Shemesh-Kitchen

Sophia Giesecke & Uri Triest: Shemesh-Kitchen

Viel Sonne, viel Gemüse, viel Geschmack

Fotos: Sophia Giesecke

Dumont Verlag

Wer kreiert und kocht?

„Unsere Küche ist urban und trotzdem natürlich, sie ist international und trotzdem lokal.
Doch vor allem schmeckt sie (uns).“

Sophia Giesecke & Uri Triest

© Marina Jerkovic

»Erlaubt ist was schmeckt, ist Uris und Sophias Philosophie in der Küche. Das Entscheidende ist dabei für beide, die gute Qualität der verwendeten Produkte, damit kochen sie intuitiv und spontan. Die beiden Wahl-Berliner gründeten ihren Food-Kanal SHEMESH KITCHEN vor knapp zwei Jahren, schnell kochten und filmten sich in die Herzen ihrer Follower*innen auf TikTok und Instagram. – Was definitiv nicht nur an ihren leckeren internationalen Kreationen, sondern ebenfalls an ihrer mitreißenden Art liegt. Jetzt gibt diese vielseitigen Rezepte endlich kompakt zum Nachkochen als Buch. Der Name Shemesh Kitchen kam von Uri, der ursprünglich ein Restaurant mit dem Namen eröffnen wollte. „Shemesh“ heißt auf Hebräisch Sonne, und die ist ja bekanntlich für aromatisches Gemüse zuständig.

Was ist drin?

„Eine Tomate soll wie eine  Tomate schmecken, allerdings  soll sie wie die beste Tomate  aller Zeiten schmecken. Wir wollen Fleisch nicht ersetzen,  sondern stolze Gerichte kreieren,  die in sich stimmig sind. Ohne Kompromisse!.“
– Sophia Giesecke & Uri Triest

Vegan oder endlich doch deutlich mehr?

Als ich dieses Kochbuch das erste Mal in der Verlagsankündigung sah, war ich zunächst wenig begeistert, ich hielt es fälschlicherweise nur für eines der vielen veganen Kochbücher, die zwar nette Rezepte haben können, die aber häufig keiner vermisst, der nicht ausschließlich vegan essen möchte. Ein solches Projekt in Berlin zu verorten, ist naheliegend, gilt die Hauptstadt doch als Hochburg der veganen Restaurant-Szene im Lande. Ehrlich gesagt, schwebt mir aber deutlich mehr vor, wenn ich an ein radikal modernes Kochbuch für Genießer denke! Auf Fleisch verzichte ich dabei gerne, mehr kann, muss aber nicht sein! Mit Genuss und kreativen Ideen hat man mich jedoch sofort! Als ich Shemesh-Kitchen tatsächlich in den Händen hielt, war der erste Eindruck vielversprechend und machte mich sehr neugierig auf alles, was dabei auf meinen Teller kommt.

Inspirationen aus aller Welt zum Teilen und ohne Fleisch

Sophia Giesecke & Uri Triest sind ambitionierte Autodidakten, in Israel und Brandenburg aufgewachsen, gehört für die beiden das bunte Nebeneinander kulinarischer Verlockungen zu ihrem Alltag. Neben der Hipster-Weinbar mit Farm-to-table-Konzept, findet sich in ihrem Neuköllner Kiez ganz selbstverständlich in unmittelbarer Nähe ein arabisches Frühstückslokal und beide leben wunderbar damit. Es sind also nicht die Kochstile und Konzepte, die im verdichteten urbanen Raum die Trenn-Linien setzen, sondern vielleicht eher etwas was wir Neu-Deutsch manchmal mit „Attitude“ übersetzen. Uri und Sophia sind neugierige Genießer, festlegen lassen sich die beiden dabei nicht gerne und wenn sie sich was vorschreiben lassen, dann allenfalls vom saisonalem Angebot und der Qualität der verwendeten Produkte. Die Rezepte der Berliner werden, wie es sich für eine pulsierende Metropole gehört, nach Tageszeiten von morgens (Bananenbrot mit salziger Kokossoße oder Perlzwiebel-Quiche) bis in die Nacht (Pita-Käsetoast mit Jalapeño und Tomatendip, Live-forever-Slaw) zusammengehalten und unterscheiden in den Clustern nicht zwischen Süßschnäbeln und Menschen mit Vorliebe für etwas Herzhaftes. Am Abend können wir z. B. Röstapfel mit Whisky-Parfait und Karamell oder Labneh-Tortellini mit Za’atar verputzen. Im Mittags-Angebot der Shemesh-Kitchen gibt es neben Salaten (Zucchinisalat mit Aprikosen u. Ziegenkäse, Kartoffelsalat á la Shemesh – lecker!), Suppen (Nekatrinen-„Gazpacho“ mit Sellerie-Granita), Sandwiches (Peperonata-Sandwich), kalte (Wassermelonen-Carpaccio mit Labneh u. Raki oder Blaubeeren mit Frozen-Joghurt u. weißer Schokolade) und warme Köstlichkeiten (Fish Cakes mit roter Bete und Joghurt, gebratener Romanasalat mit Blauschimmelkäse u. Tahini). Die Berliner sind keine eingefleischten Vegetarier, trotzdem haben sie sich entschieden, auf Fleisch zu verzichten. In ihrer Küche findet sich neben Eiern, Milchprodukten und ein wenig Fisch hauptsächlich Gemüse, aus dem sie mit ein paar interessanten Begleitern und klassischen Koch-Techniken, das Bestmögliche herauskitzeln. Flankiert wird das Angebot, das sich ausdrücklich zum Teilen anbietet, mit ein paar Basic-Rezepten (gebeiztes Gemüse im Ofen gebacken oder besonders ehrgeizig: kalt geräuchert, Labneh, Veganaise), die allein oder als Zutat für die Komponenten-Rezepte kreiert wurden.

Das Salz in der Suppe oder Kochen wie die Profis

Für Uri und Sophia gibt es beim Kochen fast nichts Wichtigeres als Salz. Mit Salz begann ihre Freundschaft und Salz schweißt die beiden noch heute zusammen – oder zumindest ihre Rezepte. Sie meinen, die meisten verhunzten Gerichte können mit etwas mehr Salz einigermaßen gerettet werden und Essen im Restaurant schmeckt meistens allein deshalb besser, weil es besser gesalzen ist. Aber »besser« ist nicht unbedingt mehr. Um sicherzugehen, dass ein Gericht gut gesalzen ist, haben sie einen einfachen Trick: Es wird direkt bei jedem Schritt gesalzen. Das hat zwei Gründe: Erstens ist es viel schwieriger, bei einem ganzen Topf Suppe richtig einzuschätzen, wie viel Salz nötig ist, als bei jeder einzelnen Zutat und so wird unmittelbar jede Zutat geschmacklich ein bisschen gehoben. Dies ist tatsächlich ein Kniff, den viele Küchen-Profis nutzen und bringt für nahezu alle Speisen wirklich was, fordert für mich jedoch genauso Umsicht ein!

Rezepte mit Anspruch!

„Unsere Rezepte sind manchmal ganz leicht und manchmal eher herausfordernd – so wie das Leben“. – Sophia Giesecke & Uri Triest

Probiert & Verputzt:

Für ein Kochbuch, dass ich zunächst nicht „auf dem Zettel hatte“ fiel das Probekochen umfangreicher als sonst aus, auch weil alles was wir probiert haben, zu außergewöhnlich schmackhaften Ergebnissen auf unseren Teller führte, habe ich neben den üblichen 3 Optionen einfach noch ein paar Küchen-Sessions à la Shemesh Kitchen dran gehängt und es absolut nicht bereut!

