Melissa Clark: Dinner auf Französisch

Melissa Clark: Dinner auf Französisch

Meine Rezepte mit französischem Charme

Fotos: Laura Edwards

Narayana Verlag GmbH

Preis: 29,90 €

Über die Autorin?

Melissa Clark ist Food-Kolumnistin der New York Times, für die sie ihre beliebte Kolumne „A Good Appetite“ schreibt. Sie ist unter anderem Autorin von „Dinner: Changing the Game“ und hat bereits mehrere Auszeichnungen der James Beard Foundation und der International Association of Culinary Professionals für ihre Kochbücher erhalten. Sie lebt mit ihrem Mann und ihrer Tochter in Brooklyn, New York.

Französisch kochen ist eine Lebenseinstellung und viel einfacher als Französisch sprechen!

Clark kann nach eigenem Bekunden besser Französisch kochen als sprechen. Eine Handvoll Knoblauch oder Thymian, das körnige Gefühl des grauen Sel marin zwischen den Fingern und die Zubereitung einer reichhaltigen sämigen Soße – sind für diese ebenso normal wie beglückend.

Der Grundstein und der Hang zum frankophilen Genuss wurden jeden Sommer erneuert, wenn  Melissa’s Eltern mit der Familie noch ganz ohne Airbnb & Co für ganze vier Wochen nach Frankreich aufbrachen. Anfangs mieteten die New Yorker noch Ferienhäuser. Aber irgendwann entschieden sie sich um Geld zu sparen, dass dann wieder in Restaurantbesuche investiert werden konnte, zum Haustausch mit reisefreudigen Franzosen, die in den Ferien gerne mal über den großen Teich schauen wollten. Manchmal entstanden daraus mit gleichgesinnten Genießern, Freundschaften fürs Leben und ein anderes Mal traf man auf merkwürdige Zeitgenossen. Dazu unbedingt mehr im Buch, denn die Times-Kolumnistin ist nicht nur eine gute Köchin, sondern kann ebenso unterhaltsam schreiben.

Eine Schwester im Genuss, die mit Lässigkeit am Herd steht

Was so ein bisschen savoir-vivre vor meinem geistigen Auge doch an Erinnerungen (der beeindruckende Wochenmarkt von Arles kommt mir direkt in den Sinn) und Phantasie freisetzen kann…. Verglichen mit meiner Bewunderung für das uneingeschränkte Bekenntnis unserer Nachbarn zum Genuss, koche ich verdammt wenig französisch, wie wir vermutlich alle. Leider hat es die französische Küche bei mir nie so richtig geschafft, sich als Alltagsküche in meiner Küche. zu etablieren. Und jetzt keimt doch ein wenig Hoffnung auf, diesmal geht vielleicht deutlich mehr!

Was ist drin?

Ein bisschen Weitsicht, würde Frankreich auf dem Teller durchaus gut tun…

Kann die New Yorkerin endlich die Lücke in meinem Kochbuchregal schließen, die immerzu nach Frankreich für den Feierabend und das entspannte Zusammensein mit Gästen ruft? Für mich gehört dazu ebenfalls eine gewissen praktische Ader, eine Form von kulinarischer Weitsicht, die die französische Küche für mich endlich zugänglicher und  gerne rustikaler macht und ihr vielleicht die eine oder andere neue Nuance oder unkompliziertere Zubereitung angedeihen lässt?

Eine moderne Julia Child – Qualität ist wichtig, aber praktisch soll es bitte schon bleiben!

Olivenöl,  Knoblauch und wenn ich mir die Quiches von Melissa anschaue einiges an Butter, viel mehr muss ich für die sehr pragmatische Autorin nicht aus dem Supermarkt mitbringen.

Die New Yorkerin liebt kräftige Aromen und hält Eier und Käse (z. B. Comté-Cracker, Süßkartoffel-Aligot mit gebratenem Salbei),  für die französische Küche so essenziell, dass sie diesen bei ihren 150 Rezepten, eigene Kapitel einräumt. Die himmlische Cremigkeit eines Soufflé, der intensive Geruch von Anchovis in einem Pissaladière und die karamellisierte Intensität des Boeuf Bourguignon gehören inzwischen ebenso fest zu Clark‘s  Genussmomenten wie die Bagels mit Räucherlachs, die die Familie jeden Sonntag  zu Hause in Brooklyn aß. Für die Eier bedeutet das, dass sich diese in Paris genauso zu Hause fühlen wie im jüdisch geprägten Schmelztiegel der USA: Es gibt sie  als Co-Produktion mit Räucherlachs und Estragon-Sahne oder z. B. als Eier mit Aioli. Ein französisches Omelett hat Kultstatus, tatsächlich müssen französische Küchenchefs mit der Zubereitung eines perfekten Omeletts nicht selten ihr Können unter Beweis stellen. Für die Times-Kolumnistin sind aufwendige Füllungen dabei gar nicht notwendig, aber eine großzügige Portion an Knoblauch im Essen ist quasi Familien-Tradition und für das Tahin im Omelette ist Yotam Ottolenghi verantwortlich.

