Theresa Baumgärtner: Frühlingserwachen

Blütenzauber und Rezepte aus dem Hazelnut House

Regionale & saisonale Rezepte vom Frühlingsbeginn bis zum Mittsommerfest

Fotografie: Theresas Küche Redaktion, Claudia Timmermann

Brandstätter Verlag

Preis: 30,– €

Worum geht’s?

Frühling – oder die Natur als Fundgrube!

Der Frühling ist wohl eine der schönsten Jahreszeiten, nein eigentlich ist es die schönste, keiner anderen Jahreszeit wohnt so viel Zauber und Versprechen inne: Die Natur erwacht aus dem Winterschlaf, dieses Jahr sogar nach einer schier endlosen Folge von trüben und sehr nassen Tagen. Die Bäume schlagen aus, Obstbäume erblühen und bezaubern. Frühling ist für mich jedes Jahr ein Versprechen auf eine Zeit der Fülle, Licht, Wärme, ein Leben, dass hoffentlich endlich mehr draußen als drinnen stattfindet. Und es lohnt sich bei unseren Streifzügen durch die Natur, die jetzt einfach sein müssen, unbedingt immer ein Sackerl dabei zu haben, schließlich wird bei Theresa Baumgärtner daraus eine ansprechende Zitronen-Wildkräuter-Butter (S. 28). Ihr Tutorial zum Thema Wildkkräuter & essbare Blüte, erkennen, sammeln, genießen ist ebenso hübsch wie informativ.

So kann es gerne weitergehen!

Wer liebt diese Zeit besonders?

© Theresas Küche Redaktion

Theresa Baumgärtner, 1987 in Hamburg geboren,  lebt inzwischen mit ihrer Familie in ihrem wunderschönen Guesthouse “Hazelnut House”. Im Osten von Luxemburg, zelebriert Theresa jede Jahreszeit mit einer saisonalen und regionalen Küche und herrlich romantischen Dekorationen. Und das Schönste dabei ist, wer mag kann gerne vorbeikommen: Jeden Donnerstagabend um 21h auf Instagram @hazelnut_house_1851 können wir live dabei sein, wenn die stets strahlende Gastgeberin zu den Themen Küche, Garten und Tischkultur berichtet. Manchmal ist mir so viel gute Laune fast unheimlich oder liegt es einfach daran, dass Theresa ihre Träume lebt und sich mit Mann und Kindern einer bewussten und nachhaltigen Lebensweise verschrieben hat, die das Schöne direkt vor unseren Augen featured. Wir werden es sicher noch herausfinden…..

Was ist drin?

Boten des Frühlings…….

Theresa Baumgärtner ist kein unbeschriebenes Blatt, von ihr sind schon einige wirklich schöne Kochbücher erschienen, jedes für sich ist immer sehr liebevoll gestaltet und ausgestattet, problemlos kann man sich die junge Frau als englische Dame lustwandelnd mit Sonnenschirm auf ihrem Landsitz vorstellen. Sie erscheint mir mit ihrem Gespür für geschmackvolle Inszenierung, die mit einer sehr natürlichen Grandezza einhergeht, wie eine moderne Kopie einer englischen Lady, allerdings muss man wissen, dass im luxemburgischen Hazelnut-House, die Dame des Hauses stets kräftig selbst mit anpackt. Im letzten Herbst haben seine Bewohner in einem nicht enden wollenden Pflanzmarathon unzählige Narzissen-Zwiebeln in das lehmige Erdreich gepflanzt. Es war eine arbeitsintensive Prozedur, die sich über einige Tage hinzog und doch fühlte es sich gleichsam so an, als würde man ein geheimes Frühlingsfeuerwerk planen und das spornte alle an, berichtet die Hausherrin in ihrer Einleitung. Einmal gepflanzt, darf man das Narzissen-Märchen jedes Frühjahr erneut erwarten. Für alle, die sich genauso wie die Luxemburgerin gerne an den Schönheiten der Natur im Frühling erfreuen, hat diese noch zwei Tipps parat, die wir im Bezug auf die Narzissen beherzigen sollten: Die Blätter möglichst lange stehen lassen, bis sie vergilben und die verwelkten Blütenstängel entfernen, damit die Pflanze ihre Energie nicht in die Ausbildung von Samen lenkt und die Nährstoffe in der Zwiebel bleiben.