Sabich Croissant

© 2023 Shemesh Kitchen
Foto: Sophia Giesecke

Sabich ist ein irakisch-israelisches Gericht, das üblicherweise in Pitas serviert wird und aus Aubergine, Ei, manchmal Kartoffeln, Tahini und Petersilie besteht. Überraschenderweise haben die zwei Shemesh-Macher Pitabrot gegen knusprige Croissants getauscht und noch weichen Ziegenkäse dazugegeben – Dies ist Uris  Hommage an einen der besten Sabich-Läden überhaupt: „Sabich Tchernikhovski“ (eine Institution in Tel Aviv). Die Berliner Sabich-Kreation hebt sich kreativ und sehr köstlich vom Original ab und ist genau richtig für einen besonderen Sonntags-Brunch!

Fischshuka

© 2023 Shemesh Kitchen
Foto: Sophia Giesecke

Die Shakshuka-Version aus dem Hause Shemesh Kitchen ist nicht ganz authentisch: Uri Triest hat seiner Interpretation mit Zitronengras ein interessantes frisches Aroma verliehen. Er beweist dabei Händchen, denn die ungewöhnliche Zutat drängt sich nicht vorlaut in den Vordergrund, sondern reiht sich in einen harmonischen Geschmacks-Kanon ein. Als Topping ist alles erlaubt: Feta, Merguez (unsere erste Wahl!), Kichererbsen oder Auberginen. Tomaten sind hier die Hauptzutaten und müssen von bester Qualität und wirklich reif sein. Wir haben sie saisonbedingt durch Dosenware erster Qualität ersetzt. Ziemlich, ziemlich gut, meinte mein Mitesser, auch wegen dem Pernod, der hier als weitere Geheimzutat wirkt!

Gefüllte Süßkartoffel mit Kichererbsen Ragout

© 2023 Shemesh Kitchen
Foto: Sophia Giesecke

Dieses Rezept ist angelehnt an »Siniyah«, ein Gericht aus dem Mittleren Osten, in dem Lamm mit Tahini überbacken wird. Sophia & Uri haben wieder eine eigene – diesmal sogar vegane Variante kreiert. Die Tahini bekommt durch das Backen eine Gratin-artige Konsistenz. Mit dem pikanten Kichererbsen-Ragout und dem süßen Fleisch der Kartoffel ergibt das ein perfekt abgerundetes Mittagessen. Klasse, die Zeit für die Zubereitung der einzelnen Komponenten hat sich gelohnt!

Zucchini-Puffer mit Kräuterquark

Ein Alltagsklassiker, im Sommer hat immer einer in der Familie oder Bekanntenkreis eine Zucchini-Schwemme im Garten oder der Wochenmarkt lockt mit super Qualität zu günstigem Preis. Ich weiß nicht, wie viele Variationen ich schon probiert habe, gefühlt unendlich viele…. Uris Rezept ist perfekt und der Kräuterquark eine Delikatesse!

Zimt-Babka mit Zwetschgen-Kompott und Mandeln

Superlative sind bei mir eher selten, hier lehne ich mich jedoch gerne weit aus dem Fenster: dies ist mit Abstand die beste Babka-Version, die es je in meiner Küche gegeben hat! Knusprig Zimt parfümiertes Gebäck wird mit einem aromatischem Zwetschgen-Kompott, karamellisierten Mandeln und saurer Sahne getoppt. – Göttlich, da könnte sogar der Perfektionist aus London neidisch werden….

Linsensuppe mit Bohnen

Eine mit rauchiger Paprika-Butter, Kreuzkümmel, Koriander und Fenchelsamen aromatisierte Linsen-Suppe, die Einlage aus grünen Bohnen und Kurkuma sorgen für Farbe und Textatur – wirklich fein!

Flagelolet-Bohnen-Msabbaha

Msabbaha ist die kleine Schwester des Hummus und wird nur kurz gestampft und mit Petersilienöl, Burrata und Tahin serviert. Ziemlich aufwendig, weil jede Portion aus allen Komponenten einzeln zubereitet wird. Ich brauche sicherlich noch einen weiteren Anlauf, um es perfekt hinzukriegen.

Kartoffelsalat á la Shemesh

Das deutsche Nationalgericht wird mit zwei Sorten grüner Bohnen (Typisch Uri, der erst zufrieden ist, wenn es perfekt geworden ist!) , Radieschen und einer Handvoll Dill getunt. Optisch sieht der Salat noch wie bei Oma aus, geschmacklich hat er mit seinem Ziegenkäse-Dressing Omas Version längst hinter sich gelassen. Definitiv ein Keeper-Rezept, beim nächsten Mal reicht mir aber eine Sorte grüne Bohnen!

Umami Bluccoli

Deutscher Kohl (Blumenkohl + Brokkoli) bettet sich auf einer samtigen Soja würzigen Tahina und lässt sich vom Crisp des chinesischen Chili-Öls umgarnen, bevor alles optisch interessant, mit schwarzem Sesam getoppt wird – spannend und super lecker!

Fazit: Lange gesucht und jetzt endlich gefunden!

Dieses Kochbuch ist ein echtes „Brett“: fast jedes Rezept, das ich probiert habe, war ein Knaller! Die Zimt-Babka mit Zwetschgen-Kompott und karamellisierten Mandeln ist ein Gedicht, da sitzt wirklich jeder Akzent! An diesem Rezept hätte der detailverliebte Yotam Ottolenghi, da bin ich sicher, absolut seine helle Freude! Wie der Engländer arbeitet die Shemesh-Kitchen mit einem Komponenten-System, das zum kreativen Einsatz ermuntert. Im Umkehrschluss bedeutet das aber, ich habe bei einzelnen Rezepten mindestens solange für die Zubereitung gebraucht wie bei den Rezepten von Mr. Ottolenghi. Für mich war jedoch jede Minute sehr gut investiert, weil dabei herausragende Ergebnisse möglich werden und nichts austauschbar ist. Nach einem solchen Kochbuch das Genuss und Perfektion mit einem modernen Ansatz verbindet habe ich auf dem deutschen Markt immer gesucht. Voila – hier ist es liebe Genießer, wir müssen uns nicht mehr ausschließlich in London bedienen!

Fischshuka

© 2023 Shemesh Kitchen,Foto: Sophia Giesecke

Quelle: Sophia Giesecke & Uri Triest: Shemesh-Kitchen

Viel Sonne, viel Gemüse, viel Geschmack

Fotos: Sophia Giesecke

Dumont Verlag

Preis: 32,–

Die Shakshuka-Version aus dem Hause Shemesh-Kitchen ist nicht ganz authentisch: Uri Triest hat seiner Interpretation mit Zitronengras ein interessantes frisches Aroma verliehen. Er beweist dabei Händchen, denn die ungewöhnliche Zutat drängt sich nicht vorlaut in den Vordergrund, sondern reiht sich in einen harmonischen Geschmacks-Kanon ein. Als Topping ist alles erlaubt: Feta, Merguez (unsere erste Wahl!), Kichererbsen oder Auberginen. Tomaten sind hier die Hauptzutaten und müssen von bester Qualität und wirklich reif sein. Wir haben sie saisonbedingt durch Dosenware erster Qualität ersetzt. Klasse, meinte mein Mitesser, besonders auch wegen dem Pernod, der hier als weitere Geheimzutat wirkt!