Salate, Quiches, Tartes, Pasten, Suppen, Fisch & Krustentiere, Gemüse, Huhn, Fleisch und Süßes werden von der frankophilen Autorin mit rustikaler Großzügigkeit und Lässigkeit bespielt. So dass vermutlich auch Franzosen nicht entsetzt protestieren, wenn dabei nicht nur eine französische Zwiebelsuppe mit geröstetem Gruyère-Sandwich, sondern genauso ein  Gazpacho à la provençale auf den Tisch kommt. Clark setzt zudem nicht viel an Küchen-Wissen voraus, Tipps und Tricks zum Vorbereiten gibt diese gerne zu jedem Rezept reichlich dazu. Ihr herzhaftes Gruyère-Brot mit Schinken kommt ohne Sauerteig oder Hefe aus. Zeit und Lust sollten wir aber schon zum Kochen haben, denn sonst verstehen die Franzosen wirklich keinen Spaß mehr.

Probiert & Verputzt:

Spinat- und Traubensalat mit Roquefort-Dressing

Melissa Clarke empfiehlt für diese deftig-süße Salat-Variation statt Babyspinat zu reifem Spinat zu greifen, seine knackige Textur und mineralische Note kann es mit dem warm-würzigen Pancetta aufnehmen, ohne gleich in sich zusammen zu fallen.

P.S. Beim zweiten Versuch haben wir auf Blattspinat gesetzt und der war von der Textur her perfekt! – Der sehr grobe Wurzelspinat ist für meinen Geschmack weniger geeignet! Unkompliziert und dennoch sehr fein!

© 2020 by Laura Edwards

Getrüffelte Käsemakkaroni

Sehr lecker, echtes Soul-Food halt, das mit dem Trüffelaroma einen eleganten französischen Einschlag erfährt!

P.S.: Ich habe weniger Gruyère Käse gebraucht, es gibt ja schon Bindung durch die Mehlschwitze. Wir haben zu zweit das Rezept halbiert und mit gutem Appetit zweieinhalb mal davon gegessen. Außerdem sind wir mit dem Trüffelöl großzügig gewesen! Beim Rezept für die Bechamelsauce musste ich nachjustieren. Trotzdem hüpft das Rezept in die Koch-Kladde!

© 2020 by Laura Edwards

Ländlicher Apfel- Ingwer-Kuchen mit Buchweizen

Für diesen herrlichen Apfelkuchen ist ein Mix aus unterschiedlichen Apfels ideal, bei mir waren es Cox-Orange und Äpfel von der Streuobstwiese im Wochenend-Dorf, die wir bereits im Herbst „gebunkert“ hatten. Mit super luftigem Teig, vielen köstlichen Äpfeln im Teig und dem Überraschungseffekt durch die Ingwernote, konnte uns diese Kreation erobern. Ein alltagstauglicher Kuchen-Klassiker, der auch nur mit Äpfeln und ohne Ingwer nichts von seiner Überzeugungskraft einbüßt

© 2020 by Laura Edwards

Fazit: Der modernen Julia Child aus Brooklyn gelingt es französischen Genuss mit amerikanischer Lässigkeit zu verbinden, die weder den Feierabend noch eine größere Gästeschaar scheuen muss. Hat sich Julia Child noch an die Ratschläge ihrer französischen Kochlehrer gehalten und für ihr Ratatouille jedes Gemüse einzeln gegart, weil es geschmacklich wirklich einen Unterschied macht, wird daraus bei Melissa Clark ein unkompliziertes Ratatouille-Hähnchen vom Blech. Sicherlich kein Kochbuch für Puristen aber wem die französische Küche schon immer zu penibel und verkopft war und wer lieber in einem gemütlichem Bistro deftig und rustikal als im Sterne-Restaurant genießt, wird seine Freude an diesem unkomplizierten Genuss haben. Optisch da bin ich ehrlich ist das Cover des amerikanischen Originals ein echter Hingucker, die deutsche Übersetzung innen schön gelayoutet, aber mit braunem Buchrücken das Gegenteil von französischer Eleganz. Na gut müssen sie halt lernen die Franzosen, auch hinter einem unscheinbarem Äußeren, kann sich viel an genussvollen Momenten verstecken!

Spinat- und Traubensalat mit Roquefort-Dressing

© 2020 by Laura Edwards

Die New YorkTimes Food Kolumnistin Melissa Clarke empfiehlt für diese deftig-süße Salat-Variation statt Babyspinat zu reifem Spinat zu greifen, seine knackige Textur und mineralische Note kann es mit dem warm-würzigen Pancetta aufnehmen, ohne gleich in sich zusammen zu fallen. Die im Pancetta-Fett angebratenen Trauben verleihen dem salzigen, würzigen Mix eine angenehme Süße – unbedingt probieren!