Sie kann Natur nachhaltig und wunderschön ins heimische Ambiente transferieren

Baumgärtner hat nicht nur ein Faible für die Schönheit im Alltäglichen, sondern sehr viel Händchen, wie sich das stilsicher ins Haus holen lässt. Jedes ihrer Bücher und besonders dieses, feiern Nachhaltigkeit, Genuss und zeitlose Schönheit. Wir sehen Theresa als Blumenmädchen auf der Obstwiese, beim Sektausschank am Tag der offenen Gartentür mit selbstgebackenen Cinnamon Buns für die Besucher (Rezept im Buch auf Seite 204 + 205), die junge Mutter mit der kleinen Tochter beim Bärlauch pflücken oder beim Arrangieren von Blumen-Arrangements, die wunderschön nicht perfekt sind. Das Bündel Schneeglöckchen, das mitsamt den Zwiebeln vorsichtig ausgegraben wurde, bevor es in einem Mantel aus feuchtem Moos eingehüllt und anschließend mit einem Reif aus Weidenkätzchen auf einer Etagerie sehr hübsch drapiert wurde, soll nach seinem Deko-Einsatz im Haus, wieder in den Garten zurück.

Und die Küche?

Was Frisches muss her…..

So und jetzt mal Butter bei die Fische, was gibt es denn nun zu Essen Frau Baumgärtner? Von März bis zur Mittsommernacht (Mitte Juni) beschäftigt sich dieses Kochbuch mit Bärlauch (Bärlauchknoten S. 90, Bärlauch-Spinat-Ravioli mit Salbeibutter S. 101), Rhabarber (Rhabarber-Baiser-Kuchen S. 165, Rhabarber-Rosen-Bowle 186) Erdbeeren (Erdbeer-Frischkäse-Torte S. 179, Erdbeer-Tiramisu S. 225), Spargel (Spargel unter der Parmesankruste mit Wildkräutersalat S. 104), Kräutern (Kräuterhähnchen mit grünem Couscous und Minz-Crème-fraîche S. 109, Kräutertarte mit Mascarpone und buntem Frühlingsgemüse S. 128) Möhren (Möhren-Mandel-Torte mit Veilchenblüten S. 39, Möhren-Orangen-Saft mit Ingwer 82) und natürlich Holunderblüten (Holunderblütengelee S. 149, Holunderblüten-Stieleis S. 149).

Deko geht auch nachhaltig!

Theresa liebt außerdem kandierte Blüten, Gänseblümchen und Veilchen schmücken bei ihr Kuchen und Torten (Biskuitroulade mit Erdbeeren und kandierten Rosenblüten S. 176). So verspielt ging es bei mir zu Hause bisher nicht zu, aber ich finde sie hat einen sehr guten Blick dafür, wann zu viel Romantik nicht mehr schick, sondern peinlich wird, leider ist das nicht allen Autoren von Kochbüchern gegeben….

Ein klassisches saisonales Kochbuch, das die Feste feiert wie sie fallen, vielleicht nur ein wenig gesünder!

Baumgärtner ist eine moderne junge Frau, die mit guter Küche aufgewachsen ist, die Mutter produziert kulinarische Reportagen für den NDR und die Großmutter mütterlicherseits kommt aus dem Badischen. So ist es nicht verwunderlich, dass die Festtagssuppe im Buch mit Flädle und Grießklößchen (Rezept unten) angereichert wird. Die Lammkeule für die Ostertafel á la Hazelnut-House wird mit Erbsenpüree, knusprigen Kartoffeln und Frühlingssalat (S. 112 – 113) serviert und eine gebratene Maischolle wird von Pastinaken-Püree und grüner Sauce begleitet. Theresas Mini-Cupcakes sind mit Dinkelmehl und Rohrzucker nur ein bisschen moderner und zeitgemäßer als die klassische Vorlage geworden.