Zutaten (für 4 Personen):

2 Stangen Zitronengras

1 getrocknete Chilischote, zerbröselt

½ TL Kreuzkümmelsamen

4 EL Olivenöl

4 Schalotten, geschält, halbiert, in dünnen Streifen

1 TL geräuchertes Paprikapulver

2 EL Pernod (ersatzweise Rakı oder Wasser)

1 kg Mini-Romatomaten, halbiert

Salz

4 Adlerfischfilets (à 120 g), wir haben uns für Merguez-Würstchen entschieden

Servieren

4 TL Griechischer Joghurt

1 Handvoll Korianderblätter

Olivenöl zum Beträufeln

Zubereitung:

Das Zitronengras zerdrücken und sehr fein hacken. Der holzige obere Teil und die leicht holzige äußere Schicht können anderweitig verwendet werden. Chili und Kreuzkümmel in einer großen Pfanne 1–2 Min. trocken anrösten. 2 EL Öl zugeben, 1 Min. warm werden lassen, dann Schalotten und Zitronengras darin bei mittlerer Hitze ca. 5 Min. anbraten, bis die Schalotten aromatisch duften und goldbraun sind. Paprikapulver zufügen und 1 Min. anrösten. Alles mit Pernod ablöschen und 2 Min. reduzieren lassen.

Die Temperatur erhöhen und so viele Tomaten in die Pfanne geben, dass sie in einer Schicht nebeneinanderliegen. Die Tomaten salzen, 5 Min. braten, bis sie leicht zerfallen, und auf eine Seite der Pfanne schieben. Restliche Tomaten zugeben, salzen und 5 Min. köcheln lassen, bis sie auch zerfallen.

Den Fisch trocken tupfen und salzen. Eine zweite Pfanne 3–4 Min. heiß werden lassen. 2 EL Öl zugeben, 1 Min. warm werden lassen, dann vorsichtig den Fisch mit der Hautseite nach unten hineinlegen und dabei leicht bewegen, sodass das Öl die Haut komplett bedeckt. Die Fischfilets ca. 4 Min. braten, dann mit der Fleischseite nach unten in die Tomaten legen und 2–3 Min. weitergaren.

Ist das überhaupt noch Shakshuka? Ja! Denn auch mit Eiern statt Fisch ist das für den gebürtigen Israeli Triest die beste Shakshuka aller Zeiten. Einfach die Tomatensoße vorbereiten, kleine Mulden  hineindrücken und die Eier darin 4 Min. garen. Dabei das Eiweiß mit einem Holzlöffel leicht mit den Tomaten vermischen.

Hawaiianischer roher Fischsalat (Poke)

© Nassima Rothacker

Quelle: Tim Anderson: Tokyo-Stories

Fotos: Nassima Rothacker

Südwest Verlag

Preis: 29,99 €

Eine Traumkombination, die uns mit ihren zahlreichen gut austarierten Kontrasten toll geschmeckt hat. Dieses Rezept macht zweifellos Mühe und das direkt schon beim Einkauf, die sich jedoch unbedingt lohnt!

Poke ist hawaiianisch, es könnte aber auch für ein japanisches Gericht gehalten werden, denn die Ähnlichkeiten mit bestimmten traditionellen japanischen Gerichten sind groß. Poke geht auf hawaiianische Fischer zurück, die oft japanische Wurzeln hatten. Leider hat nicht diese Spezialität Tokyo im Sturm erobert, sondern die Pfannkuchen aus Hawaii. In den letzten Jahren sind überall in Tokyo Läden für hawaiianische Pfannkuchen aus dem Boden geschossen, die dicke, super luftige Pfannkuchen servieren, oft mit Bergen von Früchten und Schlagsahne garniert. Das Problem dabei ist, ich finde keinen Hinweis, dass sie wirklich hawaiianisch sind, dieser Pfannkuchenstil ist typisch amerikanisch. Japanische Pfannkuchen oder „Hotcakes“ sind im Vergleich kleiner und dichter. Aber Hawaii ist in Japan eine wirkungsvolle Marke, ein ewig beliebtes Ziel für japanische Urlauber dank seiner Nähe, kultureller Affinitäten, manchmal familiärer Verbindungen und all der anderen Gründe, warum man Hawaii liebt – wegen des Wetters, der Strände, des Kaffees und der Tatsache, dass Obama von dort stammt. Es ist tatsächlich einfach, gute Hawaii-Küche in Tokyo zu finden, man muss nur jenseits der Pfannkuchen schauen und wird Dutzende Restaurants entdecken, die Kalua-Schwein, Loco Moco und natürlich Poke servieren, weiß mir Tim Anderson kundig zu erklären.

Poke ist im Übrigen unendlich flexibel. Dies ist ein Grundrezept, das man nach Belieben abwandeln kann, da ist der Japan-Kenner mit Homebase in London ganz sicher!

Zutaten (für 4 Portionen):

2 gehäufte EL Wakame oder ähnliche Meeralgen

Abrieb und Saft von 1 Limette

1 kleine rote Chilischote, in feine Ringe

geschnitten

4 EL Sojasauce

2 EL Sesamöl

1 EL Zucker

1 EL Reisessig

500–600 g sehr frischer roher Fisch wie

Thunfisch, Lachs, Hamachi, Schwertisch

oder ähnlich fester Fisch (ohne Gräten und

Haut), man kann auch gekochten Tintenfisch

verwenden

1 reife Avocado

1 Gurke

50 g Queller oder frische Meeresalgen

(nach Belieben)

100 g Cocktailtomaten, halbiert

1 kleine milde Zwiebel, abgezogen und gewürfelt

40 g Macadamia-Nüsse, goldbraun geröstet, dann

grob gehackt

1 EL weiße Sesamsaat, intensiv goldbraun

geröstet

2 Frühlingszwiebeln, in feine Ringe geschnitten

Zum Servieren

knusprig frittierte Zwiebeln, Furikake nach Wahl,

Shiso-Blätter, Fischrogen, Chililocken oder

Shichimi, gewürfelte tropische Früchte usw.

Zubereitung: Den Wakame in warmem Wasser etwa 30 Minuten einweichen. Limette, Chili, Sojasauce, Sesamöl, Zucker und Reisessig in einer Schüssel vermischen. Fisch oder Tintenisch in 2,5-cm-Würfel, Avocado und Gurke in 1-cm-Würfel schneiden. Queller in mundgerechte Stücke brechen, alle holzigen Teile wegwerfen. Fisch, Gemüse, Seetang und Dressing vermischen. Man kann den Salat sofort essen, doch er schmeckt besser, wenn man ihn mindestens 1 Stunde mariniert. Man kann ihn pur essen oder Reis dazu reichen. Mit Macadamianüssen, Sesamsaat, Frühlingszwiebeln und anderen Zutaten nach Belieben garnieren.