Zutaten (ergibt 3 – 4 Portionen):

2 TL frischer Zitronensaft

1 Knoblauchzehe, fein gerieben oder fein gehackt

¼ TL feines Meersalz

2 EL natives Olivenöl extra, plus extra nach Bedarf

60 g Roquefort oder anderer Blauschimmelkäse, zerbröselt

90 g Crème Fraîche oder Schmand

240 g Spinatblätter (vorzugsweise ausgewachsener, reifer Spinat), gewaschen, getrocknet und in mundgerechte Stücke gezupft, falls die Blätter zu groß sind

90 g Pancetta oder Speck, in Würfel geschnitten

160 g kernlose rote Trauben

Sherryessig, nach Bedarf

Zubereitung:

Zitronensaft, Knoblauch und Salz in einer kleinen Schüssel vermengen; ein paar Minuten ruhen las­sen. Dann das Öl einrühren und Roquefort und Crème Fraîche unterheben.

Spinat in eine große Servierschüssel geben.

Eine große Pfanne bei mittlerer Temperatur erhit­zen. Pancetta hineingeben und 7 bis 12 Minuten braten, bis er goldgelb und knusprig ist, dabei etwas Öl hinzufügen, falls die Pfanne trocken aussieht. Den Pancetta mit einem Schaumlöffel auf einen mit einem Papiertuch ausgelegten Teller geben (die Pfanne weiter auf mittlerer Temperatur lassen). Die Trauben in das Pancetta-Fett in der warmen Pfanne geben. Einen Spritzer Sherryessig unterrühren und 2 bis 3 Minuten garen, bis die Haut der Trauben zu platzen beginnt. Die Trauben mit dem ganzen Saft aus der Pfanne auf dem Spinat verteilen. Das Roquefort-Dressing portionsweise nach Ge­schmack darüber geben und vermengen. Vor dem Servieren den Pancetta darüberstreuen und nach Geschmack mit mehr Sherryessig beträufeln.

Indische rote Linsensuppe

Christina Heß © 2020 Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern

Quelle: Christina Hess: Herbstliebe

Wohlfühlrezepte für neblige Morgen und kühle Tage

Thorbecke Verlag

Preis: 24,– €

Einen ihrer größten Träume hat sich Christina Hess bereits 2018 erfüllt: Eine Reise nach Indien & Nepal. Und da sie in Indien ziemlich gut gegessen hat, hat sich ihre Liebe für indisches Essen vervielfacht. Wie man authentisches indisches Essen von europäischem indischen Essen unterscheiden kann? Original indisches Essen ist meistens richtig scharf und enthält nur sehr sehr selten Kokosmilch. Bei diesem Rezept von ihr für eine indische rote Linsensuppe lässt sich die Schärfe nach Geschmack justieren. So lecker und obwohl ich schon ein paar Mal in Indien war, habe ich noch nie so eine tolle rote Linsensuppe gegessen (bitte die Pickles nicht vergessen und unbedingt das tolle Pfannenbrot von Seite 117 dazu servieren!) – man kann mit jedem Löffel schmecken, wie viel Spaß diese Autorin bei der Rezeptentwicklung hat!

Zutaten (für 4 Personen):

2 EL Ghee oder Rapsöl

1 EL braune Senfkörner

1 EL Kreuzkümmelsamen

1–2 Nelken

1 EL Curryblätter

(frische sind deutlich aromatischer, aber schwerz zu bekommen)

1 EL Koriandersamen

1 TL–1 EL Chilipulver

(z. B. Kashmiri-Pulver, es schmeckt fruchtig und eignet sich, ähnlich wie scharfer Paprika, zum leichten Schärfen und Würzen – Obacht es gibt ebenfalls eine extra hot Variante)

1 Chilischote

3 cm frischer Ingwer

1 Zwiebel

3 Knoblauchzehen

1 TL frischer Koriander

1 TL indische Pickles (optional – bei mir unbedingt!)

300 g rote Linsen

1 kleine Dose Tomaten

1,5 l Wasser

Salz nach Geschmack

Saft einer Zitrone

Naturjoghurt und Pfannenbrot

(Seite 117) zum Servieren

Zubereitung:

Das Ghee oder das Öl in einen großen Topf geben und bei mittlerer Hitze erwärmen. Die Gewürze dazugeben und anrösten, bis sie anfangen zu duften.

Währenddessen die Chilischote vom Stiel befreien und in einen Mixer geben. Den Ingwer, die Zwiebel und den Knoblauch schälen und ebenfalls in den Mixer geben. Die Pickles, falls verwendet, hinzufügen. Alles zu einer Paste vermixen, zu den Gewürzen geben und anbraten. Dann die Linsen, die Tomaten und das Wasser dazugeben und ca. 30 Minuten köcheln lassen. Immer mal wieder umrühren. Die Suppe dann pürieren, nun noch salzen und den Zitronensaft hinzugeben. Die Suppe mit einem Klecks Naturjoghurt und frischem Pfannenbrot servieren.