Der Mix aus modernisierten Klassikern (warmes Käsegebäck mit essbaren Blüten), Familien-Lieblingen (Köttbullar), hat sich ganz klar der Saison verschrieben.

Beim Nachkochen stellte ich zudem schnell fest, das in diesem Kochbuch jemand mit sicherer Hand jeden einzelnen Rezeptschritt durchdacht und ausgetüftelt hat.

Probiert & Verputzt:

Festliche Suppe

© Theresas Küche Redaktion

Ein Klassiker, wie es ihn früher bei jedem größeren Familienfest gab. Die Basis dieser wohlschmeckenden Suppe besteht aus einer kräftigen Rinderbrühe, dazu gibt es eine Einlage aus Pfannkuchen-Streifen (aka Flädle) und luftigen Grießklößchen – so gut und die Mühe echt wert! Außerhalb der Bärlauch-Saison bei uns demnächst gerne wieder und dann vielleicht mit Spinat-Flädle. Die Begegnung mit diesem gut durchkomponierten Klassiker fühlte sich spätestens jetzt wie eine gelungene Zeitreise in meine Jugend in Norddeutschland an, dort wird diese Kreation gerne mit einer Einlage bestehend aus Mini-Fleischklößchen und Eierstich serviert.

Bärlauchsüppchen

© Theresas Küche Redaktion

Ehrlich gesagt, hatte ich keine besonderen Erwartungen an dieses Rezept, es war einfach nur noch sehr viel Bärlauch im Haus. Mein Mann brachte es schnell auf den Punkt, für ihn war dieses unscheinbare Süppchen schnell ein Rezept in Restaurant-Qualität. Und ich muss ihm zustimmen, die Komposition ist geschmacklich perfekt, der manchmal recht subtile Bärlauch-Geschmack wird durch die Zugabe von glatter Petersilie geschickt austariert, der Clou ist jedoch ganz eindeutig der ordentliche Schuss französischer Wermut, der daraus eine richtig runde Sache macht. Dieses Rezept habe ich mir gleich in die Rezept-Kladde für die Gästebewirtung geschrieben. Wer eher eine gebundene Suppe bevorzugt, sollte die Suppe stärker einkochen, dann ist wirklich alles perfekt!

Bärlauch-Gnocchi

Beim Zubereiten des Pestos war meine Welt noch in Ordnung, leider habe ich mit den Gnocchi kein Glück gehabt, ich weiß nicht ob es daran lag, dass ich hier die Menge gehörig erhöht habe, ich an den recht großen Eiern gescheitert bin. Sicher war der eigenmächtige Tausch von Weizenmehl gegen Dinkelmehl keine gute Idee, denn Dinkel hat andere Quelleigenschaften, hätte ich mich mal besser an das Rezept gehalten – dann hätte es vermutlich auch mit der Konsistenz des Gnocchi-Teigs geklappt….

Fazit: Zeitlos schön, total lecker und auch noch nachhaltig!

