacht, dass ein eine Pilzsuppe mit Champignons aus dem Supermarkt ebenfalls eine schöne Tiefe entwickeln kann, wenn dafür ein Teil der Pilze zusammen im Ofen geröstet werden. Ein Hack von Jamie Oliver, den wir gerne übernehmen, wenn der Wald nicht liefern kann!

Gerösteter Rosenkohl

Rosenkohl mit Röstaromen und kombiniert mit einem frischen Zitronen-Parmesan-Joghurt. Beim zweiten Durchlauf habe ich den Rosenkohl kurz blanchiert und werde dies für weitere Wiederholungen beibehalten. Super einfach und wohlschmeckend, ohne zu beschweren. Mit Sauerteig-Croutons sind wir zu zweit von einer 4er-Portion gut satt geworden, Röstkartoffeln passen sicherlich ebenfalls sehr gut dazu.

Gerösteter Blumenkohl

© Jamie Oliver Enterprises Limited (2023 5 ingredients Mediterranean), Rezeptfotos: © David Loftus 

Toll angerichtet, stattliche geröstete Blumenkohl-Scheiben werden auf einer würzigen Knoblauch-Mandel-Paprika-Sauce drapiert – ein echter Hingucker und sehr delikat! Der Klassiker aus Katalonien (Romesco-Sauce) wird dort häufig mit getrockneten Paprikaschoten zubereitet, Jamies-Variation macht das Gericht mit Röst-Paprika aus dem Glas deutlich zugänglicher.

Zarte, rauchige Auberginen

werden mit einem seidigen Hummus kombiniert, bei dem der Hummus ohne Tahin auskommt, stattdessen werden angeröstete Sesamsamen mit Kichererbsen, Zitrone und 2 Esslöffeln natives Olivenöl püriert. Die Oliver-Version des im arabischen Raum beliebten Gerichts (Baba Ghanoush) ist deutlich leichter als das klassische Auberginen-Püree. Mein Mann fand die Kombi toll, auch wegen der knackigen Radieschen als Kontrast dazu und den geschickt kombinierten unterschiedlichen Texturen. Außerdem gibt es tatsächlich beim Tahin-Angebot große Qualitäts-Unterschiede, ich habe im Supermarkt leider nicht meinen Favoriten gefunden.

Wir haben zu zweit eigentlich immer die 4er Portion verdrückt, die Rezepte im Kochbuch lassen sich ebenfalls schön miteinander kombinieren, der folgende Käsekuchen ist indes üppig-cremig.

Käsekuchen

© Jamie Oliver Enterprises Limited (2023 5 ingredients Mediterranean), Rezeptfotos: © David Loftus 

Wieder was gelernt, damit die Kuchendecke keine Risse bekommt, bäckt Jamie Oliver seinen Käsekuchen im Wasserbad, die Vorgehensweise ist anlog zur Zubereitung beim amerikanischen Cheesecake. Dazu wird die mit Alufolie ummantelte Springform in eine mit heißem Wasser gefüllte, ofenfeste Form (alternativ tiefes Backblech) gestellt. Der Käsekuchen ist lecker und schnell gemacht, sollte dann jedoch noch für mindestens 4 Stunden gut durchkühlen. Leider ist es mir nicht geglückt, die Backform ganz perfekt abzudichten. Geschmacklich und optisch hatte dies keine Auswirkungen. Beim nächsten Mal werde ich es mit einem Wasserschälchen im Ofen probieren, das schlagen viele Cheesecake-Rezepte inzwischen vor.

Fazit: Mittelmeer-Genuss so einfach und so schnell wie möglich!