Kartoffeltaler mit Feta-Füllung und Tomaten-Salsa

Christina Heß © 2020 Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern

Quelle: Christina Hess: Herbstliebe

Wohlfühlrezepte für neblige Morgen und kühle Tage

Thorbecke Verlag

Preis: 24,– €

Manchmal hat Christina im Herbst noch Lust auf etwas Frisches – mir geht es ähnlich, ich liebe frisch würzige Begleiter zu echtem Soulfood. So kommen mir ihre Kartoffeltaler mit leckerer Tomaten-Salsa und begleitet durch eine würzige Chimichurri- Soße wie gerufen – genau so ein Genuss! Meistens macht sie gleich das doppelte Rezept und nimmt sich die Taler am nächsten Tag gerne als Mittags-Snack mit ins Gericht. Oh, die sind toll und viel besser als langweiliges Kantinen-Food – unbedingt nachmachen!

Zutaten (für 4 Personen oder 12 Stück):

Chimichurri-Sauce

½ Bund Koriandergrün

1 Bund glatte Petersilie

4 Knoblauchzehen

2 TL frischer Oregano

1 rote Chilischote

1 TL Salz

200 ml Olivenöl

Salsa

400 g Cherrytomaten

1 rote Zwiebel

1 Knoblauchzehe

1 EL Koriandergrün

Salz und Pfeffer nach Geschmack

Saft von ½ Limette

Taler

600 g mehligkochende Kartoffeln

1 Zwiebel

1 Ei

125 g Magerquark

50 g Weichweizengrieß

50–100 g Mehl

Salz und Pfeffer nach Geschmack

1 EL gehackter Schnittlauch

200 g Feta

200 ml Rapsöl

Zubereitung:

Bei diesem Gericht zuerst die Soßen zubereiten. Für die Chimichurri-Soße die Kräuter waschen und trocknen, die Knoblauchzehen schälen und alles zusammen (bis auf das Öl) in einen Mixer geben und fein zerhacken. Nun das Öl hinzugeben und alles in ein Schraubglas füllen.Dann die Salsa zubereiten. Dafür die Tomaten waschen, trocknen, vom Strunk befreien und in kleine Würfel schneiden. Die Zwiebel und die Knoblauchzehe schälen und ebenfalls in kleine Würfel schneiden. Den Koriander fein hacken und alles vermengen. Mit Salz und Pfeffer und Limettensaft abschmecken. Beide Soßen kühlstellen.

Dann die Kartoffeln schälen und in reichlich Salzwasser gar kochen. Durch eine Kartoffelpresse drücken und mit den restlichen Zutaten (bis auf den Feta und das Öl) verkneten. Den Feta zerkrümeln. Die Kartoffelmasse in 12 gleich große Stücke teilen. Jeweils zuerst eine Kugel formen und diese dann auf der Handfläche platt drücken. Etwas von dem Feta in die Mitte legen, die Kartoffelmaße darüber verschließen und eine Art Frikadelle daraus formen. Ca. 1 Fingerbreit Rapsöl in eine große Pfanne geben und das Öl erhitzen. Die Kartoffeltaler von beiden Seiten darin goldbraun ausbacken und wenn sie fertig sind, kurz auf einem Küchentuch abtropfen lassen. Mit den beiden Soßen servieren. Ich mache dazu gerne noch einen bunten Salat.

Christina Hess: Herbstliebe

Wohlfühlrezepte für neblige Morgen und kühle Tage

Thorbecke Verlag

Preis: 24,– €

Rezepte gegen den Herbst-Blues

Worum geht’s?

einfach was Leckeres kochen und drinnen gemütlich machen!

Wenn die Tage kürzer werden und es draußen wieder kälter wird, beschleicht mich als Sommer-Fan immer ein bisschen Wehmut, mein nächster Gedanke ist aber gleich, ach wie schön, ohne schlechtes Gewissen einfach mal ein paar Stunden in der Küche verschwinden, was leckeres kochen oder backen und am besten dann noch nette Leute zum Brunch oder zum Kaffee-Klatsch einladen. Klingt gut nicht – und geht wirklich sehr easy habe ich bei der Beschäftigung mit Christina Hess’s insgesamt vierten vegetarischen Koch- u. Backbuchbuch gelernt.

Wer kocht für uns?

Christina Heß © 2020 Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern

Christina Heß, Jahrgang 1990 aus Kassel, im echten Leben Bürofee bei der Justiz, ist Foodbloggerin aus Leidenschaft. Neben ihrem Blog liebt sie ihre Familie & Heavy Metal Musik und ist ständig unterwegs (sie stand z.B. bei Williams & Kates Hochzeit in der 1. Reihe vor der Westminster Abbey). Auf ihrem Blog »Christina macht was« schreibt und berichtet sie über all die Dinge, die ihr schmecken, und nimmt auch bei anderen Themen kein Blatt vor den Mund.

 

 

Was ist drin?