Fish and Chips im Bierteig

© Martin Poole, 2018

Quelle: Leah Hyslop: Made in London

Food-Fotos: Martin Poole

Südwest Verlag

Preis: 25,– €

Es gibt mehr Fish-and-Chips-Shops (ein Zungenbrecher) in London als rote Telefonzellen, man kann den Klassiker aber auch selbst zu Hause zubereiten – das ist weniger aufwendig, als Sie vielleicht denken, meint Leah Hyslop Den Trick, für die Chips zunächst kaltes Öl zu verwenden, hat ihr die Küchengöttin Nigella Lawson verraten. Das klingt verrückt, führt aber direkt ins Chipsparadies: Die nämlich sind innen noch weich und außen knusprig. Die Hardcore-Großbritannienfans müssen das Gericht natürlich mit Unmengen von Essig und Salz sowie mit bereits leicht kaltem Erbsenpüree servieren, da habe ich ein bisschen Zurückhaltung geübt……

Zutaten (für 2 Portionen):

Für die Chips (Pommes frites)

600 g mehligkochende Kartoffeln, vorzugsweise die Sorte Maris Piper, geschält und in ca. 1 cm breite Stifte geschnitten

1 l Sonnenblumen- oder ein anderes Pflanzenöl zum Frittieren

Für den Fisch

75 g + 2 EL Mehl

25 g Maisstärke

1 TL Backpulver

½ TL Salz

schwarzer Pfeffer, frisch gemahlen

125 ml kaltes Bier

2 dicke weiße Fischfilets, z. B. Kabeljau oder Seehecht, à ca. 150 g

Zubereitung:

Für die Chips die Kartoffelstifte in einen breiten, tiefen Topf geben und mit dem Öl bedecken. Bei starker Hitze zum Kochen bringen und anschließend rund 20 Minuten sieden lassen, bis die Kartoffeln goldbraun und knusprig sind. Den Topf zwischendurch immer wieder sanft schütteln, damit sich eventuell am Boden anhaftende Stifte lösen. Idealerweise sollte die Temperatur des Öls unter 160 °C bleiben. Dies können Sie entweder mit einem Kochthermometer prüfen oder mit einem Blick auf die Kartoffeln: Bräunen sie zu rasch, die Hitze reduzieren. Die Chips mit einem Schaumlöffel herausheben, auf Küchenkrepp abtropfen lassen, in eine feuerfeste Form geben und im Ofen warm halten. Das Öl bei mittlerer Hitze ebenfalls warm halten.

Für den Bierteig 75 Gramm Mehl, Maisstärke, Backpulver und Salz in einer großen Schüssel verrühren und großzügig mit Pfeffer würzen. Das Bier dazugießen und alles schaumig aufschlagen – bei Bedarf noch etwas Bier oder kaltes Wasser hinzufügen.

Die Temperatur des Öls auf ca. 180 °C erhöhen; falls Sie kein Kochthermometer haben, können Sie auch etwas Teig in das Öl geben: Er sollte umgehend knusprig bräunen.

Die Fischfilets mit Küchenkrepp trockentupfen. 2 Esslöffel Mehl auf einen Teller geben und den Fisch darin wenden. Überschüssiges Mehl abklopfen und den Fisch anschließend im Bierteig wenden. In das heiße Öl gleiten lassen und 6 bis 10 Minuten darin frittieren. Herausheben, auf Küchenkrepp abtropfen lassen und mit den Chips servieren.

Lachsforellenfilets mit Karottenlaibchen

© Gräfe und Unzer Verlag / Stefan Liewehr

Quelle: Alexander Höss-Knakal: Kochen wie in Österreich

Fotos: Stefan Liewehr

Gräfe und Unzer Verlag

Preis: 17,99 €

Eine frische, leichte und würzige Kombination, die zeigt, der Koch hinter diesem Gericht ist nicht in der Tradition stecken geblieben, der man bei der österreichischen Küche leicht erliegen kann…. Wenn ein Koch jedoch noch frische Akzente liefern kann ist mir dieses Update gerade mehr als Recht!

P.S. Leider fehlte für mich im Rezept das Ei zur Bindung  und saftiger wird es dann auch!

Zutaten (für 4 Portionen):

Für den Spinat

1 Limette

200 g Blattspinat

2 EL Olivenöl

Salz

Pfeffer (frisch gemahlen)

Für die Möhrenpuffer

1 rote Zwiebel

300 g Möhren

50 g junger Gouda

1 Zweig Thymian

2 EL Sonnenblumenöl

80 g Weizenmehl (Type 550)

Salz

Pfeffer (frisch gemahlen)

1 Zitrone

Für die Forellenfilets

4 EL Olivenöl

Kräutersalz

weißer Pfeffer (frisch gemahlen)

1 TL edelsüßes Paprikapulver

4 Lachsforellenfilets (je ca. 150 g)

1 Zweig Rosmarin

1 Zweig Thymian

2 Knoblauchzehen

3 EL Butter

Zubereitung:

Für den Spinat von der Limette die Schale mit einem scharfen Messer bis ins Fruchtfleisch dick abschneiden und die Filets zwischen den Trennhäutchen herauslösen, dabei den austretenden Saft auffangen. Den Blattspinat verlesen, von groben Stielen befreien, waschen und in einem Sieb gut abtropfen lassen.

Für die Möhrenpuffer die Zwiebel schälen und fein schneiden. Möhren putzen, schälen und grob raspeln. Gouda fein reiben. Thymian waschen, trocken schütteln, die Blättchen abzupfen und diese fein hacken. 1 EL Öl in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebelwürfel darin bei mittlerer Hitze andünsten, bis sie weich sind. Möhren, Zwiebelwürfel, Gouda, Thymian, Mehl, Salz und Pfeffer in einer großen Schüssel vermischen und die Masse mit den Händen zu zwölf gleich großen Küchlein formen. Das restliche Öl (1 EL) in einer Pfanne erhitzen und die Puffer darin in ca. 4 Min. beidseitig goldbraun braten, auf Küchenpapier entfetten und warm stellen.

Für die Forellenfilets 2 EL Olivenöl, Kräutersalz, Pfeffer und Paprikapulver in eine Schüssel geben und zu einer Paste verrühren. Forellenfilets kalt abspülen, trocken tupfen und mit der Paste bestreichen. Kräuterzweige waschen und trocken schütteln. Knoblauch schälen und fein hacken. Restliches Öl (2 EL) in einer Pfanne erhitzen und die Filets darin auf der Hautseite 2 Min. braten, dann wenden und ca. 2 Min. weiterbraten. Butter, Rosmarin, Thymian und Knoblauch dazugeben und kurz mitbraten.

Während die Forellenfilets braten, gleichzeitig in einer Pfanne das Olivenöl für den Spinat erhitzen, die Spinatblätter zugeben und kurz andünsten, bis sie zusammengefallen sind. Limettenfilets und -saft dazugeben und den Spinat mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Die gebratenen Lachsforellenfilets auf vier Tellern anrichten und mit dem Bratensaft beträufeln. Daneben den Spinat und die Möhrenpuffer arrangieren.

 1 Std. Zubereitung

Pro Portion: ca. 605 kcal

Gebratener Fisch in scharfer Sauce

© Simon Griffiths & Ebrahim Khadem Bayat 2019/Knesebeck Verlag

Quelle: Manuela Darling-Gansser: Pardiz

Fotos: Simon Griffiths & Ebrahim Khadem Baya

(Mahi-e sorkh kardeh)

Hübsch anzusehen und sehr lecker: Kurkumapulver verleiht dem knusprig gebratenem Fisch zudem sich noch Kreuzkümmel und Chiliflocken gesellen, die schöne gelbe Farbe. Die säuerliche Note der Tamarinden-Sauce passt extrem gut dazu!