Jamie Oliver ist für mich der König der Verdichtung und Optimierung in der Küche, niemand hat so gut wie er erkannt, dass man entweder akzeptiert, dass die Menschen nicht mehr viel kochen oder ihnen mit alltagstauglichen Rezepten zur Seite stehen muss. Etwas das aber nur mit einer engagierten und kreativen Rezept-Schmiede funktioniert und einzelne Autoren ohne Teams gar nicht leisten können. Wenn man jedoch ganz generell auf die Zutatenlisten von Kochbüchern von heute schaut, ist es längst eine Herangehensweise, die viele andere Autoren inzwischen übernommen haben, weil wir alle immer weniger Zeit und Geduld für lange Küchen-Sessions haben. Wenngleich die meisten Kochbücher nicht bis auf 5 Zutaten plus Essentials reduzieren, weil der Schwierigkeitsgrad für die Rezeptentwicklung mit jeder Zutat weniger, beträchtlich ansteigt. Unter diesem Stresstest, geht es nicht mehr um das „the one and only Geschmacks-Erlebnis“, sondern um ein leckeres Gericht das jeden Tag möglich ist und mit Cleverness, Umsicht und Fantasie das bestmögliche dabei herausholt, ohne dass wir dafür ewig in der Küche stehen müssen! Die kulinarische Einladung des Engländers ans Mittelmeer, tut der tradierten Küche gut und ermutigt Anfänger mit optimierten Rezepten, nach dem Urlaub die Taverna in die eigene Küche zu verlagern, hat sogar noch ein paar Hacks für erfahrene Köchinnen und Köche im Angebot, auf die ich nie allein gekommen wäre, Pilze im Ofen an zu rösten wirkt Wunder für den Geschmack! Mein Mann und ich waren total verblüfft, dass es für eine cremige Pilzsuppe mit deutlichem Pilz-Aroma nicht immer Steinpilze braucht.

Käsekuchen

Jamie Oliver Enterprises Limited (2023 5 ingredients Mediterranean), Rezeptfotos: © David Loftus, 2023 / f. d. dt. Ausgabe DK Verlag

Frischkäse & Vanillepaste

Jamie Oliver hat sich bei diesem Rezept von den beliebten Käsekuchen, die man in Teilen des Mittelmeerraums findet, inspirieren lassen Dieser kecke kleine Nachtisch ist geradezu ein Kinderspiel und sieht trotzdem superbeeindruckend aus, erklärt er.

Anmerkung von mir: Der Käsekuchen ist lecker und schnell gemacht, sollte dann jedoch noch für mindestens 4 Stunden gut durchkühlen. Die Vorgehensweise ist eine komplett andere als beim traditionellen Käseküchen mit Boden, der süße Klassiker wird im Wasserbad – ähnlich wie bei Cheesecake-Rezepten – zubereitet. Das verhindert, dass der Kuchen nach dem Backen, in sich zusammenfällt. Bitte beachten: * Jamie backt mit Umluft!

Quelle: Jamie Oliver: 5 Zutaten mediterran

Einfach genial kochen

Fotos: David Loftus

Dorling Kindersley Verlag

Preis: 29,95 €

Für 12 Personen – Vorbereitung 10 Minuten – Garzeit 24 Minuten, plus Kühlen

300 g Puderzucker, plus mehr zum Verarbeiten

4 Packungen Frischkäse (Doppelrahmstufe, à 280 g)

5 TL Vanillepaste

5 große Eier

70 g Mehl Den Backofen auf 220 °C vorheizen. Den Wasserkocher füllen und einschalten. Den Boden einer Springform (23 cm Ø) mit Backpapier auslegen. Das Papier und den Rand mit etwas Olivenöl einfetten und leicht mit Puderzucker bestreuen. Die 300 g Puderzucker in eine große Schüssel sieben und mit dem Frischkäse und der Vanillepaste glatt rühren. Anschließend einzeln nacheinander die Eier einarbeiten, zuletzt das Mehl hineinsieben und unterrühren. Die Masse in die vorbereitete Form füllen und die Form von außen mit Alufolie abdichten, damit kein Wasser eindringt. Die Springform in die Fettpfanne des Backofens stellen und bis zur halben Höhe der Form kochendes Wasser angießen. Den Kuchen im oberen Teil des Ofens 20 Minuten backen, bis er goldgelb und in der Mitte eben gestockt ist – er darf noch ein wenig wackeln. In dem Wasserbad 15 Minuten abkühlen lassen und dann zum vollständigen Erkalten herausnehmen. Vor dem Anschneiden zugedeckt für mindestens 4 Stunden in den Kühlschrank stellen. Der Käsekuchen schmeckt köstlich mit frischen Früchten der Saison

Gerösteter Blumenkohl

Jamie Oliver Enterprises Limited (2023 5 ingredients Mediterranean), Rezeptfotos: © David Loftus, 2023 / f. d. dt. Ausgabe DK Verlag

Gemogelte Romesco-Sauce & zerstoßene geröstete Mandeln

Quelle: Jamie Oliver: 5 Zutaten mediterran

Einfach genial kochen

Fotos: David Loftus

Dorling Kindersley Verlag

Preis: 29,95 €

Das Leben ist schöner mit Romesco-Sauce! Ob zu leckerem Gemüse genossen, wie diesem Blumenkohl, zu Fisch, Geflügel oder Lamm – sie macht Freude, bei der Zubereitung wie auf dem Teller, ermutigt Mr. Oliver. Mit Blumenkohl im Schlepptau ist uns der spanische Klassiker fast noch lieber als zu Fisch & Fleisch, sehr gerne wieder so!