Ihre Bucket-List für graue Tage und ganz viele wirklich sehr leckere Rezepte dazu

Der Herbst ist die Lieblings-Jahreszeit von Christina Hess, sie hat sogar im Herbst ihre Traum-Hochzeit gefeiert…. Ihre sehr persönliche Hommage an graue Nebeltage hat diese mal wieder sehr geschmackvoll in Szene gesetzt und alles selbst fotografiert. Unterstrichen wird das noch durch eine wertige Austattung mit Fadenheftung und hochwertigem Papier, das diesen tollen Fotos den richtigen Rahmen gibt. Frau Hess startet mit einer persönlichen Bucket-List bei der sie u. a. empfiehlt, mindestens einen hausgemachten Pumpkin-Spice-Latte in ihrer Lieblings-Jahreszeit zu trinken. Ihre Pumpkin-Spice-Gewürzmischng folgt auf Seite 15 sofort und wie sich daraus 1 Tasse ihres Lieblings-Spice-Latte mixen lässt erklärt sie dann weiter auf Seite 16. Sehr angenehmer Start in einen genussvollen Herbst und typisch Christina, die es sich gerne mit „Teechen“ (London-Fog-Latte bei der sich Earl Grey Tee mit Wasser, Zuckersirup und aufgeschäumter Milch verbindet) oder einem Latte in ihrer Lieblings-Jahreszeit gemütlich macht.

Mit Kindern Kastanien sammeln und Kastanienmännchen basteln oder mindestens einmal in einen Blätterhaufen springen, sollte ebenfalls keiner verpassen, ganz egal wie alt man ist.

Herbst das sind Äpfel und Kürbis in Hülle & Fülle und sie ist eine echte Pie-Expertin….

Und einfach mal Freunde und Familie zu einem Erntedankessen einladen oder einen Apfelkuchen zum Kaffeeklatsch backen, von der Kasselerin gibt es sogar 5 Ideen dazu, die nicht nur deutsche Klassiker in petto haben: Apfelkuchen schwäbische Art oder ein gedeckter Apfelkuchen, gesellen sich zu einem britischen Appel-Pie, Seite 57 und bei Pies hat Christina bevor sie zur Expertin wurde, viele Rezepte ausprobiert. Ihr Tipp für den „Crust“ (Teig) ist unbedingt darauf zu achten, dass die Butter darin nicht zu warm wird, sie soll unbedingt eiskalt und in Scheiben geschnitten sehr schnell unter den Teig gemischt werden. Achtung, dabei ist ein stückiger Teig, in dem man die einzelnen Butterstücke noch gut erkennen kann unbedingt notwendig, sonst haben wir was falsch gemacht. Nur so klappt es mit einem perfekten „Crust“ und dem knusprig, blättrig und einfach tollen Kontrast zu der weichen Füllung. Einzig die fehlende Angabe für die Größe der Pie-Form irritiert. Ihren falschen („Mock“) Apple-Pie fügt die Food-Bloggerin mit 200 g Salz-Cräckern (spannend) eine Crunch-Schicht im Pie-Teig hinzu. Für die Füllung wird „Cream of Tatar“ mit Wasser, Zucker, Zitronensaft und Zitronen-Abrieb aufgekocht, das ebenfalls wichtig für die Konsistenz ist. Im Notfall sollten wir uns dieses englisches/amerikanisches Produkt (nicht vergleichbar mit dem bei uns gängigen Weinstein-Backpulver) im Internet bestellen, empfiehlt Frau Hess. Ein gutes selbstgemachtes Apfelmus als Zutat, dass schon im Vorfeld hergestellt wurde und idealerweise im Keller oder Tiefkühler auf einen gelungenen Einsatz wartet, nicht nur für das ausgefeilte „Mock“-Pie-Rezept zu verwenden, sondern genauso für den leckeren gedeckten Apfelkuchen, ist für mich eine weitere gelungene Optimierung, die mir bei der Obstschwämme aus 2020 sehr entgegenkommt. Ich habe mit tatsächlich damit schon bevorratet und kann mit Apfelmus solo nicht wirklich viel anfangen.

Kürbissuppe kennen wir schon, aber keine mit Amaretti-Topping und die Kürbisbrötchen sehen ebenfalls toll aus….

Sich doch mal wieder an einem Kürbis-Rezept probieren (vielleicht mit Kürbis-Pancakes oder –Waffeln) oder das Kürbis-Püree von Seite 11 selber herstellen und in süße und sehr schmucke Kürbis-Brötchen, (optisch schon ein Knaller, weil sogar der Form eines Kürbis nachempfunden und mit herrlich lockerem gelbem Teig) wandern zu lassen, ist eine weitere Idee, bei der ich merke, diese Autorin achtet bei Herbst-Klassikern auf neue Optionen für Kürbis & Co. Die Kürbissuppe mit Amaretti-Bröseln zu toppen erweckt meine Aufmerksamkeit. Vorstellen kann ich es mir noch nicht so richtig, jedoch werde ich es unbedingt ausprobieren und ich ahne, das könnte was werden mit uns und einer Kürbissuppe die einfach anders und lecker ist.