Gute Kochbücher, die das Zeug zum Klassiker haben sind rar gesät, diese müssen für mich aus einem Guss sein, das Konzept, die Ausstattung und vor allem die Rezepte müssen sich gegenseitig tragen können. Erst dann wird daraus ein Kochbuch, das ich zu den verschiedensten Anlässen immer gerne wieder konsultiere. Theresa Baumgärtner beherrscht diese Kür, sie geht dabei ebenso ansprechend wie authentisch ans Werk, von ihr nehme ich sogar Styling-Tipps entgegen! Die Rezepte bilden die ganze Klaviatur der Frühlingsküche ab, egal ob für den Osterbrunch, die Kaffeetafel oder das Frühlings-Picknick. Sie haben eine klassische Handschrift, die auf eine nachhaltige und gesündere Modernisierung setzt und dabei sogar geschmacklich besser und noch feiner werden! Beim Nachkochen stellte sich zudem sehr schnell die Erkenntnis ein, die Abläufe sind wohldurchdacht aufeinander abgestimmt, das kriegen eigentlich nur Profi-Rezeptentwickler so gut hin, obwohl man sich manchmal wundert was da alles für ein übersichtliches Layout geopfert wird…… Das ist hier nicht passiert, liegt aber sehr viel an den „Brandstättern“, die Layout immer dem Inhalt und dem Thema anpassen und keine konfektionierten Hüllen, verwenden, wo der Inhalt gleich ein Limit zugewiesen bekommt. – Qualität und eine differenzierte Herangehensweise sieht man halt und macht aus jedem Kochbuch etwas Besonderes und Einzigartiges, danke dafür!

Theresa Baumgärtner: Wundervolle Weihnachtsbäckerei

Theresa Baumgärtner: Wundervolle Weihnachtsbäckerei

Fotos: Melina Kutelas

Brandstätter Verlag

Preis: 20,– €

Seid Ihr bereit für Sternenstaub?

Worum geht’s?

Weihnachten zwischen Kult und geschmackvoller Inszenierung….

Es gibt Leute für die ist Weihnachten schlicht ein Familienfest und es gibt Zeitgenossen unter uns, für die ist Weihnachten mehr als das, es wird geschmückt und dekoriert was das Zeug hält. Manchmal mit erstaunlichem Händchen und Blick für eine geschmackvolle Inszenierung. Während es bei anderen einfach zu viel des Guten wird und die Ergebnisse ihres Weihnachtseifers eindeutig der Kategorie „Kitsch“ zuzuordnen sind. Um es gleich vorweg zu nehmen Theresa Baumgärtner hat ein Händchen für geschmackvolle Weihnachtsdekorationen. Bei ihr wird auch so ein Deko-Muffel, wie ich es bin, dazu verführt von Sternenstaub und Weihnachtszauber zu träumen.

Wer beherrscht Weihnachten lecker und stimmungsvoll?

© Melina Kutelas/Brandstätter Verlag

Theresa Baumgärtner ist Kochbuchautorin, Kolumnistin, freie Moderatorin sowie Foodbloggerin auf theresaskueche.de. Sie kocht monatlich im ARD-­Buffet und ist leidenschaftliche Köchin und Bäckerin für Familie und Freunde

Was ist drin?

Sie liebt das ganze Weihnachts-Programm, aber bitteschön gesünder, elegant und nachhaltig!

Nur ein flüchtiger Blick auf den Kalender genügt für Theresa Baumgärtner nicht, bevor diese ihre weihnachtliche Back- und Deko-Session in ihrem wunderschönen Hazelnut-House“ in Luxemburg eröffnet, bedarf es für sie einer Einstimmung. Ein Impuls, ein beglückender Funke, der unsere Kreativität entfacht muss her. Dabei denkt sie stets an besondere Momente, die zeitlos schön unserer Weihnachts-Seele schmeicheln. Für dieses wundervolles Plätzchen-Backbuch hat sich Theresa in den Theatern inspirieren lassen: Schon Anfang Dezember kommen die märchenhaften Ballett-Inszenierungen zurück auf die Bühnen (diesmal allerdings leider nicht). Peter Tschaikowskys „Schwanensee“ bezaubert und auch „Der Nussknacker“ entführt uns sofort in eine glanzvolle Traumwelt.