Dieses ungewöhnliche Fischgericht ist ein Lieblingsgericht der Autorin. Der Fisch schwimmt in einer dicken, pikant gewürzten Sauce mit Kräutern und Tamarindenpaste. Manuela Darling-Gansser verwendet für dieses Gericht  gerne Königsmakrele, jedoch ist ihrer Meinung nach, jeder weißfleischige Fisch sehr gut dafür geeignet. Das Original-Rezept verlangt nach frischem Bockshornklee-Blättern, die dem Gericht ein sehr spezielles und würziges Aroma verleihen. Wer die nicht bekommt, kann ersatzweise zu einer Mischung aus Estragon und Kerbel greifen. Im Süden Persiens sorgen Chilis zusätzlich für ein bisschen Feuer.

 Zutaten (für 4 Personen):

Panade

½ TL gemahlene Kurkuma

1–2 EL Weizenmehl (Type 405),

plus 1 TL extra

½ TL gemahlener Kreuzkümmel

½ TL Chiliflocken

½ TL Meersalz

4 weiße Fischfilets (à 200 g)

Olivenöl zum Garen

3 TL Tamarindenpaste

1 TL Weizenmehl (Type 405)

1 Zwiebel, geschält und gehackt

2 Knoblauchzehen, geschält und gehackt

1 TL gemahlene Kurkuma

1 TL gemahlener Kreuzkümmel

½ TL Chiliflocken

½ Bund frischer Bockshornklee

(oder je ½ Bund Kerbel und Estragon), gewaschen und Blätter abgezupft

1½ Bund frisches Koriandergrün, gewaschen und Blätter fein gehackt

4 EL frisch gehackte Tomate

1 EL Tomatenmark

½ Bund frische Petersilie,

gewaschen und Blätter fein gehackt

Meersalz und frisch gemahlener

schwarzer Pfeffer

Zubereitung:

Für die Panade die Kurkuma, das Mehl, den Kreuzkümmel, die Chiliflocken und das Salz in einer Schüssel vermengen.

Die Fischfilets rundherum in der Mischung wenden und in der Pfanne in etwas Olivenöl bei starker Hitze von beiden Seiten braten, bis sie schön gebräunt sind. Vom Herd nehmen und beiseitestellen. Die Tamarindenpaste, 80 ml Wasser und das Mehl in einer Schale verrühren.

Die Zwiebel in einer großen Pfanne in etwas Olivenöl glasig anschwitzen. Den Knoblauch zugeben und 2 Minuten mitgaren, dann die Gewürze und die Chiliflocken unterrühren und 1 Minute anrösten. Den Bockshornklee und zwei Drittel des Koriandergrüns hinzufügen. Nach 2 Minuten die gehackte Tomate, das Tomatenmark, die Tamarindenmischung und 125 ml kochendes Wasser zugeben und alles zugedeckt etwa 30 Minuten leise köcheln lassen, bis die Sauce dick und sämig ist und die Aromen durchgezogen sind.

Den Fisch einlegen und offen bei geringer Hitze weitere 15 Minuten garen. Die Petersilie und das restliche Koriandergrün unterziehen und alles mit Salz und Pfeffer abschmecken. Mit gedämpftem Reis oder Baghali polow (Seite 90) servieren.

Seehecht auf Glasnudelsalat

© Peter Schulte

Quelle: Thomas Zapp: Grillakademie

Steak grillen oder Burger grillen, vegetarisch grillen oder Fisch grillen – immer besser grillen!

Fotos: Peter Schulte

Eigentlich ein klasse Rezept, aber nicht optimal für unser hauseigenes Grill-Equipment bzw. den Fertigkeiten, die jemand ohne große Grill-Erfahrung – wie ich – mitbringt. Das Jonglieren mit den verschiedenen Temperatur-Stufen hat nicht optimal geklappt. Die optimal Garstufe habe ich schlichtweg verpasst geschmeckt hat es trotzdem sehr lecker.  Aber Fisch vom Grill bleibt tricky und werde ich vermutlich so schnell nicht wieder wagen.

Das Rezept ist ideal für alle, die Fisch lieben und eine Leidenschaft für asiatische Aromen haben. Der Glasnudelsalat wird so auch in vielen Thai-Familien gegessen.

Zutaten (für 4 Portionen):

200 g Glasnudeln

1 Knoblauchzehe

1 rote Zwiebel

1 grüne Thai-Chilischote

30 g geröstete Erdnüsse

½ Bund Koriandergrün

10 g frisch gehackter Ingwer

2 EL Erdnussöl

50 ml Thai-Chili-Sauce (siehe Seite 286)

½ TL geröstetes Sesamöl

1 EL Fischsauce

1 EL Limettensaft

600 g Seehecht mit Haut

Chilisalz

schwarzer Pfeffer

Zubereitung:

Die Glasnudeln in heißem Wasser 10 Minuten einweichen. Glasnudeln abgießen, abtropfen lassen, mit einer Schere etwas zerkleinern und in eine Schüssel geben.

Den Knoblauch schälen und hacken. Die Zwiebel schälen und in feine Ringe schneiden. Die Chilischote putzen, entkernen und in feine Ringe schneiden. Die Erdnüsse fein hacken. Das Koriandergrün abbrausen, trocken schütteln und die Blätter fein hacken. Alles mit Ingwer, Erdnussöl, Chilisauce und Sesamöl unter die Glasnudeln mischen. Den Salat mit Fischsauce und Limettensaft würzen.

Den Fisch waschen, trocken tupfen und in Stücke à 150 g filetieren. Eventuelle Gräten mit einer Pinzette entfernen. Den Grill auf 180 °C vorheizen und den Fisch auf der Hautseite 6 – 8 Minuten direkt grillen. Die Temperatur auf 120 °C reduzieren und den Fisch ca. 5 Minuten indirekt weitergrillen.

Den Fisch mit Chilisalz und Pfeffer würzen und mit der Haut nach oben auf dem Glasnudelsalat anrichten.

Direkt

30 Min. vorbereiten

13 Min. grillen

Thai-Chili-Sauce

Die Sauce passt zu kalten und heißen Gerichten und lässt sich in allerlei Varianten etwas schärfer oder einen Hauch milder zubereiten.

Zutaten (für1 Flasche mit 750 ml Inhalt):

3 Thai-Chilischoten

6 Knoblauchzehen

200 ml Reisessig

(oder Apfelessig)

300 g Zucker

1 TL Salz

Chilipulver (nach Belieben)

3 EL Kartoffelstärke

Zubereitung:

Die Chilischoten längs halbieren, entkernen (Kerne beiseite stellen) und in grobe Stücke schneiden. Den Knoblauch schälen und mit Chili, Reisessig, Zucker, 600 ml Wasser und Salz in einen hohen Mixbecher geben. Alles mit einem Pürierstab kurz durchmixen, bis die größten Chilistückchen allenfalls 2 mm groß sind.

Den Mix in einen Topf geben und aufkochen, dann bei geringer Hitze weitere 3 Minuten köcheln lassen. Die Sauce nach Belieben mit Chilikernen und/oder Chilipulver bis zur gewünschten Schärfe abschmecken.

Die Kartoffelstärke mit 3 EL kaltem Wasser verrühren. Zum Binden die Stärke unter Rühren zur Sauce geben und 1 Minute mitkochen. Die Sauce auskühlen lassen und in eine heiß ausgespülte Flasche füllen. Die Flasche verschließen und im Kühlschrank aufbewahren. So hält sich die Sauce einige Wochen.