Süßschnäbel und Kuchenesser kommen in diesem stimmungsvollen Herbst-Kochbuch eindeutig nicht zu kurz, aber die Autorin hat ebenso ein Faible für herzhaftes vegetarisches Comfort-Food (Pizzabohnen aus dem Ofen oder One Pot Alfredo-Pasta, ein besonderer Liebling der Leser von Christinas Blog). Außerdem gibt es sehr schmackhafte und wärmende Herbst-Suppen (herzhafte Erbsensuppe –mit rauchiger Note und rein vegetarisch – oder ungarische Pilzsuppe mit selbstgebackenen Brot-Sticks).

Probiert & Verputzt:

Kartoffeltaler mit Feta-Füllung und Tomaten-Salsa

Christina Heß © 2020 Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern

Manchmal hat Christina im Herbst noch Lust auf etwas Frisches – mir geht es ähnlich, ich liebe frisch würzige Begleiter zu echtem Soulfood. So kommen mir ihre Kartoffeltaler mit leckerer Tomaten-Salsa und begleitet durch eine würzige Chimichurri- Soße wie gerufen – genau so ein Genuss! Meistens macht sie gleich das doppelte Rezept und nimmt sich die Taler am nächsten Tag gerne als Mittags-Snack mit ins Gericht. Oh, die sind toll und viel besser als langweiliges Kantinen-Food – unbedingt nachmachen!

 

Indische rote Linsensuppe

Christina Heß © 2020 Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern

Einen ihrer größten Träume hat sich Christina Hess bereits 2018 erfüllt: Eine Reise nach Indien & Nepal. Und da sie in Indien ziemlich gut gegessen hat, hat sich ihre Liebe für indisches Essen vervielfacht. Wie man authentisches indisches Essen von europäischem indischen Essen unterscheiden kann? Original indisches Essen ist meistens richtig scharf und enthält nur sehr sehr selten Kokosmilch. Bei diesem Rezept von ihr für eine indische rote Linsensuppe lässt sich die Schärfe nach Geschmack justieren. So lecker und obwohl ich schon ein paar Mal in Indien war, habe ich noch nie so eine geniale rote Linsensuppe gegessen (bitte die Pickles nicht vergessen und das leckere Pfannenbrot von Seite 117 dazu servieren!) – man kann mit jedem Löffel schmecken, wie viel Spaß diese Autorin bei der Rezeptentwicklung hat!

Apfelkuchen schwäbische Art

Christina Heß © 2020 Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern

 

Nachbarschaft ist etwas Schönes – und vor allem, wenn dein Nachbar dir abends noch lauwarmen Apfelkuchen vorbeibringt. Dann ist Frau Hess mit dem Tag und dem Leben versöhnt und hofft, dass es uns nach dem Genuss dieses schwäbischen Apfelkuchens genauso geht. Hat bei uns super funktioniert!

 

 

 

Fazit: Sie liebt es die weite Welt nach zu kochen, kann Kürbis und Äpfel lecker, aber vor allem in neuem Gewand „herbstfein“ herausputzen und hat ein Faible für Halloween…

Christina Hess steht nicht nur für feine Kuchenrezepte, sondern genauso für kulinarische Ausflüge.

Jedes Rezept, was die Kasselerin mir präsentiert, wurde von ihr auf „Herz und Nieren“ getestet und vielfach durch persönliche Momente oder Reisen inspiriert. Ihre ultimativen und gelingsicheren Pie-Rezepte sind sogar gleich optimiert und werden dann erst an die Community weiter gereicht.

Ich mag die sehr persönliche Präsentation inklusive der sehr ansprechenden Fotos und schätze die kulinarische Abenteuerlust von Frau Hess, wenn dann an der Tür vielleicht noch einer meiner Gäste nach dem tollen Rezept für den schwäbischen Apfelkuchen fragt, klopfe ich mir als „Rezept-Diebin“ gerne ein bisschen selbst auf die Schulter…. Auch wenn ich kein eingefleischter Halloween-Fan bin, möchte ich gerne auf Christinas wirklich sehr kreativen Rezept-Ideen dazu: Popcorn-Geister, Red-Velvet-Halloween-Torte (fluffig mit Buttermilch im Teig oder Jalapeno Mumien (bei denen die Schoten jedes Jahr auf dem „Hess’ischen“ Balkon dafür gedeihen) hinweisen, weil ihre Kreationen einfach einzigartig sind!

Kohlrouladen mit Wildbret

Neveda Berg © North Wild Kitchen

Schön saftig und würzig, eine tolle Alternative zur klassischen Variante. Hat besonders meinen Mann begeistert – gerne wieder!

Quelle: Neveda Berg: North wild Kitchen

Das Norwegen-Kochbuch

Prestel

Preis: 30,– €

Kohlrouladen sind ein Klassiker und für viele von uns sind sie Erinnerung an die Kindheit. Weltweit gibt es unzählige Varianten – meine Mutter bereitete ihre ganz eigenen Rouladen zu –, aber in Norwegen werden sie typischerweise mit Schweinefleisch hergestellt und mit Tomatensoße oder heller Soße serviert.