Sie will nicht nur Rezepte, sondern viel Atmosphäre zu uns nach Hause bringen

Bei ihrer Winterreise zu diesem Buch hat Frau Baumgärtner zur Einstimmung wunderschön romantische Bilder aus dem Allgäu mitgebracht: Die Landschaft rund um das Schloss Neuschwanstein ist durch Raureif wie verwandelt. Sie funkelt, schimmert und glitzert und bildet den perfekten Rahmen für ein Backbuch, dass sich mehr als gute Rezepte vorgenommen hat. Dieses Buch ist voll von atmosphärischen Fotos, stimmungsvollen Berichten, wohlklingenden Zitaten und wunderschönen Illustrationen der Schottin Clare Melinsky, die auch das Cover der Harry Potter Bände mit ihren Linoldrucken gestaltet hat. Manchmal habe ich jedoch kurz überlegt, ob die Garnrollen neben den Keksen unbedingt dazu gehören müssen? Wunderschön sind ebenfalls Theresas Dekorationen und Geschenkverpackungen, da lässt sich viel Schönes abschauen.

Klassiker werden gesund und aromatisch upgedatet

Backen mit Modeln zählt zu den schönsten weihnachtlichen Traditionen im Hause Baumgärtner, die Theresa bereits in der dritten Generation weiter trägt. Begonnen hat es mit der Großmutter mütterlicherseits, in deren alten Kohleofen im Winter stets ein Feuer brennt. Lucia Baumgärtner, Theresas Mutter, gehört mit zum Team und arbeitet seit vielen Jahren als freie Journalistin u.a. für den NDR. Mutter und Tochter eint die Begeisterung für kulinarische Themen genauso wie das Kochen und Backen mit gesunden, köstlichen Zutaten, das gehört bei den Baumgärtners zu einer lang gepflegten Tradition.

Das Familien-Rezept für die berühmten Springerle backt Theresa Baumgärtner inzwischen mit Dinkelmehl und stammt aus einem sehr alten badischen Kochbuch. Das aromatische, leicht nussig schmeckende Mehl hat beste Backeigenschaften erklärt mir die Wahl-Luxemburgerin. Inzwischen verwendet diese für die meisten ihrer Rezepte Dinkelmehl Type 630, davon hat sie immer reichlich im Vorratsschrank.

Für die Weihnachtsbäckerei legt sich Baumgärtner gerne einen kleinen Vorrat an saisonalen Zutaten an. Ob Walnüsse aus der neuen Ernte (wichtig!) oder der Honig aus regionaler Produktion (noch wichtiger), mit guten Produkten aus möglichst biologischem und regionalem Anbau arbeiten zu können, ist für Theresa Baumgärtner unerlässlich.

Mitbringsel sind willkommen, aber nur in bester Qualität und mit weniger Zucker

Aus dem Allgäu hat uns Theresa knusprige und nach feinsten Gewürzen duftende Sepkulatius mitgebracht, außerdem hegt diese eine große Liebe für britische Traditionen, ihr köngliches Shortbread soll jeder Teestunde ein Krönchen aufsetzen. Alle Rezepte wurden so entwickelt, dass sie mit möglichst wenig Zucker auskommen und dennoch aromatisch schmecken. Zum Backen verwendet Theresa meistens hellen Rohrzucker aus fairem Handel. Für die Optik in der Weihnachtsbäckerei sind ausnahmsweise sehr kleine Mengen an klassischem Puderzucker zugelassen, denn Rohr-Puderzucker wird beim Vermischen mit Wasser leicht bräunlich, hat sie gemerkt. Die süßen Schwäne, die die Autorin mit ihrem niedlichen Nachwuchs bäckt, sehen einfach mit einer schön weißen Glasur viel besser aus. Ihre Goldkrönchen sind sogar ganz ohne Zucker und werden mit Datteln und Rosinen gesüßt, perfekt zum Knuspern mit Kindern.

Probiert & Verputzt:

Florentiner mit Tonkabohne und weißer Schokolade

© Melina Kutelas/Brandstätter Verlag

Traumhaft gut – am besten einen Happen schnappen und dann ganz langsam auf der Zunge zergehen lassen….Die Tonkabohne bringt noch deutlich mehr Aroma mit, als Vanille – ebenso gefiel uns die Salzbutter als nicht erwartete Komponente in dieser schönen Plätzchen-Komposition.