Ohne Chilisauce kein Grillvergnügen

Diese asiatische Würzsauce verleiht vielen Gerichten eine typische fernöstliche Note. Viele kennen sie als Thai Sweet Chili Sauce aus dem Asia-Restaurant. Aufgrund ihres süßsauren Geschmacks und der angenehmen Schärfe passt sie fabelhaft zu Gegrilltem, entweder als Dip, Würze, Sauce oder Marinade für Gemüse und Fleisch. Gerade ihre geschmackliche Ausgewogenheit macht sie zu einer wahren Allzweckwaffe, die schon so manche überwürzte Sauce gerettet hat.

Industriell gefertigte Saucen enthalten im Vergleich zu selbstgemachten leider meist zu viele Zusatzstoffe und künstliche Aromen, z. B. Monoglutamat. Wer Fertigprodukte gewohnt ist, wird evtl. kaum einen geschmacklichen Unterschied feststellen. Dennoch lohnt es sich, die Sauce aus ein paar Zutaten in knapp 30 Minuten selbst zu zubereiten – man weiß anschließend einfach, was drin ist. Wer die Zuckermenge des Rezepts reduzieren möchte, kann das tun, sollte jedoch die schlechtere Bindung mit Speisestärke ausgleichen.

Tipp: Nach etwa einer Woche wird die Konsistenz der Sauce wieder etwas flüssiger, weil die Kartoffelstärke auf Dauer nicht säurestabil ist. Zum Glück hat das keinerlei Einfluss auf den Geschmack. Wer sich an der Optik stört, kann die Sauce einfach mit ein wenig Stärke erneut aufkochen oder bereitet von vornherein eine kleinere Menge zu, die sich innerhalb weniger Tage aufbrauchen lässt.

Ungegrillt

30 Min zubereiten

Pro EL: 36 kcal — 0 g F — 9 g KH — 0 g E

Thomas Zapp: Grillakademie

Thomas Zapp: Grillakademie

Steak grillen oder Burger grillen, vegetarisch grillen oder Fisch grillen – immer besser grillen!

Fotos: Peter Schulte

Stiftung Warentest

Preis: 29,90 €

Willkommen im Club der Grill-Profis

Worum geht’s?

Der Grill macht nicht mehr was er will, sondern was ich von ihm will!

Schon seit einigen Jahren ist der Grill-Boom ungebrochen und beschert Herstellern für Equipment stetige Wachstumsraten. Der jahrhundertealte Spaß des Fleischbrutzelns überm qualmenden Rost macht gerade einen Wandel durch. Die Experten sind sich einig: Es wird so vielfältig und so teuer wie noch nie gegrillt in Deutschland. Und: Das Grillen wird weiblicher – Frauen entdecken den Grill als praktische Outdoor-Küche.

Ein teures Gerät garantiert jedoch keinesfalls perfekt gegarte Ergebnisse. Grillen ist nach wie vor eine Wissenschaft für sich. Während die einen genau wissen wie sie mit ihrem Grill umzugehen haben und perfekt ausgestattet sind, haben die anderen jede Menge Nachholbedarf, nicht nur bei klasse Rezepten, sondern vor allem fehlt es an gescheiten und umfassenden Informationen, wie man die Kontrolle über seinen Grill gewinnt und was beim Garen der unterschiedlichen Fleischstücke zu beachten ist.

Infiziert mit dem „Bazillus Grillus“

Als Saarländer liegt Thomas Zapp das Grillen im Blut. Wobei Grillen hier das falsche Wort ist, denn im Saarland wird traditionell „geschwenkt“. Allerdings nur wenn dabei auch ein Schwenkgrill zum Einsatz kommt,  das ist eine Dreibeinkonstruktion, an der ein frei schwebender Rost mit einer Kette befestigt ist. Um das Fleisch gleichmäßig zu garen, wird der Rost über dem Feuer in Schwung gebracht – er wird geschwenkt.

Durch Zufall stieß Zapp vor Jahren im Internet auf ein Grillforum, das schnell sein Interesse weckte. Die Begeisterung bei seiner Frau Silvia hielt sich zunächst in bescheidenen Grenzen, hatte sie doch schnell erkannt, dass der Zapp’sche Garten nicht genügend Platz bieten würde, um die vielen Grills unterzubringen, in deren Feinheiten sich der Gatte einarbeiten wollte. Zum Glück sprang dann aber ebenfalls der „Bazillus Grillus“ auf sie über.

Mit den Mitgliedern des Forums myBBQ.net kommunizierte das Ehepaar bald nicht nur virtuell, sondern auch „offline“. Legendär waren ihre regelmäßigen Treffen in Marburg, auf denen von Freitag bis Sonntag Tag und Nacht durchgegrillt wurde. Dort lernten die Zapps ebenfalls Mitglieder von „TB&The BBQ-Scouts“ kennen, einem der erfolgreichsten Grill-Teams. Schnell entstanden Freundschaften und das Ehepaar aus dem Saarland begleitete die Scouts als Unterstützer zu Grill-Meisterschaften.  Es folgten sehr erfolgreiche Grilljahre –gekrönt durch Siege bei Grillmeisterschaften, z. B. der deutschen Profi-Grillmeisterschaft. 2013 wurde Thomas Zapp der ganze Zirkus bei den Meisterschaften jedoch schlichtweg zu viel und er begann mit der gewonnenen Freizeit, verstärkt Grill-Seminare anzubieten.

Der Profi nimmt sich Zeit für das ganze Drumherum

Nach über 10 Jahren und hunderten von Grillkursen hat Herr Zapp mit der „Grillakademie“ sein gesammeltes Wissen in ein Buch für ambitionierte Laien gepackt. Es sollte kein Buch nur mit Rezepten werden sondern die ganze Quintessenz seiner vielfältigen Erfahrungen wiederspiegeln und einen systematischen und umfassenden Überblick zum Thema Grillen bieten:

Gerade der Einführungsteil ist ungeheuer umfassend und beantwortet z. B. Fragen wie

Welche Arten von Grills gibt es? Wofür lassen sich diese nutzen? Eine Checkliste für den Grillkauf hilft mit einer Gewichtung, dass individuell für sich perfekte Geräte zu identifizieren.

Welches Zubehör ist sinnvoll und was ist beim Kauf zu beachten. Bei Grillzangen rät der Profi z. B. dazu auf eine Länge von 30 – 40 cm zu achten, ist diese kürzer kann man sich schnell verbrennen.

Worauf sollten Anfänger und Fortgeschrittene achten?

Welche Grillmethoden gibt es und was zeichnet die unterschiedlichen Stile (direkt, indirekt vorwärts oder rückwärts Grillen) eigentlich aus?

Wie grille ich das perfekte Steak? Ist ein Holzkohle- oder Gasgrill besser? Kann ich eigentlich auch Pizza auf dem Grill backen und wie reinige ich das Gerät am einfachsten?

Praktisch und unverzichtbar, finde ich ebenfalls die Tabellen mit der optimalen Kerntemperatur und das sogar heruntergebrochen auf Gewicht, Methode, Temperatur und Dauer.

Was ist besonders?

Viel, viel Input, ein paar Klassiker und jede Menge neue kreative Rezepte

Thomas Zapp hat 180 Rezepte entwickelt, die man sich für ein modernes Grillbuch wünscht: Das Kochbuch ist nach den großen Grillthemen gegliedert: Steaks, Burger, Wurst, BBQ, Vegetarisch & Vegan, Fisch und Meeresfrüchte, Geflügel, Bits & Bobs, Saucen, Rubs & Würzmittel sowie Sweets sind die Cluster unter deren Regie der Profi etwas auf den Rost schmeißt. Zudem werden immer wieder zwischendrin Grundlagentechniken anschaulich mit Step-by-Step-Fotos erklärt.