Ich verwende besonders gerne Wildbret. Ich würde sogar so weit gehen und behaupten, das sind die besten Rouladen, die ich kenne. Obwohl Fleisch vom Wild relativ mager ist, schmecken sie so aromatisch und saftig, dass es keiner Soße bedarf. Wer Wirsing oder Spitzkohl statt Weißkohl nimmt, erhält Rouladen mit einer angenehm weichen Beschaffenheit. Zudem lassen sich hier die Blätter leichter verarbeiten.

Zutaten(Für 4 bis 6 Portionen)

800 g Wildhackfleisch

2½ TL Salz

1 großes Ei

1 Knoblauchzehe, zerkleinert

2 TL Maisstärke

1 TL schwarzer Pfeffer

1 TL gemahlene Muskatnuss

1 TL getrockneter Thymian

360 ml Milch

1 großer Kohl, zum Beispiel Wirsing

oder Spitzkohl

2 EL leicht gesalzene Butter, in kleine

Stücke geschnitten

Zubereitung:

In einer Küchenmaschine Hackfleisch und Salz 1 Minute miteinander vermengen. Ei, Knoblauch, Maisstärke, Pfeffer, Muskatnuss und Thymian hinzufügen und alles gut durchmischen. Während die Maschine läuft, nach und nach Milch hinzufügen, bis eine geschmeidige Masse entstanden ist. Beiseitestellen.

Eine große Schüssel mit Eiswasser füllen und einen großen Topf Salzwasser (bei mir schwach gesalzen) zum Kochen bringen.

Vorsichtig 12 Blätter vom Kohlkopf ablösen und nacheinander mit einer Zange behutsam in das kochende Wasser geben. Jedes Blatt etwa 30 Sekunden blanchieren, dann umgehend in das Eiswasser tauchen. Danach die Blätter in einem Sieb abtropfen lassen. 60 ml Salzwasser abmessen und für später aufbewahren; den Rest weggießen.

Backofen auf 220 °C vorheizen.

2 große Löffel Fleischmasse in die Mitte eines Kohlblatts geben, dann dieses an beiden Seiten über dem Fleisch zusammenklappen. Die Roulade mit der kräftigen Blattmitte nach oben und der sich überlappenden Naht nach unten in eine Auflaufform (18 × 28 cm) legen. Mit dem restlichen Fleisch und Kohlblättern weitere Rouladen formen und in 2 Reihen in die Form legen. Aufbewahrtes Kochwasser darübergießen, Butterstückchen darauflegen. Mit Alufolie bedecken und 25 bis 30 Minuten backen, bis das Fleisch durchgegart ist. Kohlrouladen mit der Flüssigkeit aus der Form servieren.

 

Das große Specktackel

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Bettina Snowdon/Martin Lagoda/Wolfgang Schardt:

Das große Specktakel – Das Kochbuch

Becker Joest Volk Verlag

Preis: 29,95 €

 „Respeckt, Respeckt!“

 Worum geht’s?  Ein Wortspiel im doppelten Sinne in dem schönen Buch „Das große Specktakel, geht es um den Respekt vorm Speck. Genau richtig, die leckere Sache vom Schwein, ist hier einer der Hauptdarsteller, ob nun fett oder mager, grün, durchwachsen, gesalzen gepökelt oder geräuchert und um alle andere Sorten bei denen die Schwarte lacht und kracht. Aber nicht nur das Schwein hat Anspruch auf die Urheberrechte beim Speck, sondern es werden auch Ente, Gans und Rind mit ihren gepolsterten Partien gewürdigt.

Ergänzt wird das ganze durch sehr informative Beiträge wie z. B. zu Herkunft, Sorten, Verarbeitung, „unzertrennliche Begleiter“ und vieles mehr rund um das Thema Speck.

Wie sieht’s aus?  Das Buch besticht mit einem sehr geschmackvollen schwarzen Einband, mit weißer Schrift und witzigen Speckfähnchen auf dem Cover. Insgesamt erinnert der Einband an eine Schiefertafel, weiterhin eine sehr wertige Ausstattung mit Fadenheftung und sehr modernem Layout in rosa und schwarz gehalten.

Außerdem Fotos, von Wolfgang Schardt, für mich aktuell der beste Food-Fotograf in Deutschland, der als einer Pioniere, des Mystic Light“ bekannt wurde. Sein Geheimnis dabei: „So viel natürliches Licht wie möglich, dazu viel Struktur und wenig Farbe und dann kommen so herrliche Fotos zustande wie im vorliegendem Buch und bei jedem läuft einem förmlich das Wasser im Mund zusammen!

 Was ist drin oder Speck in seiner ganzen Vielfalt?