Russian Tea Cakes

© Melina Kutelas/Brandstätter Verlag

Als ich die Einleitung lass, war es um mich geschehen, diese Plätzchen mussten probiert werden, schnell gemacht und köstlich sollten sie werden versprach mir Theresa Baumgärtner und der Blick aufs schöne Rezept-Foto konnte die „Grob-Motorikerin“ in mir beruhigen – die krieg ich auch hin…

Die Russian Tea Cakes mit gerösteten Walnüssen sind mit einem Puderzucker-Zimt-Mantel überzogen und schmecken ganz großartig!

Kokosmakronen

© Melina Kutelas/Brandstätter Verlag

Der „Lieblingsmann“ verlangte nach Kokos-Makronen. Hhm, meinst Du wirklich kam meine prompte Antwort, die werden ziemlich schnell sehr trocken….. Hier überhaupt nicht und das verdanke ich Theresas Trick mit dem Quark in der Kokosmasse. Am Ende in weiße Schokolade getaucht, wurden diese als viel besser als die seiner Mutter eingestuft. Na denn, jetzt weiß ich, dass die Kokosmakronen und ich nur ein so klasse Rezept brauchen, dann habe ich die auch wieder lieb!

Neue Ideen kommen auch noch rein….

Theresa Baumgärtner hat für uns jedoch nicht nur Klassiker modernisiert, sondern begeistert mich mit neuen Ideen, wie z. B. Kleine-Zitronen-Creme-Törtchen, die in einem 24er Muffinblech gebacken werden und sich gut vorbereiten lassen und die Rosinen-Walnuss-Schnecken sehen auch toll aus und klingen für mich umsetzbar für jemand wie ich es bin, der gute und erprobte Rezepte ohne große technischen Herausforderungen braucht.

Fazit: Sie kann bei Plätzchen gesund und umsetzbar für jedermann – Deko kommt auch nicht zu kurz, ist aber getreu ihrer Maxime, wertig und nachhaltig!

Ohne Frage ist Theresa Baumgärtner Styling wichtig, jedoch ist das bei ihr stets sehr geschmackvoll und nachhaltig gemacht und es lässt sich für uns vieles abschauen, was wir direkt vom Winterspaziergang mit nach Hause bringen können. Keine schlechte Option, sich für Deko-Accessoires nicht durch volle Einkaufspassagen zu schieben und die verpackten Geschenke mit selbstgesammelten Naturmaterialen zu verzieren. Habe ich dieses Jahr gleich aufgeriffen und bin hochzufrieden mit meinen Ergebnissen. Mein Mann behauptet sogar, die Päckchen aus schlichten Packpapier mit Tannen, Ginster-Büscheln und den roten Akzenten in Form von Hagebutten, die uns bei unseren vorweihnachtlichen Spaziergängen in der Natur entgegen leuchteten, sind viel schöner als all der gekaufte „Weihnachts-Tand“, den sowieso keiner braucht.

Das allein ist es aber nicht, was mich an diesem Plätzchen-Backbuch so begeistert hat, denn am Ende steht immer das tolle Rezept, es soll klasse schmecken, auch wenn es gesünder wird und wir deutlich weniger Zucker verwenden wollen. Theresa zeigte mir überall im Buch, dass sie viel Erfahrung hat und kann die altbewährten Klassiker auf gesund und trotzdem lecker trimmen. Dass es dann aber eben nicht nur die zweitbeste Version dieser Plätzchen – nur in gesund – geworden ist, hat mich als Gelegenheits-Plätzchenbäckerin erfreut! „Die wundervolle Weihnachtsbäckerei“ ist für mich wie die gute alte Rezept-Kladde meiner Mutter, ich weiß diese leckeren und zeitgemäßen Plätzchen-Ideen werden mich lange begleiten! Die wertige und geschmackvollen Ausstattung des Buches mit den schönen Impressionen, Gedichten und Geschichten können das noch mal unterstreichen.