Best-off Grill-Strategie, gegrillt wird modern und mit Anspruch und ohne selbstgemachte Saucen und Beilagen geht es nicht!

Neu für ambitionierte Griller ist, das Thomas Zapp darauf achtet, mit welchem Grill-Typ jedes seiner Rezepte am besten funktioniert, entsprechende Icons für Kugel-Grill, Gas-Grill, Grill-Platte (Plancha), Keramik-Grill & Smoker wurden eigens für dieses Buch entwickelt und kategorisieren die Rezepte, die allesamt locker das erfüllen, was sich die Grill-Fans mit Anspruch von einem  zeitgemäßen Grill-Kochbuch wünschen:

Flat Iron Steaks mit Kirschenrelish, Onglet in Blutorangenmarinade werden kontrastiert mit dem guten alten saarländischen Schwenkbraten oder einem unkompliziertem Rezept für Flanksteaks auf Gemüse, die mit Sojasauce & Co auf asiatisch machen.

Jedes moderne Grill-Buch, das was auf sich hält kommt heute nicht ohne Burger aus. Bei Thomas Zapp gibt es die mit Kreativ-Programm, z. B. Alpenstürmer-Burger und der hawaiianische Big Kahuna Burger, der durch den Film „Pulp Fiction“ Kultstatus erlangte, glänzt als süß-saure Kombination mit Teriyakisauce und frischer Ananas.

Currywurst darf natürlich ebenfalls nicht fehlen, die feine Rostbratwurst dafür kann gerne selbstgemacht werden,  die Currysauce dazu ist wirklich nicht von schlechten Grillern, denn natürlich selbstgemacht. Loukaniko Dog mit Bauernsalat ist eine Hommage an den guten alten griechischen Bauernsalat – hier in einer neuen Hot-Dog-Variante mit einer Bratwurst im Pita-Brot.

Fingerfood, Beilagen und der süße Abschluss

Fingerfood vom Grill ist ein Trend, dem dieses Buch mit Kleinigkeiten wie z. B.  koreanischen Hackfleisch-Reis-Bulgogi oder einer Entenbrust am Spieß mit Orangensauce entspricht und im Kapitel Saucen, Rubs & Würzmittel wird, weil es einfach besser schmeckt, alles selbstgemacht. Von der Remouladen-Sauce über die Safran-Mayonnaise, hier gibt sogar ein Rezept für Bacon Jam, das sich bei der weltoffenen Grill-Gemeinde immer größerer Beliebtheit erfreut. Wer seinen Gästen ebenso  den süßen Abschluss direkt vom Grill servieren möchte kann das z. B.  mit Crispy Ananas oder Pflaumen mit Marshmallows tun. In diesem Kapitel finden sich jedoch ebenso Rezepte (Andalusische Zimtschnecken), die Normalsterbliche wahrscheinlich niemals auf dem Grill zubereiten würden, „Grill-Nerds“ aber so richtig genießen können, weil das ganze Können des Profi-Grillers dabei gefragt ist.

Probiert & Verputzt:

Ich war bescheiden und habe mich an die einfachen Kreationen gehalten und nicht das ganz große Grill-Abenteuer gewagt:

Maiskolbenräder

© Peter Schulte

Mit Rauchsalz, Zucker und Butter und einem sensationellen Basic-Blend-Rub, war das ein sehr erfolgreicher Auftakt in die große weite Welt des Feuermachens. Wer eine mexikanische Geschmacksnote will, sollte statt Basic-Blend-Rub die Gewürzmischung Azteken-Rub von Seite 290 verwenden verrät der Grill-Experte. Uns überzeugen seine Ideen und Gewürz-Mischungen.

 

 

Seehecht auf Glasnudelsalat

© Peter Schulte

 

Eigentlich ein klasse Rezept, aber nicht optimal für unser hauseigenes Grill-Equipment bzw. den Fertigkeiten, die jemand ohne große Grill-Erfahrung – wie ich – mitbringt. Das Jonglieren mit den verschiedenen Temperatur-Stufen hat nicht perfekt geklappt. Die optimal Garstufe habe ich schlichtweg verpasst – geschmeckt hat es trotzdem sehr lecker.  Aber Fisch vom Grill bleibt tricky und werde ich vermutlich so schnell nicht wieder wagen.

 

Currywurst

© Peter Schulte

 

Da schlägt das Herz einer „Grill-Novizin“ höher, toll würziges Currypulver mit jeder Menge Pepp und einer süßscharfen Sauce dazu, die einfacher der Knaller ist- so lecker darf die  Currywurst gerne wieder bei uns einziehen!

 

Fazit: Grillkurs beim Profi!

Dieses Grillbuch von Thomas Zapp ist ein Kompendium, in dem der Profi sein über Jahre gesammeltes Wissen verdichtet hat und da hat der grillverrückte Saarländer wirklich mit nichts gespart! Der Informations-Teil sucht seines Gleichen,  in dieser Sparte kann die Konkurrenz nicht ansatzweise mithalten. Das hatten wir bei den Grill-Kochbüchern, das gilt auch für angelsächsische Grill-Profis, bisher noch nicht.

Seine Rezepte sind modern und werden mit der perfekten passgenauen Zubereitungs-Art gekrönt. Dieser „Grill-Forscher“ kann ambitionierten Grill-Fans dass bieten, was sie suchen – Perfektion und moderne kreative Rezepte. Der Mann hat wirklich jeden Grill gründlich unter die Lupe genommen und kennt seine Stärken und Schwächen ganz genau. Klar, kommt bei ihm auch Currywurst darauf dann aber vom Grill-Pulver bis hin zur lecker fruchtigen Sauce am liebsten alles selbstgemacht. Wer will kann sogar selber wursten.

Für Anfänger ist dieses Buch eher über-dimensioniert und die mag auch der ständige Methoden und Grill-Wechsel mit dem Blick auf das perfekte Ergebnis irritieren, zudem ist deren „Grill-Fuhrpark“ im Gegensatz zu Zapps und anderen Grill-Fanatikern sicherlich übersichtlich. Ambitionierte Damen und Herren an der Grill-Station, werden sich über diese Grill-Bibel sehr freuen, es ersetzt mühelos einen Kurs, der für teures Geld keinesfalls mehr bieten kann. Schön wenn man ein Grill-Kochbuch in die Hände bekommt, wo ich bei der ersten bis zu letzten Seite sehe und schmecke, der Mann hat sich unglaublich viel Mühe gemacht sein ungeheures Grill-Wissen mit uns zu teilen.

Gedämpfte Fisch-Päckchen mit Zitronen-Basilikum

© Kristin Perers/Knesebeck Verlag

Quelle: Eleanor Ford: Fire Islands – Rezepte aus Indonesien

Fotos: Kristin Perers

Knesesbeck Verlag

Preis: 32,– €

Sehr fein und obendrein ein echter Hingucker für Gäste, auch die Variante muss unbedingt noch probiert werden! P.S. Zur Verwendung von Bananenblättern verweise ich auf das Handling ganz unten (*).