Für 4 Personen, Fertig in 45 Minuten

1 Blumenkohl (800 g)

4 Knoblauchzehen

100 g helles Sauerteigbrot

50 g blanchierte Mandeln

1 Glas geröstete rote Paprikaschoten in Lake (460 g)

Den Backofen auf 180 °C vorheizen. Nur die äußeren welken Blätter des Blumenkohls entfernen und den Strunk etwas kürzen. Den Blumenkohl halbieren, in 3 cm dicke Spalten schneiden und in einer großen ofenfesten Form in etwas Olivenöl und Rotweinessig wenden. Mit Meersalz und schwarzem Pfeffer würzen und im Ofen 35 Minuten rösten, bis der Blumenkohl goldbraun und durchgegart ist. Inzwischen den Knoblauch schälen, das Brot in Stücke zupfen und mit den Mandeln in einer zweiten ofenfesten Form verteilen. 15 Minuten, bevor der Blumenkohl fertig ist, die zweite Form ebenfalls in den Ofen schieben.

Sobald die Garzeit beendet ist, beide Formen aus dem Ofen nehmen. Eine Handvoll Mandeln beiseitelegen, den Rest mit dem Knoblauch und dem gerösteten Brot in den Mixer geben. Die abgetropften Paprikaschoten sowie 2 EL Olivenöl und 1 Schuss Rotweinessig hinzufügen und mixen, bis die Sauce glatt und seidig ist. Falls nötig, mit 1 Schuss Wasser verdünnen und sorgfältig abschmecken. Die Sauce auf eine Platte gießen und den Blumenkohl darauf anrichten. Die restlichen Mandeln zerstoßen oder hacken, den Blumenkohl damit bestreuen und servieren.

Champignonsuppe

Jamie Oliver Enterprises Limited (2023 5 ingredients Mediterranean),
Rezeptfotos: © David Loftus, 2023 / f. d. dt. Ausgabe DK Verlag

Saure Sahne, knusprig geröstete Pilze

Quelle: Jamie Oliver: 5 Zutaten mediterran

Einfach genial kochen

Fotos: David Loftus

Dorling Kindersley Verlag

Preis: 29,95 €

Inspiriert vom kleinen, aber feinen Montenegro, dessen Küche auf maximalen Geschmack aus frischen, regionalen Zutaten setzt, kommen bei dieser Suppe Champignons gleich zweimal zum Einsatz – erklärt Jamie Oliver – der doppelte Einsatz ist das Geheimnis für mehr Pilz-Geschmack!

Für 4 Personen, Fertig in 30 Minuten

4 Knoblauchzehen

300 g Gemüsemix (TK) aus gewürfelten Zwiebeln, Karotten und Sellerie

750 g Champignons

1 l Hühner- oder Gemüsebrühe

4 EL saure Sahne

Den Backofen auf 180 °C vorheizen. Den Knoblauch schälen und in feine Scheiben schneiden. Mit 2 EL Olivenöl und dem TK-Gemüse in eine große Schmorpfanne geben und bei mittlerer bis starker Hitze einige Minuten anschwitzen. Inzwischen 500 g der Champignons in Scheiben schneiden, zu dem Gemüse in die Pfanne geben und mit 1 kräftigen Prise schwarzem Pfeffer würzen. Alles weitere 10 Minuten goldgelb anschwitzen, mit der Brühe aufgießen und 10 Minuten garen. Inzwischen die restlichen 250 g Champignons für die Einlage klein schneiden (im dekorativen Querschnitt, die Abschnitte in die Suppe geben) und auf einem Backblech verteilen. Mit Olivenöl beträufeln, mit 1 Prise Meersalz und Pfeffer würzen und im Ofen 15 Minuten goldbraun und knusprig rösten.

Zum Schluss die Suppe im Mixer oder mit dem Pürierstab bis zur gewünschten Konsistenz pürieren und auf vorgewärmte Schalen verteilen. Je 1 EL saure Sahne grob unterziehen und die gerösteten Pilze hineingeben. Vor dem Servieren nach Belieben mit nativem Olivenöl extra abrunden.