 Die Kapitelaufteilung orientiert sich orginellerweise an den unterschiedlichen Specksorten, es geht los mit

 „Grob und fein gewürfelt“

 (Dem Schinkenspeck sei Dank, hier gibt es leckere Rezepte vom Flammkuchen (mit Sauerteig) über die Quiche Lorraine, einem Speckbrot, den herrlichen Südtiroler Speckknödeln und dem „Snack bei dem die Schwarte kracht“ und der sich als genial leckere selbstgemachte Schwarten-Chips entpuppt).

 „In zarten Streifen“

 (Weiter geht es mit herrlichen hauchdünnen Schinkenspeck-Streifen und Rezepten vom Speckcarpaccio mit Steinpilzen über einen Feldsalat mit Speck, Orangen und Walnüssen bis hin zu ungeheuer schmackhaften Schweinemedaillons im Speckmantel.)

 „In dicken Scheiben“

 (Kommen die Speckseiten zu einem fulminanten Auftritt z. B. beim süßen Speck mit Spitzkohl und bei einem Sauerkrautessen auf traditionell elsässische Art.)

  „Saftige Stücke“

 (Hier treffen wir die alten Bekannten, wie eine leckere Erbsensuppe, Birnen, Bohnen und Speck und neue Freunde wie den sehr delikaten Schinkenspeckbraten in Apfelwein und Senfkruste.

 „Flüssig und Fest“

 (Überrascht mit Schmalz vom Borsten- und auch vom Federtier beim sächsischen Zwiebelfleisch, dem ungarischen Gänsegulasch und beim ostpreußischen Honigkuchen und vielem mehr.)

 „Behutsam dosiert“

 (Beschäftigt sich mit Rezepten, bei denen der Speck sich während der Zubereitung „dünne“ macht und zurückbleiben Aroma und Duft, wie bei den litauischen Piroggen oder dem italienischen Gemüse-Linsen-Eintopf.)

 Wer soll angesprochen werden?  Foodies, Ästheten und Genießer, mit einem Hang zur deftigen bodenständigen Küche.

 Wer sind die Autoren?  Bettina Snowdon studierte an der Justus-Liebig-Universität in Gießen Diplom-Oecotrophologie. Ihren schon immer skeptischen Blick auf vermeintlich selbstverständliche Ernährungsregeln und -empfehlungen schärfte sie danach zunächst durch ihre Mitarbeit bei einem ernährungswissenschaftlichen Informationsdienst, der die gängigen Gesundheitsregeln ebenso kritisch hinterfragt wie die Versprechungen der Ernährungsindustrie.

Danach begann sie, sich ihrem Lieblingsthema Kochen auch beruflich auf genussvollere Weise zu nähern: Sie gestaltete viele Jahre als Lektorin, Programmplanerin und Projektmanagerin mit dem Schwerpunkt Essen und Trinken in verschiedenen Buchverlagen die Kochbuchlandschaft mit, darunter bei Falken, Moewig und Edel. Heute verfolgt sie ihre Leidenschaft fürs Büchermachen auch als Selbstständige. Sie konzipiert, schreibt, lektoriert und übersetzt Koch- und Ernährungsbücher und entwickelt Rezepte für Verlage und Firmen.

Als Autorin gelingt es ihr, auch schwierige gesundheitliche und ernährungswissenschaftliche Zusammenhänge leicht verständlich zu vermitteln – und damit zu beweisen, dass gesunde Ernährung nicht nur ganz einfach sein kann, sondern auch Spaß macht.

Wolfgang Schardt ist ein Poet der Fotografie mit einer unverwechselbaren, sensiblen Handschrift. Sein moderner Bildstil ist durch eine reduzierte Klarheit und einen ausgeprägten Sinn für Ästhetik sowie Farb- und Lichtwirkung gekennzeichnet. Seine Bilder sind Kunstwerke. Sie sind nicht nur von beeindruckender Schönheit. In ihnen kommt – ganz profan – auch die Liebe des Fotografen zum Essen und Trinken zum Ausdruck, seine Lebensfreude.

Wolfgang Schardt lebt in Hamburg und arbeitet für Magazine, Verlage und im Bereich der Werbung. Er fotografiert bevorzugt Food, Stills und Interior.

 Was ist besonders?  Sehr schön, dass die Autoren auch den Blick über den Tellerrand wagen und nicht nur Heimatküche präsentiert wird!

 Die Zusammenstellung der Rezepte und Themen ist ausgesprochen harmonisch und ergänzt durch die wunderschönen Fotos von Wolfgang Schardt, wird daraus ein echtes Meisterwerk für alle, die es deftig lieben!

 Schade, dass leider in einigen Rezepten Brühwürfel verwendet werden, bei einem Kochbuch mit diesem Programm bzw. bei den Autoren hätte ich da anderes erwartet, auch wenn dadurch die Benutzerfreundlichkeit steigt.

Fazit: Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich empfehle es gerne allen weiter, die es deftig lieben, Spaß an wunderschönen Fotos haben und Wert auf gut funktionierende Rezepte legen!