Ich finde es aufregend, wenn man sein eigenes Bananenblattpäckchen mit einem herrlich duftenden Fischfilet bei Tisch selbst auspacken darf. Alternativ kann man Alufolie oder Pergamentpapier verwenden, aber die Bananenblätter geben ein subtiles Kräuteraroma ab. Allein deswegen lohnt die Suche im Asialaden nach ihnen.

Zutaten (für 4 Personen):

4 Fischfilets (à 150 g) von festem weißem Fleisch, ohne Haut

Saft von ½ Zitrone

Salz

frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

2 EL Öl

200 ml Kokosmilch

Bananenblätter* (s. S. 233 oder unten)

30 g Zitronenbasilikum- oder Thai-Basilikumblätter

1 Thai-Chilischote, von Samen befreit und in feine Streifen geschnitten

1 große Tomate, in 8 Scheiben geschnitten

Für die bumbu

1 Stängel Zitronengras, nur das Weiße, angedrückt und in feine Scheiben geschnitten

1 große rote Chilischote, von Samen befreit und grob gehackt

1 rote Thai-Chilischote (nach Belieben), grob gehackt

3 Thai-Schalotten, grob gehackt

3 Knoblauchzehen, grob gehackt

1 Stück (2 cm) frischer Galgant, gründlich abgebürstet und grob gehackt

1 Stück (1 cm) frischer Ingwer, geschält und grob gehackt

1 Stück (1 cm) frische Kurkuma, geschält und grob gehackt

(oder ½ TL getrocknete Kurkuma)

Zubereitung:

In einer Schüssel die Fischfilets mit Zitronensaft sowie Salz und Pfeffer vermengen, bei Zimmertemperatur marinieren lassen.

Für die bumbu alle Zutaten im Mixer zu einer Paste verarbeiten. Gegebenenfalls etwas Wasser dazugeben.

In einer kleinen Pfanne das Öl erhitzen und die bumbu darin unter häufigem Rühren etwa 10 Minuten anbraten, bis der Knoblauch seine Strenge verloren hat und sich das Öl von den Gewürzen absetzt.

Kokosmilch und bumbu in die Schüssel mit dem Fisch füllen und die Filets darin wenden, sodass sie rundherum von der Sauce überzogen sind. Den Backofen auf 180 °C (Ober-/Unterhitze) vorheizen.

Die Bananenblätter in heißem Wasser einweichen. Anschließend daraus 8 Stücke so zuschneiden, dass jeweils 1 Fischfilet hineinpasst. Die Blätter in doppelter Lage auslegen. Großzügig Zitronenbasilikumblätter auf jedes Blatt verteilen, jeweils 1 Filet daraufsetzen. Ebenfalls reichlich von der Marinade darauf verteilen. Einige Chilistreifen darüberstreuen, je 2 Tomatenscheiben und abschließend wieder Zitronenbasilikumblätter schichten. Die Filets sorgfältig einwickeln und die Päckchen mit Bambusspießen oder einem Streifen von einem Bananenblatt verschließen. Falls die Zeit reicht, im Kühlschrank bis zu 4 Stunden durchziehen lassen.

Die Päckchen auf einem Backblech im Ofen 20 Minuten backen und vor dem Öffnen am Tisch 5 Minuten leicht abkühlen lassen.

Tipp: Auf Java probierten wir eines Tages gewürzte Fischpäckchen, die meinem Mann so gut geschmeckt haben, dass er sich das Rezept im Buch wünschte. Dafür braucht man auch 4 Fischfilets und für die bumbu: 4 große rote Chilischoten (von Samen befreit), 3 Kemirinusskerne (oder 6 blanchierte Mandeln), 3 Knoblauchzehen, 1 Stängel Zitronengras, 1 Stück (2 cm) frischer Galgant, 1 Stück (1 cm) frische Kurkuma, 1 EL Koriandersamen, 1 EL Tamarindenpaste, 1 TL Salz, ½ TL Palmzucker, 1 Ei und 1 EL Öl. Die bumbu wie oben zubereiten, mit dem Fisch in Päckchen wickeln und backen.

* Die Bananenblätter sorgfältig säubern. Da sie spröde sind und beim Falten leicht brechen, sollte man sie vor dem Falten über einer Gasflamme oder einer heißen Herdplatte weich werden lassen. Sie sollten dann geschmeidig und leicht zu falten sein.

Spanischer Paprikatopf mit Schellfisch

© Lizzy Mayson

Ein wunderbar unkompliziertes Sommeressen: auf einem aromatischen roten Bett aus Paprika und Tomaten wird ein saftiger Fisch serviert. Keeper und urlaubstauglich! P.S. Wir haben Kabeljau  verwendet und uns sogar noch ein paar Kartoffeln gegönnt.

Quelle: Darina Allen: „Come Together“

Alles aus einem Topf: 100 Rezepte, die glücklich machen

Fotos: Lizzie Mayson

Sieveking Verlag

Preis: 29,– €

Auch zu Seehecht, Kabeljau oder Seeteufel schmeckt dieser süße Paprikatopf hervorragend. Mit 225 g gewürfelten gekochten Kartoffeln wird eine äußerst sättigende Mahlzeit daraus.

Zutaten (für 4 Personen):

2 EL Olivenöl extra vergine,

plus mehr zum Servieren

1 Knoblauchzehe, gepresst

225 g Zwiebeln, in Ringe geschnitten

40 ml trockener Sherry

4 rote Paprika

1 roter oder grüner Chili, in Ringe

geschnitten

6 große Tomaten (dunkelrot und sehr reif)

1 Msp. Safranfäden

frische Basilikumblätter

4 Filets Schellfisch (à .175 g)

1 – 2 TL geräuchertes Paprikapulver

Meersalzflocken, frisch gemahlener

schwarzer Pfeffer und Zucker

viel gehackte glatte Petersilie,

zum Servieren

Zubereitung:

In einem Bräter (mit 25 cm Durchmesser oder 3,2 Liter Fassungsvermögen) das Olivenöl bei niedriger Temperatur erhitzen und den Knoblauch darin einige Sekunden anschwitzen. Die Zwiebeln hinzufügen und 5– 6 Minuten anschwitzen. Den Sherry zugießen, zum Kochen bringen und 5 – 6  Minuten einkochen.

Die Paprika halbieren und von Stielansatz und Samen befreien. Die Paprika in 2 – 2,5 cm große Quadrate schneiden. Mit dem Chili in den Bräter geben und umrühren. Den Deckel auflegen und das Ganze 5 – 6 Minuten köcheln lassen. Währenddessen die Tomaten vorbereiten.

Die Tomaten mit kochendem Wasser übergießen, nach 10 Sekunden das Wasser abgießen und die Tomaten häuten. Die Tomaten in Scheiben schneiden und mit dem Safran in den Bräter geben. Mit Salz, Pfeffer und Zucker würzen und das Basilikum hinzufügen. Den Deckel auflegen und das Ganze 20 Minuten köcheln lassen, bis das Gemüse weich, süß und saftig ist.

Die Fischfilets mit Salz, Pfeffer und etwas geräuchertem Paprikapulver würzen. Den Fisch auf das weiche Gemüse legen, den Deckel auflegen und alles 4 -5 Minuten garen, bis der Fisch nicht mehr durchscheinend ist, sondern opak wird. Den Fisch ebenfalls mit etwas geräuchertem Paprikapulver bestreuen.

Mit der Petersilie bestreuen und mit Olivenöl extra vergine beträufeln und sofort servieren. Dazu viel knuspriges Sauerteigbrot und einen grünen Salat aus Bioanbau reichen